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1 > JAHRESBERICHT 2010 > acatech JAHRESBERICHT 2010

2 Inhalt INHALT GELEITWORT 6 VORWORT 7 1 BERICHT DES PRÄSIDIUMS 8 2 THEMENNETZWERKE UND PROJEKTE 18 > Themennetzwerke und Projekte 20 > Innovationsberatung 28 > Nationale Akademie 29 > Publikationen 30 3 THEMENSCHWERPUNKTE 32 > Innovationsdialog 34 > Bioökonomie 36 > Cyber-Physical Systems 38 > Nanotechnologie 42 4 INTERNATIONALES 44 > Internationale Aktivitäten 46 > Euro-CASE Annual Conference 48 > Interview Reinhard F. Hüttl und Lena Treschow Torell 50 5 VERANSTALTUNGEN > Akademietag 56 > Senatsveranstaltung 58 > Festveranstaltung 60 > Round Table 64 > Parlamentarischer Abend Innovationsberatung 66 > Veranstaltungstermine KOMMUNIKATION 70 > Überblick 72 > Journalistenpreis PUNKT 76 7 NEUE MITGLIEDER 82 > Akademie 84 > Senat 92 8 KOLLEGIUM FÖRDERVEREIN ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 106 > Organisation 108 > Organe 109 > Finanzen 120 > Geschäftsstelle und Hauptstadtbüro 122 > Portrait und Leitbild acatech

3 Geleitwort Vorwort > VERTRAUEN IN DIE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT UNSERES LANDES Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Ressourcenfragen und Wohlstandssicherung in einem volatileren wirtschaftlichen Umfeld stellen uns vor Herausforderungen, denen wir mit einem guten Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft besser begegnen können. > VORWORT DER PRÄSIDENTEN Innovationen erfolgreich zu gestalten, heißt umso mehr, Unsicherheiten von vornherein einzukalkulieren und unsere Annahmen permanent auf den Prüfstand zu stellen. Einer Wissenschaftsakademie wie acatech kommt die Aufgabe zu, den Menschen die Angst vor dem Neuen durch die Ablösung des Bestehenden zu nehmen und das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Landes zu stärken. Bundespräsident a. D. Roman Herzog Nachhaltiges Wachstum durch Innovation : Dieses Credo von acatech ist heute so aktuell wie im Geburtsjahr von acatech vor einem Jahrzehnt. Die Welt befindet sich seither verstärkt in einem Wandlungsprozess: Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Ressourcenfragen und Wohlstandssicherung in einem volatileren wirtschaftlichen Umfeld stellen uns vor Herausforderungen, denen wir mit einem guten Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft besser begegnen können. Dazu will und soll acatech einen Beitrag leisten. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat uns vor Augen geführt, wie notwendig ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Wachstum ist, wenn wir Wohlstand auch für kommende Generationen sichern wollen. Dafür brauchen wir echte Innovationen, also gute Ideen, die sich als Dienstleistungen und Produkte nachhaltig am Markt bewähren. Und dazu braucht es den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, für den acatech steht. In meiner Jugend ging es um die Aussöhnung Deutschlands mit seinen Nachbarn, um den mühsamen Weg nach Westen und den Wiederaufbau der Wirtschaft. Die Themen, die uns heute beschäftigen, sind globaler Natur. Dies gilt auch für die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien. Nur mit einem hohen Maß an Anpassungsbereitschaft und Kreativität wird es uns gelingen, den Wandlungsprozess zu unserem Vorteil zu nutzen. Die Natur- und Technikwissenschaften können als Problemlöser und Innovationsmotor helfen, uns in die richtige Richtung zu bewegen. Technik ist immer fortschrittlich, das ist ihr eingeboren, sie hat zu entwerten, was war, hat der frühere Bundespräsident Theodor Heuss einst über die immanente Erneuerungskraft der Technik geäußert. Einer Wissenschaftsakademie wie acatech kommt dabei insbesondere die Aufgabe zu, den Menschen die Angst vor dem Neuen durch die Ablösung des Bestehenden zu nehmen und das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Landes zu stärken. Mit den besten Wünschen für die nächsten Monate Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog, Vorsitzender des acatech Senats Veränderungen bedeuten Risiken, die mit Unsicherheiten und bisweilen auch Ängsten verbunden sind. Dies gilt umso mehr angesichts der immer stärkeren Vernetzung der Waren- und Informationsströme. Die Wirtschafts- und Finanzkrise des vergangenen Jahres hat verdeutlicht, dass weltweite Entwicklungen weitreichende Auswirkungen auch für uns haben. Die globalen Veränderungen finden vor unserer Haustür statt. Innovationen erfolgreich zu gestalten, heißt umso mehr, Unsicherheiten von vornherein einzukalkulieren und unsere Annahmen permanent auf den Prüfstand zu stellen. Darin liegt zugleich eine Chance für den Umgang mit unsicherem Wissen in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. acatech hat im dritten Jahr des Bestehens als Deutsche Akademie der Technikwissenschaften eine Reihe von Themen aufgegriffen, die im Spannungsfeld von Wachstum und Nachhaltigkeit stehen. Gewissermaßen gegen den Trend ist die Akademie dabei deutlich gewachsen sowohl personell als auch hinsichtlich der Projekte und Einnahmen. So haben wir im Januar eine vielbeachtete Stellungnahme zur Zukunft der Elektromobilität publiziert, deren Ergebnisse in die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) eingeflossen sind. Gemeinsam mit der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat acatech im April ein Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland vorgestellt. Im September hat der bei acatech angesiedelte BioÖkonomieRat ein Gutachten zu den Wachstumschancen im Bereich der Bioökonomie vorgelegt und damit die Nationale Forschungsstrategie der Bundesregierung inhaltlich mit vorbereitet. Darüber hinaus realisierte acatech Projekte zur Georessource Wasser, den Cyber- Physical Systems, der Raumfahrtstrategie, der Synthetischen Biologie und zu Entwicklungen im Bereich der Nanotechnologie, zu den Energienetzen der Zukunft sowie zu Ausgründungen außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Die beiden acatech Präsidenten Reinhard F. Hüttl und Henning Kagermann Schließlich hat acatech erstmals den neu ins Leben gerufenen Innovationsdialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft organisiert, der auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im September im Kanzleramt stattfand. Im Rahmen dieses Formats werden wir in den nächsten Monaten Wege zur Verbesserung des deutschen Innovationssystems aufzeigen. Mit dem ermöglichen wir Ihnen Einblicke in die Arbeit der vergangenen Monate. Wir danken allen Mitgliedern, Förderern und Freunden der Akademie für ihre Unterstützung und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! Berlin und München im März 2011 Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl, Präsident acatech Prof. Dr. Henning Kagermann, Präsident acatech 6 7

4 BERICHT DES PRÄSIDIUMS > 1

5 Bericht des Präsidiums > BERICHT DES PRÄSIDIUMS Eine moderne Arbeitsakademie im Auf- und Ausbau Die von acatech formulierte Zielvorstellung von Deutschland als Leitanbieter der Elektromobilität hat Eingang in die Gemeinsame Erklärung von Politik und Wirtschaft zum Auftakt der Nationalen Plattform Elektromobilität gefunden. Zum Ende des Jahres 2010 wirkt acatech bereits drei Jahre als Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und ist die einzige Wissenschaftsakademie, die vom Bund und allen 16 Bundesländern gefördert wird. acatech hat sich hohe Ziele gesetzt: Als Stimme der Technikwissenschaften will acatech die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Technik und Naturwissenschaft unterstützen sowie die Interessen der Technikwissenschaften sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene wirkungsvoll vertreten. Darüber hinaus stellt die Beratung von Politik und Gesellschaft eine zentrale Aufgabe von acatech dar. Das zurückliegende Jahr war geprägt durch zahlreiche inhaltliche Aktivitäten und organisatorische Maßnahmen. Der Auf- und Ausbau der noch jungen Akademie wurde weiter zügig vorangetrieben. Auf dieser Grundlage konnte acatech ein umfangreiches Aufgabenspektrum erfolgreich gestalten. Veränderungen im Präsidium Die Mitgliederversammlung hat im April 2010 eine Satzungsänderung beschlossen und aus rechtlichen Gründen einen Vorstand eingeführt. Dieser Vorstand setzt sich aus den Präsidenten Reinhard Hüttl und Henning Kagermann sowie dem Generalsekretär Michael Klein zusammen. Aus persönlichen Gründen hat Günter Pritschow seinen Rücktritt als Präsidiumsmitglied erklärt. Wir danken ihm für sein langjähriges, großes Engagement sehr herzlich und freuen uns, dass er sich weiterhin tatkräftig in den acatech Projekten zur Nachwuchsförderung engagiert, soweit es seine Umstände zulassen. Neue Mitglieder Die Mitgliederversammlung hat im vergangenen Jahr 22 neue Mitglieder gewählt, darunter vier Frauen. Es bleibt weiterhin erklärtes Ziel des Präsidiums, insbesondere qualifizierte Wissenschaftlerinnen und herausragende Nachwuchstalente zu identifizieren und als acatech Mitglieder zu gewinnen. Die Aktivitäten des Senats Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich der acatech Senat im Berichtszeitraum sehr positiv entwickelt. So konnten weitere Unternehmen für eine Unterstützung von acatech gewonnen werden. Offenbar hält die deutsche Wirtschaft auch in Krisenzeiten an Investitionen in die Förderung von Innovationen und der Unterstützung des technikwissenschaftlichen Nachwuchses fest. Der Senat umfasst derzeit 90 Mitglieder aus technologieorientierten Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen. Im Zentrum der Senatssitzung 2010 stand das Thema Risikomanagement im Unternehmenskontext. Festredner beim Abendempfang waren Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission, und Martin Zeil, stellvertretender Ministerpräsident in Bayern. Die acatech Themennetzwerke und Projekte Auch im zurückliegenden Jahr hat acatech wieder eine Reihe von Stellungnahmen und Empfehlungen erarbeitet. Gleich zu Beginn des Jahres wurde eine Stellungnahme zum Thema Elektromobilität veröffentlicht. Mit der Empfehlung, vorrangig Deutschlands Chancen als Leitanbieter für Elektromobilität zu befördern, bezog acatech eine klare Position. Die Zielvorstellung von Deutschland als Leitanbieter also nicht nur als Leitmarkt hat Eingang in die Gemeinsame Erklärung von Politik und Wirtschaft zum Auftakt der Nationalen Plattform Elektromobilität gefunden. Der effiziente Wissens- und Technologietransfer aus Forschungsorganisationen in die Wirtschaft ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb zwischen den Volkswirtschaften. acatech hat hierzu im Juli die Studie Wirtschaftliche Entwicklung von Ausgründungen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen vorgelegt. Stuttgart, 20. Januar: acatech zeigt in einer Stellungnahme auf, wie Deutschland zum Leitanbieter Elektromobilität werden kann (vgl. und Jahresbericht 2009) München, 2. Februar: Mit einem Symposium (Foto: Staatssekretär Georg Schütte) und einem Pressegespräch bringt acatech die Forschungsagenda Cyber-Physical Systems auf den Weg (S. 38) Berlin, 2. März: Experten diskutieren moderiert von Steffen Seibert über ein neues Wachstumsverständnis für Deutschland beim Round Table (S. 64) 2010 Januar Februar März Freiburg, 4. und 5. März: Workshop European Perspectives on Security Research and Safety Aspects (S. 27) 10 11

6 Bericht des Präsidiums Das Positionspapier Leitlinien für eine deutsche Raumfahrtpolitik, das im November vorgelegt wurde, soll in erster Linie der Bundesregierung bei der anstehenden Umsetzung der nationalen Raumfahrtstrategie als Orientierungsrahmen dienen und Erfolgsfaktoren zur weiteren Förderung der Raumfahrt in Deutschland und international aufzeigen. Neue Projekte und Veranstaltungen Darüber hinaus hat acatech im Jahr 2010 mehrere neue Projekte begonnen und zahlreiche Veranstaltungen ausgerichtet. Ein Beispiel ist das Projekt Integrierte Forschungsagenda Cyber- Physical Systems, das die Wachstumschancen analysiert, die Eingebettete Systeme der nächsten Generation (Cyber-Physical Systems) eröffnen. Ein Symposium und ein Pressegespräch mit Paul S. Otellini, dem CEO von Intel, machten das beachtliche Potenzial dieser Systeme für Deutschland deutlich. In dem Projekt German Indian Partnership for IT-Systems untersucht acatech am Beispiel der IT-Industrie in Indien und Deutschland, wie sich Kooperationen auf den Gebieten der Forschung und Entwicklung voranbringen lassen. Ebenfalls 2010 hat acatech das Projekt Future Energy Grid Migrations pfade ins Internet der Energie gestartet. Dabei wird untersucht, wie den Anforderungen des Energiesystems an Stabilität und Verfügbarkeit sowie Effizienz und Zuverlässigkeit durch die Verbindung von Informations- und Kommunikationstechnologie mit der Energietechnik begegnet werden kann. Anlässlich des acatech Symposiums Internet der Dienste im September 2010 hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, an die Wirtschaft appelliert, die Ergebnisse des Forschungsprogramms THESEUS, dem bislang größten IKT-Forschungsvorhaben des BMWi, nun zügig in innovative Anwendungen für den Standort Deutschland umzusetzen. Die Wissenschaft forderte er auf, die kommerzielle Verwertbarkeit der im Projekt entwickelten Technologien zu prüfen, Industriepartnerschaften zu suchen und mit Neugründungen von Unternehmen den Technologietransfer zu beschleunigen. acatech wird sich auch weiterhin mit ihrem Netzwerk in Wissenschaft und Wirtschaft für diesen Technologietransfer einsetzen. Im Rahmen des Projekts Georessource Wasser Herausforderung Globaler Wandel hat acatech gemeinsam mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) im April 2010 in Potsdam eine Konferenz zum Thema Aktuelle Probleme im Wasserhaushalt von Nordostdeutschland: Trends, Ursachen, Lösungen veranstaltet. Im Rahmen der Veranstaltung tauschten sich 130 Experten aus der Wissenschaft, der Verwaltung und der Wirtschaft sowie von Verbänden zur Problematik des regionalen Wasserdefizit-Syndroms aus. Dieses besteht in einem umfassenden und durch vielfältige Ursachen ausgelösten Wandel des Landschaftswasserhaushaltes (großräumig sinkende Grundwasser- und Seespiegel, verringerte Abflussmengen in den Fließgewässern, austrocknende Moore). Die Veranstaltung fand im Rahmen von Zeitungs-, Fernseh- und Internetbeiträgen eine erhebliche Medienresonanz. In Zusammenarbeit von acatech und GFZ ist ein umfangreicher Band mit Fachaufsätzen zu dieser Konferenz erschienen. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften wird sich weiterhin mit ihrem Netzwerk in Wissenschaft und Wirtschaft für den Technologietransfer einsetzen. Allgemeines Ziel des Projektes Georessource Wasser ist es, innovative Beiträge für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen unter den Bedingungen des Globalen Wandels zu erarbeiten. Der räumliche Fokus des Projektes liegt einerseits auf sensitiven Regionen in Deutschland, das heißt auf Gebieten, in denen Probleme im Wassersektor vorhanden oder absehbar sind, andererseits wird die globale Verflechtung Deutschlands betrachtet. Den Abschluss der acatech Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr bildete das Symposium Altern und Arbeitswelt im Dezember in der Münchener BMW Welt, das acatech zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und der Leopoldina veranstaltet hat. Dabei standen die wissenschaftlichen Empfehlungen der Akademiengruppe Altern in Deutschland, die Ziele der Politik für eine generationengerechte Arbeitswelt sowie gute Beispiele aus und für die Praxis im Mittelpunkt. Drei weitere Projekte hat acatech im Rahmen ihres internen Förderprogramms auf den Weg gebracht. Das Projekt Konstrukteur 2020 soll Vorschläge für eine anforderungsgerechte und attraktive Weiterentwicklung der Hochschulaus- und Weiterbildung für Konstrukteurinnen und Konstrukteure erarbeiten. Im Projekt Kommunikation neuer Technologien werden Kontroversen und Erfahrungen mit Kommunikationsmaßnahmen am Beispiel Biotechnologie untersucht, um Empfehlungen für die künftige Diskussion und Kommunikation zu neuen Technologien abzuleiten. Das Projekt Vorausdenken und Bewerten von Technikzukünften setzt sich mit Methoden zur Technikvorausschau auseinander, die für die Vorhaben der Politikberatung eine wichtige Rolle spielen. BioÖkonomieRat Der BioÖkonomieRat wurde 2009 auf Initiative des BMBF und in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gegründet. Dieser Expertenrat ist bei acatech angesiedelt; den Vorsitz des Rates hat Reinhard Hüttl inne. Am 8. September 2010 hat der BioÖkonomieRat das Gutachten mit dem Titel Innovation Bioökonomie an Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) übergeben. Darin wird betont, dass eine Steigerung der Biomasse-Ertragsmengen und effizientere Produktionsverfahren im Nahrungsmittel- und Energiebereich unerlässlich seien. Bereits am 10. November stellte die Bundesregierung die Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 vor, für die 2,4 Milliarden Euro in den nächsten sechs Jahren bereitstehen. Berlin, 12. April: Akademiensymposium zum Energieforschungskonzept ( Berlin, 27. April: Der Akademietag 2010 beleuchtet die Herausforderungen der Elektromobilität (S. 56) München, 25. Juni: acatech Senatsveranstaltung nimmt Risikomanagement in volatilen Zeiten in den Blick (S. 58) April Mai Juni Bangalore, 21. April: Auftakt workshop der Indisch-Deutschen Forschungskooperation (S. 24/47/72/73) Potsdam, 22./23. April: Globaler Wandel, lokale Auswirkungen Konferenz zur Wasserknappheit in Nordostdeutschland (S. 23) Berlin, 3. Mai: acatech Präsident Henning Kagermann übernimmt Vorsitz der Nationalen Plattform Elektromobilität München, 18. Mai: acatech startet Projekt zu Perspektiven der Organischen Elektronik (S. 57) Berlin, 21. Juni: acatech und Wissensfabrik unterzeichnen Kooperationsabkommen 12 13

7 Bericht des Präsidiums Zur Zusammenarbeit in der Nationalen Akademie acatech ist durch Reinhard Hüttl, Henning Kagermann und Dieter Spath im Ständigen Ausschuss, dem Koordinierungsgremium der Nationalen Akademie der Wissenschaften, vertreten. In diesem Gremium organisieren die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, acatech sowie die Union der Akademien der Wissenschaften (mit acht Landesakademien) die Bearbeitung ihrer gemeinsamen Aufgaben im Rahmen der Nationalen Akademie. Dazu gehören insbesondere Vorhaben mit einer übergreifenden Fragestellung, die arbeitsteilig bearbeitet werden und deren Koordinierung der Ständige Ausschuss wahrnimmt. Diese Vorhaben ergänzen solche Kooperationsvorhaben zwischen den Akademien, bei denen eine Akademie aufgrund ihrer Kompetenz und fachlichen Ausrichtung ein Vorhaben federführend bearbeitet und dafür mit anderen Akademien zusammenwirkt. Im vergangenen Jahr trat der Ständige Ausschuss dreimal zusammen. Die gemeinsame Stellungnahme Prädiktive Genetische Diagnostik als Instrument der Krankheitsprävention wurde im Oktober 2010 veröffentlicht. Damit haben Leopoldina, acatech und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (für die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften) ein gesellschaftlich außerordentlich relevantes und kontrovers diskutiertes Thema aufgegriffen. Auf der Grundlage des aktuellen Standes der Forschung werden darin Möglichkeiten und Grenzen der prädiktiven genetischen Diagnostik ebenso betrachtet wie medizinische, ethische, ökonomische und rechtliche Dimensionen. Deutschland spielt eine wichtige Rolle bei der Forschung und Entwicklung der Nanotechnologie, die als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gilt. Beim Symposium Nano im Körper, das im November im Zentrum Neue Technologien des Deutschen Museums stattfand, haben acatech, Leopoldina und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (für die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften) Experten aus Wissenschaft, High-Tech-Unternehmen, Versicherungen und NGOs zusammengeführt, um frühzeitig eine öffentliche Diskussion zu Chancen und Risiken der Nanotechnologie anzustoßen. Innovationsberatung Im Jahr 2008 wurde acatech durch Bundeskanzlerin Angela Merkel gebeten, die Bundesregierung in Innovationsfragen zu beraten. Ziel war es, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eine neue Struktur für die Beratung in innovationspolitischen Fragen zu entwickeln. Das Thema Innovationsfähigkeit gewann nach den krisenbedingten Einschnitten des Jahres 2009 eine neue Bedeutung. Für acatech stellte sich zum einen die Frage, woher das neue Wachstum kommt bzw. in welchen Bereichen über Forschung und Entwicklung in Deutschland Wertschöpfung generiert werden kann. Zum anderen war fraglich, wie Wachstum zukünftig definiert werden solle. Vor diesem Hintergrund erfolgten die Planungen für den ersten Innovationsdialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft, der am 13. September 2010 im Bundeskanzleramt stattfand. Die Dialogrunde, an der neben der Bundeskanzlerin auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, Kanzleramtsminister Ronald Pofalla sowie hochrangige Wissenschafts- und Wirtschaftsvertreter teilnahmen, bildete den Auftakt für die folgenden Treffen des auf zwei Jahre berufenen Steuerkreises. acatech hat diesen Dialog inhaltlich und organisatorisch gestaltet. Dazu wurde eine bei acatech angesiedelte und mit Projektmitteln des BMBF geförderte Geschäftsstelle im Hauptstadtbüro eingerichtet, die den Dialog in enger Abstimmung mit den Ressorts und dem Bundeskanzleramt vorbereitete. Dafür wurde ein Dossier zum Thema Internationales Benchmark Innovationssysteme erarbeitet, das die Diskussionsgrundlage des ersten Innovationsdialogs bildete. Der Dialog soll im April 2011 zu den Themen Innovationsfinanzierung sowie Innovationsprozesse und -kulturen weitergeführt werden. Die acatech Geschäftsstelle erarbeitet derzeit zwei weitere Dossiers, welche die Faktenbasis des nächsten Gespräches darstellen werden. Der Innovationsdialog ist Bestandteil der acatech Innovationsberatung, die insgesamt aus zwei Teilen besteht. Neben dem Innovationsdialog wurden organisatorische und konzeptionelle Grundlagen für das Innovationsforum geschaffen. Die Aufgabe des Forums besteht darin, das Wissen und die Kompetenz der in den Themennetzwerken versammelten Akademiemitglieder in einer möglichst frühen Phase zu nutzen, d. h. in die Innovationsberatung für die Bundesregierung einzubinden. In diesem Prozess wirken auch die Mitglieder des acatech Senats mit. Neben den unmittelbar im Dialog besprochenen Innovationsfaktoren werden dort weitere Themen erarbeitet und in Konzepten veröffentlicht. acatech wird ein Innovationsnetzwerk aufbauen, das langfristig trägt und das die Kompetenz der beiden Säulen von acatech der Mitglieder und des Senats einschließlich der dort eingebundenen Wissenschaftsorganisationen bestmöglich in die verschiedenen Beratungsstrukturen und -prozesse einbindet. Zukünftig wird acatech auch technikwissenschaftliche Fragestellungen verstärkt einbringen. Berlin, 13. September: Angela Merkel, Annette Schavan und Rainer Brüderle diskutieren mit dem Steuerkreis des von acatech organisierten Innovationsdialogs über die Leistungsfähigkeit des deutschen Innovationssystems (S. 28/34) Berlin, 14. Juli: acatech präsentiert Studie zu Spin-offs außeruniversitärer Forschungseinrichtungen (S. 30) Juli August September Bangalore, 23. Juli: Pressekonferenz und Workshop über Smart Cities in Indien und Deutschland Wolfsburg, 29./30. Juli: PUNKT Vorjury- und Kommunikationskreis zu Gast bei VW (S. 74/75) Darmstadt, 26. August: Pressegespräch Materialwissenschaft und Werkstofftechnik von acatech und BMBF (S. 73) Berlin, 8. September: Der BioÖkonomieRat übergibt sein Gutachten an Annette Schavan (CDU) und Ilse Aigner (CSU) (S. 36/37) Berlin, 14. September: acatech Symposium Internet der Dienste zum THESEUS-Projekt (S. 12/68,

8 Bericht des Präsidiums Weiterer Ausbau der internationalen Beziehungen acatech hat im vergangenen Jahr ihre internationalen Aktivitäten in verschiedene Richtungen weiter verstärkt. So sieht die Akademie ihre Aufgabe in der Vertiefung der inhaltlichfachlichen Zusammenarbeit mit anderen Akademien und Partnerorganisationen. Diese Kooperation ist für uns von besonderer Bedeutung, denn bei zahlreichen Fragestellungen handelt es sich um Problemlagen einer globalisierten Welt. Auf der europäischen Ebene sind im vergangenen Jahr insbesondere die Kontakte zu unseren Partnerorganisationen in der Schweiz (SATW), in Frankreich (NATF) und in Bulgarien (BAE) intensiviert worden. Auf der internationalen Ebene wurden die Kontakte zur chinesischen Akademie (CAE) verstärkt. Einen Schwerpunkt bildete das bereits erwähnte Kooperationsprojekt, mit dem die deutsch-indische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT-Systeme ausgebaut wurde. Dazu arbeitet acatech auch weiterhin eng mit den zwei indischen Wissenschaftsakademien und mit indischen Unternehmen zusammen. Sehr vielversprechend gestaltet sich zudem die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Japan zu den Fragen der Chancen und Probleme von alternden Gesellschaften. acatech wird die Kontakte vertiefen, die im Rahmen eines ersten Deutsch-Japanischen Workshops in Kyoto geknüpft werden konnten, und dabei auch mit der Leopoldina kooperieren. Um diese vielfältigen Kontakte auf eine tragfähige Grundlage zu stellen, die wechselseitigen Erwartungen zu präzisieren und die jeweiligen Formen der Zusammenarbeit festzuhalten, wird acatech zukünftig Kooperationsabkommen mit ihren Partnerorganisationen abschließen. Darin sollen der Informationsaustausch, die Mitwirkung in Projekten und Initiativen und die Schwerpunkte der Handlungsfelder vereinbart und die Zusammenarbeit gefestigt werden. Ein erstes Kooperationsabkommen konnte Reinhard Hüttl im November mit René Dändliker, dem Präsidenten der Schweizerischen Akademie der Technikwissenschaften, unterzeichnen. Auch im Rahmen ihrer Funktionen als nationale Akademie richten sich hohe Erwartungen an acatech, da von ihr die Interessenvertretung auf internationaler Ebene erwartet wird. Auch aus diesem Grunde hat Henning Kagermann die Einladung der EU- Kommissarin für Innovation angenommen, an dem High Level Panel for Measurement of Innovation mitzuwirken. Ziel ist es, die Ergebnisse der Innovationspolitik in verschiedenen europäischen Ländern messbar und damit vergleichbar zu machen. In diesem Jahr nahmen neben den beiden Präsidenten auch die acatech Mitglieder Frank Behrendt, Otthein Herzog und Bernhard Müller an dem Jahrestreffen des Forums Science and Technology in Society in Kyoto (Japan) teil, einem internationalen Zusammenschluss von Politikern, führenden Wissenschaftlern und Repräsentanten der Wirtschaft. Das STS forum gilt als das Davos der Wissenschaft und ermöglichte auch in diesem Jahr intensive Diskussionen über die Global Challenges. acatech war Partnerorganisation der internationalen Falling Walls Conference in Berlin, mit der am Vortag des 9. November über Durchbrüche oder Falling Walls in Wissenschaft und Technik diskutiert wurde. Außerdem wirkt acatech bei den Aktivitäten der internationalen Akademievereinigungen Euro-CASE (European Council of Applied Sciences and Engineering) und CAETS (International Council of Academies of Engineering and Technological Sciences) aktiv mit. Im Dezember hat acatech erstmals die Jahreskonferenz von Euro-CASE in Berlin ausgerichtet. Präsidiumsmitglied Reiner Kopp hat die Aktivitäten von Euro- CASE lange Jahre und zuletzt als Vizepräsident begleitet, bevor er im Dezember 2010 ausschied und Reinhard Hüttl diese Aufgabe übernahm. Ebenfalls war Reiner Kopp als Board-Mitglied bei CAETS tätig. Das Präsidium ist Reiner Kopp für seinen unermüdlichen Einsatz zu großem Dank verpflichtet. Geschäftsstelle und Hauptstadtbüro acatech ist auch im vergangenen Jahr weiter gewachsen und hat sich verändert. Zum 1. Januar 2010 nahm Michael Klein, bis dahin Generalsekretär der Leibniz-Gemeinschaft, seine Tätigkeit als acatech Generalsekretär auf. Die Organisationsstruktur der Geschäftsstelle wurde verändert und um neue Bereiche ergänzt. Im Laufe des Jahres erhöhte sich die Zahl des in der Münchener Geschäftsstelle und im Berliner Hauptstadtbüro tätigen Personals weiter. Waren zum 1. Januar 2010 an beiden Standorten 32 Personen tätig, so waren am 1. Januar 2011 insgesamt 48 Personen bei acatech beschäftigt. Daher veränderte sich an beiden Standorten erneut die Raumsituation. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektzentrums und der Innovationsberatung in München mussten in Räume des Bayerischen Landesamtes für Umwelt in der Lazarettstraße ausweichen. Am Standort Berlin zog das Hauptstadtbüro im November vom E-Werk in neue Räumlichkeiten Unter den Linden. Mit dem Bezug des neuen Hauptstadtbüros wurde der Bereich Kommunikation von München nach Berlin verlagert. Haushaltsentwicklung Das Haushaltsvolumen der Akademie ist auch im vergangenen Jahr gestiegen. Die Gesamtausgaben betrugen für das Jahr 2010 rund 6,4 Mio. Euro. Die Einnahmen aus der institutionellen Grundfinanzierung durch Bund und Länder betrugen zwei Mio. Euro. An Projektmitteln konnte acatech rund 2,4 Mio. Euro einwerben. Finanzlage des Fördervereins Die Einnahmen des Fördervereins entwickelten sich auch im Jahr 2010 positiv. Insgesamt konnten Spendengelder in Höhe von 2,3 Mio. Euro vereinnahmt werden. Dafür bedanken wir uns herzlich. Berlin, 10. November: acatech, Leopoldina und BBAW legen gemeinsame Empfehlungen zur Prädiktiven Diagnostik vor (S. 29) Berlin, 19. Oktober: Angela Merkel ist Ehrengast der acatech Festveranstaltung (S. 60) Berlin, 2. Dezember: acatech organisiert die Euro-CASE Annual Conference (S. 48) Oktober November Dezember 2011 Berlin, 26. Oktober: acatech stellt Berlin, 9. November: acatech Berlin, 29. November: München/Berlin 30. November: München, 9. Dezember 2010: Innovationsberatung auf bezieht neues Hauptstadtbüro im Parlamentarischer Abend von acatech legt Positionspapier zur Gemeinsames Akademiensymposium Parlamentarischem Abend vor (S. 66) Herzen Berlins (S. 122) acatech, DFG und Leopoldina zur Raumfahrtpolitik vor (S. 21/30/72, Altern und Arbeitswelt (S. 13) München, 9. November: Synthetischen Biologie Gemeinsames Akademien-Symposium 16 Nano im Körper (S. 29/42) 17

9 THEMENNETZWERKE UND PROJEKTE > 2

10 Themennetzwerke und Projekte > THEMENNETZWERKE UND PROJEKTE >> THEMENNETZWERKE DER AKADEMIE Die Arbeitsakademie und ihre Netzwerke Im Zentrum der inhaltlichen Arbeit der Akademie stehen die Projekte und aktuellen Stellungnahmen, die aus den Themennetzwerken heraus entwickelt werden. Sie befassen sich mit technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Fragen, die für Innovationen und Wertschöpfung in Deutschland und Europa relevant sind. Besondere Schwerpunkte bilden die Themen Energie und Ressourcen sowie Nachwuchsförderung. Darüber hinaus befasst sich die Akademie mit Fragen der Verbesserung des Innovationssystems insgesamt und baut dazu einen eigenen Bereich Innovationsberatung auf. In diesem Zusammenhang organisiert acatech seit 2010 den Innovationsdialog mit der Bundesregierung, an dem zahlreiche Experten und Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft mitwirken. Hinzu kommt der von acatech eingerichtete Forschungs- und Technologierat Bioökonomie, der als eigenständiges Gremium agiert. Schließlich engagiert sich acatech in gemeinsamen Projekten mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Akademienunion. Basis der inhaltlichen Arbeit bei acatech sind die Themennetzwerke. Hier arbeiten Mitglieder und Industrievertreter zusammen und bringen Projekte auf den Weg so werden Netzwerkgedanke und Anspruch der Arbeitsakademie verwirklicht. Dieter Spath, Vizepräsident acatech Projekte der Themennetzwerke Jedes acatech Mitglied ordnet sich je nach Fachgebiet und Interessen ein bis zwei Themennetzwerken zu. Neben den Akade miemitgliedern arbeiten in den Themennetzwerken auch Indus trievertreter aus den im acatech Senat engagierten Unternehmen mit. Die Aufgabe der Themennetzwerke ist die Diskussion und Entwicklung neuer Projektideen, die Zusammenstellung von Pro jektgruppen zu deren Bearbeitung und die Begleitung laufender Projekte. In Projektgruppen können neben acatech Mitgliedern auch externe Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft berufen werden. 20 Innovationsberatung und Innovationsdialog Am 13. September fand erstmals der Innovationsdialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft statt, der von einer bei acatech angesiedelten Geschäftsstelle vorbereitet wird. Das Thema des ersten Dialogs war eine Internationale Benchmark Innovationssysteme. Die Akademie hat dies zum Anlass genommen, eine neue zweigliedrige Organisation der innovationspolitischen Beratung einzurichten, in deren Mittelpunkt das Innovationssystem steht. Neben dem Innovationsdialog, der vom Hauptstadtbüro aus koordiniert wird, wurde das in München beheimatete Innovationsforum als zweite Säule geschaffen. Es wird aus Mitteln des acatech Fördervereins aufgebaut, während die Geschäftsstelle des Dialogs durch Projektmittel des BMBF finanziert wird. Das Innovationsforum bildet eine Brücke zwischen dem Innovationsdialog und dem Projektzentrum sowie dem Senat der Akademie. So besteht die Aufgabe des Forums darin, die Arbeitsergebnisse aus den Themennetzwerken und Projekten der Akademie für den Innovationsdialog nutzbar zu machen. Forschungs- und Technologierat Bioökonomie Der BioÖkonomieRat wurde im Jahr 2009 als unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung zu allen Forschungsfragen der Bioökonomie ins Leben gerufen. Der Rat ist administrativ bei acatech angesiedelt, seine Mitglieder werden vom acatech Präsidium berufen. Seine Empfehlungen und Stellungnahmen erarbeitet der Rat jedoch unabhängig und vertritt sie eigenverantwortlich nach außen. Gemeinsame Projekte der Akademien der Wissenschaften Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (vertreten durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) arbeiten bei Projekten zwischen Politik- und Gesellschaftsberatung zusammen. acatech bringt bei übergreifenden Themen insbesondere die technikwissenschaftliche Kompetenz ein. Bildung und Wissen Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Biotechnologie Mobilität Energie und Ressourcen Nanotechnologie Gesundheitstechnologie Produktentstehung Grundfragen der Technikwissenschaften Sicherheit Informations- und Kommunikationstechnologie acatech plant den Aufbau eines Themennetzwerks Luft- und Raumfahrttechnik. In 2010 wurde von einer Arbeitsgruppe bereits ein Positionspapier mit Leitlinien für eine deutsche Raumfahrtpolitik erarbeitet und im Februar 2011 veröffentlicht. LEITLINIEN DER POLITIK- UND GESELLSCHAFTSBERATUNG acatech greift einerseits Themen aus eigener Initiative auf und nimmt andererseits auch Beratungsaufträge seitens der Politik an. Die Beratung von Politik und Gesellschaft durch die Akademie ist wissenschaftsbasiert, unabhängig, partei politisch neutral und gemeinwohlorientiert. Mit Leitlinien der Politik- und Gesellschaftsberatung hat sich acatech 2010 zu Unabhängigkeit, Transparenz und Einhaltung von Qualitätsstandards bekannt. Der Wortlaut der Leitlinien steht auf dem Rückumschlag dieses Bandes und unter: Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath ist stellvertretender Präsident der Akademie und leitet die Arbeit ihrer Themennetzwerke. 21

11 Themennetzwerke und Projekte >> BILDUNG UND WISSEN >> ENERGIE UND RESSOURCEN Themennetzwerksprecher: Prof. Peter Weingart, Universität Bielefeld Themennetzwerksprecher: Prof. Dr. Frank Behrendt, TU Berlin Das Themennetzwerk Bildung und Wissen befasst sich über die verschiedenen Technikdisziplinen hinweg mit der Förderung des technikwissenschaftlichen Nachwuchses entlang eines ganzheitlichen Ansatzes vom Elternhaus bis zur Berufswelt. Den Schwerpunkt im Themennetzwerk bildete 2010 das Evaluationsprojekt Monitoring von Motivationskonzepten für den Techniknachwuchs (MoMoTech). Mit ihm wurden deutschlandweit die Aktivitäten zur Förderung des Technikinteresses und -verständnisses systematisch erfasst und bewertet. Die daraus abgeleiteten Best-Practice-Empfehlungen stellt acatech im April 2011 vor. Damit die Nachwuchsförderung effektiver wird und Synergien genutzt werden, fördert das Themennetzwerk die Zusammenarbeit der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis. Deshalb kooperiert acatech seit Herbst 2010 mit der Wissensfabrik. Gegenstand des Themennetzwerks sind die technischen Fragestellungen rund um die Energieversorgung einschließlich Energiebereitstellung, -verteilung und -nutzung. Dazu gehören aktuell insbesondere die Modernisierung der Netze, der Umbau des Energiesystems, die Weiterentwicklung und Integration von Speichermöglichkeiten sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten im Themennetzwerk wird auf den Bereich der natürlichen Ressourcen gelegt. Dabei spielen die Potenziale und die Gewinnung von geologischen und nachwachsenden Rohstoffen sowie die Reinhaltung und nachhaltige Nutzung von Wasser, Luft und Boden als natürliche Lebensgrundlagen eine besondere Rolle. Projekte des Themennetzwerks y Monitoring von Motivationskonzepten für den Techniknachwuchs (MoMoTech); Projektleitung: Ortwin Renn (Universität Stuttgart) y Best Practices und neue Ideen zur Verbesserung der Ingenieurpromotion; Projektleitung: Horst Hippler (Karlsruhe Institut für Technologie) y Konstrukteur 2020; Projektleitung: Albert Albers (Karlsruhe Institut für Technologie); Berend Denkena (Leibniz-Universität Hannover) Projekte des Themennetzwerks y Georessource Wasser Herausforderung Globaler Wandel; Projektleitung: Reinhard Hüttl und Rolf Emmermann, Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam y Energieforschungskonzept Phase II; Projektleitung: Frank Behrendt, TU Berlin, Ortwin Renn, Universität Stuttgart y Forschungsnetzwerk Boden; Projektleitung: Reinhard Hüttl, Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam und Franz Makeschin, TU Dresden >> BIOTECHNOLOGIE >> GESUNDHEITSTECHNOLOGIE Themennetzwerksprecher: Prof. Dr. Alfred Pühler, Universität Bielefeld Themennetzwerksprecher: Prof. Dr.-Ing. Helmut Ermert, Ruhr-Universität Bochum Das Themennetzwerk hat insbesondere Fragen der Kommunikation in den Blick genommen. Auf der Basis der Erfahrungen der Kontroversen zur Grünen Gentechnik erarbeitet ein neues Projekt eine Gesamtschau der Wissenschaftsforschung und -kommunikation in diesem Bereich, um Empfehlungen für eine sachliche Kommunikation neuer Biotechnologien zu entwickeln. Zur Synthetischen Biologie wurden ein Journalistenworkshop und (gemeinsam mit DFG und Leopoldina) ein Parlamentarischer Abend veranstaltet. Die Vorträge des Workshops Neue Sequenziertechniken gemeinsam mit der AG Gentechnologiebericht der BBAW beleuchteten Grundlagen und ausgewählte Anwendungsbereiche in Biotechnologie und Medizin. Darüber hinaus hat das Themennetzwerk gemeinsam mit dem BioÖkonomieRat einen Workshop zur Biotechnologischen Energieumwandlung vorbereitet, der im Februar 2011 in Leipzig stattfand. Das Themennetzwerk hat die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen für medizintechnische Innovationen in Deutschland zum Ziel und befasst sich mit neuesten Entwicklungen und Trends in der Gesundheitstechnologie war es Mitveranstalter des Innovationsforums Medizintechnik, das den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Bereich innovativer Medizintechnik befördert. Außerdem hat das Themennetzwerk gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina die Stellungnahme Prädiktive genetische Diagnostik als Instrument der Krankheitsprävention erarbeitet. Die Internet-Datenbank MedTech-Projekte, die unter mehr als Forschungsprojekte aus allen Bereichen der Medizintechnik erfasst und kostenlos zugänglich macht, wurde weitergeführt. Projekte des Themennetzwerks y Synthetische Biologie: Chancen für den BioTech-Standort Deutschland?; Projektleitung: Bernd Müller-Röber, Universität Potsdam; Alfred Pühler, Universität Bielefeld y Kommunikation neuer Technologien Biotechnologie; Projektleitung: Alfred Pühler, Universität Bielefeld Projekte des Themennetzwerks y Akademienstellungnahme Prädiktive genetische Diagnostik als Instrument der Krankheitsprävention ; Projektleitung: Prof. Dr. Peter Propping, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität y Datenbank MedTech-Projekte; Projektleitung: Prof. Dr. Olaf Dössel, KIT Karlsruher Institut für Technologie 22 23

12 Themennetzwerke und Projekte >> GRUNDFRAGEN DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN >> MATERIALWISSENSCHAFT UND WERKSTOFFTECHNIK Themennetzwerksprecher: Prof. Dr. Klaus Kornwachs, BTU Cottbus Themennetzwerksprecherin: Prof. Dr.-Ing. Christina Berger, Technische Universität Darmstadt Ein vertieftes Verständnis der Technikwissenschaften als einer Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gestaltenden Kraft erfordert eine Reflexion ihrer Bedingungen, ihrer wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen und ihrer historischen und gesellschaftlichen Einbettung. Grundfragen der Technikwissenschaften sind demnach Fragen nach Selbstverständnis, Strukturen und Arbeitsweisen der Technikwissenschaften sowie nach ihrer Einbettung in das Wissenschaftssystem und die Gesellschaft. Diese Fragen behandelt das Themennetzwerk im Dialog zwischen Technik- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Projekte des Themennetzwerks y Vorausdenken und Bewerten von Technikzukünften; Projektleitung: Prof. Dr. Armin Grunwald, Karlsruhe Institute of Technology y Die Technikwissenschaften im System der Wissenschaften; Projektleitung Prof. Dr. Klaus Kornwachs, BTU Cottbus y Follow-up-Gruppe Technologische Innovation ; Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Kornwachs, BTU Cottbus y Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften; Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Günter Spur, Technische Universität Berlin Für die Organische Elektronik in Deutschland hat das Themennetzwerk eine Bestandsaufnahme und Bewertung vorgenommen sowie Empfehlungen zur Weiterentwicklung dieses Feldes abgeleitet. Dieses junge Technologiefeld, das so unterschiedliche Anwendungen wie Leuchtmittel, Photovoltaik, gedruckte Elektronik und Batterien umfasst, steht exemplarisch für die Chancen und Herausforderungen der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik (M+W). Kooperationen kennzeichneten viele weitere Aktivitäten: So wurde gemeinsam mit der DFG ein Workshop zu neuen Chancen für M+W im Europäischen Forschungsraum veranstaltet. Mit der Bundesvereinigung MatWerk wurde ebenfalls im Rahmen eines Workshops diskutiert, wie sich die Wahrnehmung der Materialien und Werkstoffe in der Öffentlichkeit steigern lässt. Gemeinsam mit dem BMBF wurde ein 10-Punkte-Programm zu M+W erstellt und der Öffentlichkeit präsentiert. Projekte des Themennetzwerks y Stellungnahme Organische Elektronik; Projekteitung: Prof. Dr. Hartwig Höcker, RWTH Aachen >> INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE >> MOBILITÄT Themennetzwerksprecher: Prof. Dr.-Ing. José Luis Encarnação, Technische Universität Darmstadt Themennetzwerksprecher: Prof. Dr. Karsten Lemmer, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Braunschweig acatech bearbeitet im Themennetzwerk Informations- und Kommunikationstechnologie Zukunftsfragen der Informationsgesellschaft. Mit fortschreitender Vernetzung von Komponenten und Systemen, wachsenden Softwareanteilen in Produkten und deren fortgesetzter Miniaturisierung erreicht das Internet alle Branchen und Räume, vom Maschinenbau über die Medizintechnik bis hin zum Dienstleistungssektor und wird damit zur fundamentalen Infrastruktur des 21. Jahrhunderts. Das Internet der Zukunft ist als Internet der Dinge und Dienste allgegenwärtig. Die strategische Ausrichtung der vom Themennetzwerk entwickelten Projekte berücksichtigt zum einen die Schwerpunktsetzung der Hightech-Strategie der Bundesregierung und deren Diskussion in der Forschungsunion Wirtschaft- Wissenschaft. Zum anderen werden die acatech Projekte auf die IT-Themen im Rahmen des IT-Gipfels und auf europäischer Ebene, etwa im Rahmen des European Institute of Technology (EIT), abgestimmt. Projekte des Themennetzwerks y Integrierte Forschungsagenda Cyber-Physical Systems; Projektleitung: Prof. Dr. Manfred Broy, Technische Universität München y Future Energy Grid; Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Universität Oldenburg y Deutsch-Indische Partnerschaft auf dem Gebiet der IT-Systeme; Projektleitung: Prof. Dr. Otthein Herzog, Universität Bremen Das menschliche Bedürfnis nach Mobilität ist ein Motor des Fortschritts. Mobilität ist Voraussetzung für Handel und Versorgung. Doch die heutigen Erscheinungsformen menschlicher Mobilität werfen zunehmend Probleme auf. Angesichts gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen wie Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Klimawandel, aber auch unter den Bedingungen des demographischen Wandels und konjunktureller Veränderungen ist die zentrale Herausforderung für das 21. Jahrhundert die dauerhafte Erhaltung von Mobilität für alle Menschen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Doch wie kann Mobilität sicher, intelligent und effizient gestaltet und organisiert werden? Das Themennetzwerk setzt sich mit den vielschichtigen Einfluss- und Gestaltungsfaktoren der Mobilität in ihrem gesellschaftlichen Umfeld auseinander. Projekte des Themennetzwerks y Handlungsfeld Mobilität; Projektleitung: Prof. Dr. Karsten Lemmer, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) 24 25

13 Themennetzwerke und Projekte >> NANOTECHNOLOGIE >> SICHERHEIT Themennetzwerksprecher: Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Technische Universität München / Deutsches Museum Themennetzwerksprecher: Prof. Dr.-Ing. Eckehard Schnieder, Technische Universität Braunschweig Das Themennetzwerk diskutiert Herausforderungen der Nanotechnologie anhand ausgewählter Felder. Mit Blick auf die Entstehung von Innovationen und eine Wertschöpfung am Standort Deutschland werden im Rahmen einer Projektgruppe mittel- und langfristige Perspektiven einer Umsetzung von Forschungsergebnissen in nanoelektronische Produkte analysiert ausgehend von den vielfältigen Arbeiten im Grundlagenbereich der Nanoelektronik. Ein Akademiensymposium hat Chancen, Risiken und den gesellschaftlichen Dialog zur Nanotechnologie in Medizin, Ernährung und Kosmetik thematisiert (S. 42). Auch in der zukünftigen Arbeit werden Fragen der Umsetzung von Forschung in marktfähige Produkte sowie die Diskussion spezifischer Chancen und Risiken dieses Feldes im Vordergrund der Arbeit stehen. Sicherheit herbeizuführen in einer komplexen Welt ist eine ebenso komplexe Aufgabe. Die Themen der Sicherheitsforschung reichen von der Produktsicherheit über die Risiko- und Gefahrenvermeidung am Arbeitsplatz (Safety) bis hin zu Konfliktvermeidung und Risikobewältigung in Anbetracht terroristischer Bedrohungen, Naturkatastrophen und Klimawandel sowie organisierter Kriminalität (Security). Das 2009 gegründete Themennetzwerk reagiert auf die wachsende gesellschaftliche Bedeutung und möchte eine Brücke zwischen der Safety- und Security-Forschung schlagen hat das Themennetzwerk den Workshop European Perspectives on Security Research and Safety Aspects veranstaltet, bei dem rund 40 Teilnehmer aus dem In- und Ausland die unterschiedlichen Herangehensweisen und Umsetzungen der Sicherheitsforschung diskutierten. Projekte des Themennetzwerks y Nanoelektronik als künftige Schlüsseltechnologie der Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland; Projektleitung: Peter Russer, TU München und Doris Schmitt-Landsiedel, TU München y Akademiensymposium Nano im Körper ; Projektleitung: Wolfgang M. Heckl, Deutsches Museum und TU München Projekte des Themennetzwerks y Workshop European Perspectives on Security Research and Safety Aspects (Freiburg, März 2010); Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Thoma, Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) >> PRODUKTENTSTEHUNG Themennetzwerksprecher: Prof. Dr.-Ing. Klaus Weinert, Technische Universität Dortmund Das Themennetzwerk Produktentstehung befasst sich mit den Perspektiven für Entwicklung und Produktion am Standort Deutschland. Im Juli 2010 wurde das zweieinhalbjährige BMBF-Projekt Wirtschaftliche Entwicklung von Ausgründungen erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Ergebnispräsentation diskutierten Gründer, Forscher, Institutsleiter, Investoren und Gründungsförderer die acht acatech Empfehlungen zur Gründungsförderung. Ein Folgeprojekt, das die Inkubatorlandschaft in Deutschland analysiert und typisiert, startete Ende 2009 mit Unterstützung durch das BMBF. Zudem befasst sich das Themennetzwerk intensiv mit den Perspektiven von Wertschöpfung und Beschäftigung in Hochlohnländern. Der acatech Round Table zu diesem Thema (S. 64) wurde inhaltlich unterstützt. Auch wurde im Herbst 2010 der Workshop Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland mit Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft ausgerichtet erscheint die gleichnamige Publikation mit einer Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse. Projekte des Themennetzwerks y Wirtschaftliche Entwicklung von Ausgründungen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen; Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath, Fraunhofer IAO, Stuttgart y Konstrukteur 2020; Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Albert Albers, Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena, Universität Hannover y Untersuchung, Typisierung und internationaler Vergleich der Inkubatorlandschaft in Deutschland; Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath, Fraunhofer IAO, Stuttgart y Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland; Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Wiendahl, Universität Hannover und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier, Universität Paderborn >> BIOÖKONOMIERAT Vorsitzender: Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Präsident acatech, Deutsches GeoForschungsZentrum und BTU Cottbus Der Forschungs- und Technologierat Bioökonomie, kurz BioÖkonomieRat, ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die Deutsche Bundesregierung bei der Etablierung der Bioökonomie in Deutschland mit seiner fachlichen Expertise begleitet. Den Rat hat acatech mit Unterstützung der Ministerien für Bildung und Forschung und für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Jahr 2009 gegründet. Die Berufung der 17 Ratsmitglieder und zwei ständigen Gäste erfolgte nach fachlichen und forschungsstrukturellen Kriterien durch acatech. Ziel der Arbeit des BioÖkonomieRats ist es, zukünftigen Forschungsbedarf zu ermitteln, die Entwicklung von Technologien und Methoden zu beschleunigen und Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Wissenschaft in dem strategisch wichtigen neuen Wirtschaftsbereich der Bioökonomie zu verbessern. Die Ergebnisse der Arbeit des BioÖkonomieRats werden in Form von Gutachten, Empfehlungen und Berichten publiziert. Arbeitsgruppen y AG Boden; Sprecher: Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Präsident acatech, Deutsches GeoForschungsZentrum und BTU Cottbus y AG Pflanze; Sprecher: Prof. Dr. Bernd Müller-Röber, Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie und Universität Potsdam y AG Tier; Sprecher: Prof. Dr. Manfred Schwerin, Universität Rostock und Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf y AG Biotechnologie; Sprecher: Prof. Dr. Wiltrud Treffenfeldt, Dow AgroSciences LLC 26 27

14 Themennetzwerke und Projekte > INNOVATIONSBERATUNG > KOOPERATION MIT DER NATIONALEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Wachstum und Wertschöpfung durch Wissen stehen im Mittelpunkt aller Akademie-Projekte. Vor dem Hintergrund des ersten Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft am 13. September 2010 hat acatech in diesem Jahr zusätzlich einen neuen zweigliedrigen Bereich zur innovationspolitischen Beratung eingerichtet. Neben dem Innovationsdialog, der vom Hauptstadtbüro aus koordiniert wird, wurde das in München beheimatete Innovationsforum als zweite Säule geschaffen. Es wird aus Mitteln des acatech Fördervereins aufgebaut, während die Geschäftsstelle des Dialogs durch Projektmittel des BMBF finanziert wird. Innovationsdialog der Bundesregierung mit Experten Bildlich gesprochen stellt der Innovationsdialog die Spitze der acatech Innovationsberatung dar. Ein durch das Bundeskanzleramt berufener Steuerkreis unter dem Vorsitz von acatech Präsident Henning Kagermann trifft sich viermal im Jahr, wovon zwei Treffen mit der Bundeskanzlerin sowie den Ressortchefs von BMBF und BMWi, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, sowie Kanzleramtsminister Ronald Pofalla stattfinden. Vorläufer des Dialogs war der 2006 eingesetzte Rat für Innovation und Wachstum, dem der damalige acatech Präsident Joachim Milberg und sein Nachfolger Henning Kagermann angehörten. Das Innovationsforum bündelt das Wissen Das Innovationsforum bildet die Brücke zwischen dem Dialog und dem Projektzentrum sowie dem Senat. So besteht die Aufgabe des Forums darin, das spezifische Wissen der Akademie in einer möglichst frühen Phase zu identifizieren und es für die Innovationsberatung nutzbar zu machen. Auf diese Weise wirkt das Forum bei der strategischen Themenfindung der Akademie mit und fungiert als Innovations-Radar oder Perlentaucher. acatech verfolgt mit dem Forum das Ziel, ein Innovationsnetzwerk aufzubauen, das die Innovationsberatung der Akademie institutionalisiert und das Wissen der Mitglieder und des Senats einschließlich der dort eingebundenen Wissenschaftsorganisationen bestmöglich nutzt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (vertreten durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) arbeiten bei Projekten zwischen Politik- und Gesellschaftsberatung zusammen. Die Akademien haben die Zusammenarbeit 2008 mit der Erstellung eines integrierten Energieforschungskonzepts aufgenommen, das 2009 veröffentlicht wurde. Die Arbeit am Thema Energieforschung haben die Akademien fortgeführt und im April 2010 ein internationales Akademiensymposium dazu in Berlin organisiert. Beim Symposium ermunterte Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Akademien, klare und mutige Empfehlungen an die Politik auszusprechen. Stellungnahme zur Prädiktiven Genetischen Diagnostik In einem zweiten gemeinsamen Projekt haben die Akademien Empfehlungen zum Umgang mit der Prädiktiven Genetischen Diagnostik entwickelt. Die unter Federführung der Leopoldina erarbeitete und im November 2010 im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin vorgestellte Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis, dass das im Februar verabschiedete Gendiagnostik gesetz überarbeitungsbedürftig ist. Nano im Körper Ein weiteres aktuelles Thema haben die Akademien im Rahmen des gemeinsamen Akademiensymposiums Nano im Körper im November im Deutschen Museum in München aufgegriffen. Die Veranstaltung unter Federführung von acatech widmete sich den Einsatzformen und möglichen Risiken von Nanotechnologie sowie ihrer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dabei wurde der Fokus auf dem Menschen nahe Anwendungen in Medizin, Ernährung und Kosmetik gelegt. Die aufgrund der Schlüsselrolle der Nanotechnologie für viele Technologiefelder bedeutende Thematik wird von den Akademien weiterverfolgt werden. Ein neues Projekt in der Kooperation der Akademien widmet sich den Potenzialen der Quantentechnologie. Die von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe entwickelte Stellungnahme soll 2011 vorgelegt werden. Weitere Themen sind im Ständigen Ausschuss der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Vorbereitung oder in der Diskussion. In ihren gemeinsamen Stellungnahmen ergänzen die Akademien ihre besonderen Kompetenzen in Natur-, Technik- und Geistes wissenschaften. Entlang dieser Kompetenzen koordiniert ein Ständiger Ausschuss unter Federführung des Leopoldina-Präsidenten die Zusammenarbeit zu den konkreten Themen

15 Themennetzwerke und Projekte > acatech PUBLIKATIONEN 2010 Stand Januar 2011 Reihe acatech berichtet und empfiehlt acatech berichtet und empfiehlt Wirtschaftliche Entwicklung von Ausgründungen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Reihe acatech diskutiert Klaus Thoma (Ed.): European Overview on Security Research, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Reinhard F. Hüttl / Bernd Pischetsrieder / Dieter Spath (Hrsg.): Elektromobilität. Potenziale und wissenschaftlich-technische Herausforderungen, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Manfred Broy (Hrsg.): Cyber-Physical Systems. Innovation durch softwareintensive eingebettete Systeme, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Klaus Kornwachs (Hrsg.): Technologisches Wissen. Entstehung, Methoden, Strukturen, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Martin Grötschel / Klaus Lucas / Volker Mehrmann (Eds.): Production Factor Mathematics, Heidelberg u. a.: Springer Verlag DREI PUBLIKATIONSFORMATE acatech veröffentlicht Studien, Stellungnahmen und weitere Schriften zu gesellschaftlich und ökonomisch relevanten Technologiethemen. Knappe Stellungnahmen zu aktuellen technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Themen erscheinen in der Reihe acatech bezieht Position. Sie werden von Experten für das jeweilige Thema erarbeitet, vom acatech Präsidium autorisiert und spiegeln somit die Position der Akademie. Autorisiert sind auch die Empfehlungen in der Reihe acatech berichtet und empfiehlt. Sie geben die Ergebnisse von ein- bis mehrjährigen Projekten der Akademie wieder, die von interdisziplinären Arbeitsgruppen erarbeitet werden und in konkrete Handlungsempfehlungen münden. Reihe acatech bezieht Position acatech bezieht Position Nr. 6 Wie Deutschland zum Leitanbieter für Elektromobilität werden kann, Heidelberg u. a.: Springer Verlag acatech bezieht Position Nr. 7 Leitlinien für eine Deutsche Raumfahrtpolitik, Heidelberg u. a.: Springer Verlag Die Bände der Reihe acatech diskutiert dokumentieren Symposien, Workshops und andere Projekte, deren Ergebnisse keine offiziellen Empfehlungen von acatech darstellen. In Kombination mit einer Empfehlung oder einem Positionspapier der Akademie stellen sie die Hintergrundstudien zur Verfügung, die dem vom Präsidium autorisierten Band zu Grunde liegen. Die Publikationen dieser Reihe liegen in der inhaltlichen Verantwortung der jeweiligen Herausgeber und Autoren. Die Ergebnisse stehen Politik, Wirtschaft und interessierter Öffentlichkeit zur Verfügung. Transparenz und ein direkter Zugang zu den Ergebnissen der Akademie sind acatech wichtig. Deshalb stehen die Publikationen als PDF zum Download bereit unter:

16 THEMENSCHWERPUNKTE > 3

17 Themenschwerpunkte > STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DES DEUTSCHEN INNOVATIONSSYSTEMS acatech organisiert den ersten Innovationsdialog der Bundesregierung Wie kann Wissen nachhaltig in Wertschöpfung einfließen? Welche Rahmenbedingungen muss das deutsche Innovationssystem dafür im globalen Prozess setzen? Dies waren zwei der Ausgangsfragen des Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft, der am 13. September 2010 erstmals im Bundeskanzleramt stattfand. Eine bei acatech angesiedelte Geschäftsstelle bereitete die Auftaktrunde vor. Ihr wird im April 2011 der nächste Dialog mit Bundeskanzlerin Angela Merkel folgen. Deutschland hatte 2010 wie andere Länder eine der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen der Nachkriegsgeschichte zu bewältigen. Deutlich zeigte sich, dass die eng vernetzten Märkte eine Eigendynamik entwickelt hatten, die kaum jemand vorausgesehen hatte. Die Beziehungsgeflechte sind insgesamt volatiler und damit unberechenbarer geworden. Für acatech bedeutete dies umso mehr, die Rahmenbedingungen von Innovationen und nachhaltigem Wachstum in den Mittelpunkt zu stellen. Denn obwohl die Halbwertszeit von Prognosen kürzer geworden ist, sind die volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen heutiger Entscheidungen langfristiger geworden. Viel diskutierte Beispiele waren 2010 die Themen Mobilität und Energieversorgung. Bereits auf der Festveranstaltung 2008 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel acatech dazu ermutigt, die Bundesregierung in Innovationsfragen zu beraten und gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein neues Beratungsformat zu entwickeln. Vorläufer war der 2006 eingesetzte Rat für Innovation und Wachstum, dem der damalige acatech Präsident Joachim Milberg und sein Nachfolger Henning Kagermann angehörten. Eine bei acatech ansässige und mit Projektmitteln des BMBF finanzierte Geschäftsstelle konnte daraufhin Anfang 2010 ihre Arbeit aufnehmen. Der erste Dialog Nach einigen Monaten Vorlauf fand der erste Innovationsdialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft am 13. September 2010 im Bundeskanzleramt statt. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel nahmen daran auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, Kanzleramtsminister Ronald Pofalla sowie hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft teil. Diese hatte das Bundeskanzleramt für die nächsten zwei Jahre die vorläufige Dauer des Dialogs in den Steuerkreis berufen, der von acatech Präsident Henning Kagermann geleitet wird. Die Aufgabe der acatech Geschäftsstelle bestand darin, den Dialog inhaltlich in enger Abstimmung mit den Ressorts und dem Kanzleramt vorzubereiten. Dazu wurde ein Expertenkreis gebildet, dem Vertreter des acatech Senats angehören. Dieser Kreis definierte mehrere Projektgruppen auch jene, deren Dossier zum Thema Internationale Benchmark Innovationssysteme schließlich die Diskussionsgrundlage des ersten Innovationsdialogs bildete. Das Dossier wurde von Dietmar Harhoff (Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation) und Martin Hellwig (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern) als fachliche Paten betreut. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Podcast unter: Die Erwartungen an den Innovationsdialog hatte die Bundeskanzlerin in einem Video-Podcast formuliert: Die Bundesregierung möchte sich von Fachleuten aus Wissenschaft, Technik und Wirtschaft beraten lassen, um neue Trends der wissenschaftlichen Entwicklungen nachvollziehen zu können, um darüber zu sprechen, wo wir als Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich stehen, und um über gute Rahmenbedingungen für die Durchführung von Forschung, Wissenschaft und technischen Entwicklungen zu diskutieren. Bundeskanzlerin Merkel mit den Mitgliedern des Steuerkreises am 13. September 2010 Innovationssysteme im Vergleich Es ging somit um die Frage, wo Stärken und Schwächen des deutschen Innovationssystems im internationalen Vergleich liegen und in welchen Technologiefeldern Hebel für mehr Wachstum anzusetzen sind. Eine systematische Auswertung aller wesentlichen Studien zu diesem Thema ergab, dass Deutschland ungeachtet der zumindest in Rankings oft als mittelmäßig eingestuften Input-Faktoren wie Humankapital, Finanzen, Marktumfeld zu hervorragenden Output-Ergebnissen kommt. Das deutsche Innovationssystem scheint mit anderen Worten besonders effizient zu sein. Es weist Stärken beispielsweise im Export hochwertiger Technologien, in einer hohen Innovationsorientierung des Mittelstandes sowie in einem leistungsstarken Forschungssystem auf. Handlungsbedarf besteht hingegen bei der Finanzierung von Innovationen, im Bildungssystem, bei Spitzentechnologien und bei wissensintensiven Dienstleistungen. Gleichwohl konstatierte die Runde, dass der Input etwa beim Thema Bildung auch dank der Anstrengungen der Bundesregierung besser geworden sei. Der Dialog ging zudem auf die sensiblen Themen Technologieaufgeschlossenheit und Akzeptanz ein, die schon zuvor durch eine Expertengruppe vertieft worden waren. Hierzu wird eine eigenständige acatech Publikation mit dem Titel Akzeptanz von Technik und Infrastrukturen erscheinen. Mittlerweile geben die aktuellen wirtschaftlichen Rahmendaten wieder Anlass zu Optimismus. Deutschland ist besser als andere Länder aus der Krise herausgekommen nicht zuletzt aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur, also dem deutschen Erfolgsmodell : der Verbindung aus industrieller Produktion und Dienstleistungen, aus großen Unternehmen und Mittelstand, aus Exportstärke und Binnenmarkt. Eine wesentliche Lehre bleibt indes. Erfolgreiche Innovationen erfordern neben einer erhöhten Risikobereitschaft auch die Eigenschaften einer Triple-A-Gesellschaft, nämlich Antizipativität, Agilität und Adaptivität. In Zukunft werden alternative Entwürfe sowie Entwicklungskorridore statt Entwicklungspfaden eine größere Rolle spielen. Auch die gesellschaftliche Einstellung zu Innovationen und Wachstum muss Thema sein. Wenn von Innovationen die Rede ist, berührt dies auch den in Deutschland besonders neuralgischen Punkt der Technologie-Akzeptanz. Der zweite Innovationsdialog im April 2011 Ein wesentliches Ergebnis des ersten Dialogs war die Erkenntnis, bestimmte Innovationsfaktoren genauer beleuchten zu müssen: zum Beispiel die Finanzierung. Deshalb lag es nahe, das Thema Finanzierung innovativer Unternehmensgründungen zur Grundlage des nächsten Dialogs am 7. April 2011 zu machen. Zudem sollen unterschiedliche Innovationsprozesse und -kulturen in großen und kleinen Unternehmen in ihren Strukturen besser verstanden werden. Die acatech Geschäftsstelle erarbeitet dazu seit Oktober 2010 vorbereitende Dossiers als Faktenbasis des nächsten Dialogs. Eingebettet in einen neuen Bereich Der Innovationsdialog ist nur ein Bestandteil eines zweigliedrigen Bereichs, den acatech zur Innovationsberatung eingerichtet hat. Neben dem Innovationsdialog wurden erste konzeptionelle Grundlagen für das in München ansässige Innovationsforum geschaffen, das Anfang 2011 seine Arbeit aufgenommen hat. Das Forum nutzt das Wissen und die Kompetenz der Themennetzwerke und bindet sie in einer möglichst frühen Phase in die Innovationsberatung für die Bundesregierung ein. In diesem Prozess wirken auch die Mitglieder des acatech Senats mit. Weitere Informationen über diesen neuen Bereich unter:

18 Themenschwerpunkte > INNOVATION BIOÖKONOMIE Biologische Ressourcen nachhaltig nutzen Durch die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und biobasierten Produkten steigen die Ansprüche an die weltweite Biomasseproduktion. Dies zeigt sich beispielsweise in einer wachsenden Landnahme von Drittstaaten in den fruchtbaren Gebieten Afrikas und Amerikas (Land Grabbing). Biomasse wird absehbar zu einem immer knapperen Gut, was auch zu Engpässen in der Bereitstellung der notwendigen Menge und Qualität führen kann. Zugleich bleibt die Welternährung das primäre Ziel der Produktion von Biomasse. Deshalb ist es dringend erforderlich, einerseits die Biomasseproduktion zu steigern und andererseits effizienter als bislang mit der Biomasse umzugehen. Die Bioökonomie ist ein neuartiges Konzept, das die Nutzung biologischer Ressourcen beschreibt und international stark an Bedeutung gewinnt. Sie umfasst alle wirtschaftlichen Sektoren und ihre dazugehörigen Dienstleistungen, die biologische Ressourcen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) produzieren, ver- und bearbeiten oder in anderer Form nutzen. Dazu gehören die Landund Forstwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie, die Fischerei, die Aqua-Kulturen, aber auch Teile der Chemie-, Pharmazie-, Kosmetik- und Textilindustrie sowie die Energieerzeugung. Die Bioökonomie entwickelt an Wertschöpfungsketten orientierte Konzepte, um den neuen Anforderungen an die biologischen Ressourcen effizient und nachhaltig zu begegnen. Dabei müssen auch die sich tiefgreifend wandelnden Produktionsbedingungen berücksichtigt werden: Die Wirkungen des Klimawandels sind hier ebenso zu nennen, wie die Globalisierung oder die sich diversifizierende Bevölkerungsentwicklung. Einrichtung des BioÖkonomieRats Die Bundesregierung hat die Bedeutung der Bioökonomie für die Lösung globaler Herausforderungen bereits früh erkannt. Nach einem wegweisenden Workshop (2007) im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft wurde 2009 der Forschungsund Technologierat Bioökonomie bei acatech eingerichtet, um die Bundesregierung bei der Erarbeitung einer international wettbewerbsfähigen (Forschungs-)Strategie zur Etablierung einer wissensbasierten Bioökonomie zu unterstützen. Die ersten Empfehlungen zur Verbesserung der Forschungssituation legte der BioÖkonomieRat bereits im Juli 2009 vor. Am 8. September 2010 übergab der BioÖkonomieRat das Gutachten Innovation Bioökonomie an Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). In seinem Gutachten empfiehlt der BioÖkonomieRat die Förderung und den Ausbau von drei Forschungsfeldern, die für die Etablierung einer nachhaltigen Bioökonomie in Deutschland als wesentlich angesehen werden: 1. Entwicklung effizienter Wertschöpfungsketten, Verfahren und Produkte 2. Sicherung der Welternährung, Förderung der Gesundheit und Wahrnehmung der globalen Verantwortung Deutschlands 3. Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Das Gutachten des BioÖkonomieRats konzentriert sich auf drei fachliche Empfehlungen und eine übergreifende Anforderung an das System Bioökonomie. Die Publikation steht auf den Seiten des BioÖkonomieRats zum Download bereit. Strukturempfehlungen für die Bioökonomie Neben den Forschungsempfehlungen hebt der Rat in einer vierten Empfehlung die Notwendigkeit hervor, die vorhandenen Forschungsstrukturen und Rahmenbedingungen an die neuen Erfordernisse anzupassen, um einen fächerübergreifenden Forschungs- und Technologietransfer zu fördern. Er plädiert für eine Öffnung der stark sektoralen Aufstellung der deutschen Forschungslandschaft hin zu einem systemischen, an Nutzungsund Wertschöpfungsketten orientierten Ansatz. Angesichts der hierfür notwendigen stärkeren Vernetzung der Akteure wird vorgeschlagen, eine Nationale Plattform Bioökonomie einzurichten. Basis des Gutachtens sind vier Berichte aus den Arbeitsgruppen des BioÖkonomieRats, die die Empfehlungen im Detail unterlegen. Das Gutachten des BioÖkonomieRats ist eine wesentliche Grundlage der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie der Bundesregierung. Diese wurde am 10. November 2010 unter Einbindung des BioÖkonomieRats von Staatssekretär Thomas Rachel (BMBF) und Staatssekretär Robert Kloos (BMELV) vorgestellt. relevanten Prozesse im Umgang mit Biomasse zusammenführt. Die in der Strategie zum Ausdruck kommenden Visionen und Ziele für eine biobasierte Wirtschaft bis zum Jahr 2030 verdeutlichen, welche Dringlichkeit die Bundesregierung der Etablierung der Bioökonomie beimisst. Damit werden gleichzeitig entsprechende Vorstellungen auf europäischer Ebene aufgegriffen, die Anfang 2010 als Weiterentwicklung der Lissabonstrategie durch den Kommissionspräsidenten Manuel Barroso veröffentlicht wurden. Als prioritäre Handlungsfelder, auf denen sich Deutschland zu einem führenden Forschungs- und Innovationsstandort entwickeln soll, werden in der Forschungsstrategie die Sicherung der Ernährung, die Verbesserung der Qualität und Bekömmlichkeit von Lebensmitteln, die Förderung biobasierter Produkte und Verfahren sowie die Entwicklung von Energieträgern auf Basis von Biomasse genannt. Der BioÖkonomieRat wird die Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie der Bundesregierung weiterhin mit seiner Expertise begleiten und ihre zukünftige Entwicklung fördern. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: Foto oben links: Der Ratsvorsitzende Reinhard Hüttl übergab am 8. September das Gutachten des BioÖkonomieRats an die Ministerinnen Annette Schavan (rechts) und Ilse Aigner (links). Die Forschungsstrategie der Bundesregierung folgt in weiten Teilen der auch vom BioÖkonomieRat getragenen Auffassung eines integrierten Bioökonomie-Ansatzes, der alle wirtschaftlich

19 Themenschwerpunkte > INDUSTRIELLE REVOLUTION DURCH CYBER-PHYSICAL SYSTEMS Eine integrierte Forschungsagenda zur Gestaltung einer disruptiven Technologie Wir sehen die Embedded Computing-Initiative der acatech als Ausdruck für deutschen Erfindergeist. Die deutsche Elektronikindustrie hat mehr als 150 Jahre lang eine sehr hohe Messlatte für den technologischen Fortschritt gesetzt. Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit acatech dieses Erbe fortzusetzen, um neue Marktchancen zu schaffen und innovative Embedded Computing-Lösungen zu liefern. Paul S. Otellini, Präsident und CEO Intel Corporation anlässlich des Pressegesprächs zum Auftakt des Projekts agendacps am 18. Februar 2010 in München Im Mai 2010 ist das größte derzeit laufende Projekt des Projektzentrums im Themennetzwerk Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gestartet: acatech entwickelt eine Integrierte Forschungsagenda Cyber-Physical Systems (CPS), die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die acatech Senatsunternehmen BMW, Bosch, Deutsche Telekom und Intel gefördert wird. Das Themennetzwerk baut damit auf seine 2007 begonnenen Forschungsarbeiten zur Schlüsseltechnologie Eingebettete Systeme auf. Mit dem Projekt Intelligente Objekte im wirtschaftlichen und privaten Alltag; Stand der Forschung Chancen für Deutschland hatte acatech 2009 bereits erste Handlungsempfehlungen vorgelegt. Das Projekt agendacps knüpft an diese Projektergebnisse an. Es untersucht den nächsten Entwicklungsschritt hin zu den Cyber- Physical Systems und ist als Roadmapping-Projekt konzipiert. In der ersten Phase wurden zunächst die grundlegenden Charakteristika der Domäne CPS und erste Schwerpunktthemen abgesteckt. Die zweite Projektphase 2011 vertieft Einzelaspekte in konkreten Anwendungsszenarien (Mobilität, Gesundheit, Sicherheit) und erarbeitet Handlungsempfehlungen. Warum eine Forschungsagenda zu CPS? Deutschland besitzt in den Wachstumsmärkten, die durch die Verbindung von IKT und klassischen Anwendungsbereichen (E-Energy, E-Health, E-Mobility ) entstehen, vor allem auch durch sein starkes Ingenieurswesen Potenziale, die eine Vorreiter- und Spitzenposition im internationalen Wettbewerb ermöglichen. Das gilt insbesondere im Bereich von Eingebetteten Systemen (ES) und bei den für die Vision des Internets der Dinge relevanten Technologien wie mobilen Kommunikationsnetzen und Mikrosensorik. Dies zeigen sowohl die Umsatz- und Beschäftigtenzahlen als auch die zunehmende Nachfrage deutscher Expertise auf diesem Gebiet von Seiten ausländischer Investoren. Die Erschließung des Potenzials in der Informationstechnik erfordert aber aufgrund der hohen Innovationsgeschwindigkeit schnelles und zielgerichtetes Handeln. Die Bundesregierung möchte diesen Standortvorteil nutzen und die Hersteller, Anwender und Anbieter frühzeitig in die Innovationszyklen integrieren, um die Bewältigung dieses revolutionären industriellen Umbruchs zu unterstützen. Das Projekt agendacps hat mit seiner integrierten Forschungsagenda daher zum Ziel, Deutschland und Europa nicht nur eine Teilnahme an diesem revolutionären Umbruch zu ermöglichen, sondern ihn maßgeblich mitzugestalten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) misst der Entwicklung der Cyber-Physical Systems eine wichtige Bedeutung für den Industriestandort Deutschland bei. Deshalb war Staatssekretär Georg Schütte bereits beim Symposium zum Projektstart am 2. Februar Redner und Gast. Das Projekt agendacps erarbeitet förderpolitische Empfehlungen, die in die Fortschreibung der Hightech-Strategie einfließen. Einen Zwischenbericht hat das Projekt bereits im November 2010 an das Ministerium übergeben. Was sind Cyber-Physical Systems? Bei Cyber-Physical Systems (CPS) handelt es sich um den nächsten technischen Evolutionsschritt der Embedded Systems. Objekte bis hin zu Alltagsgegenständen werden durch Programmierbarkeit, Speichervermögen, Sensoren und Kommunikationsfähigkeiten intelligent und können über das Internet durch M2M-Kommunikation (machine to machine) untereinander eigenständig Informationen austauschen, Aktionen auslösen und sich wechselseitig steuern. Die körperliche Welt (Physik) verschmilzt somit medienbruchfrei mit der virtuellen Welt, dem Cyberspace. Unterschiedlichste Geräte bieten über ihre Mensch-Maschine-Schnittstelle Zugang zur virtuellen Welt. Neue Lösungen und Dienste formieren sich in der Software Cloud. Die so entstehenden Cyber-Physical Systems ermöglichen revolutionäre Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Beispiele reichen von Sensor-Netzen für das Patienten-Monitoring über verteilte Heimautomatisierung und Car-to-Car-Telematikdienste bis hin zur verteilten Steuerung der Niederspannungsnetze für das Smart Grid. Damit sind CPS der entscheidende Entwicklungsschritt zu einem global vernetzten Internet der Dinge. Erste Arbeiten zum aus den USA stammenden Begriff Cyber-Physical Systems zielen zum einen auf die Integration mechanischer, reglungstechnischer und digitaler Aspekte und die damit ermöglichten Anwendungen, zum anderen aber auch auf die Potenziale der Vernetzung sowie den dadurch ausgelösten Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Als einen zentralen Beitrag zur internationalen Forschungsdebatte führt das Projekt agendacps eine Begriffsdefinition für Cyber-Physical Systems im europäischen Raum ein, die als Grundlage für weitere Forschungsarbeiten dienen kann. Der Begriff Cyber-Physical Systems (CPS) steht im Projekt für domänenübergreifend global mit weltweit verfügbaren Diensten vernetzte softwareintensive Eingebettete Systeme und ihre vielfältigen Entwicklungs- und Nutzungspotenziale. DAS PROJEKT agendacps Projektleitung: Prof. Dr. Manfred Broy, Professor für Informatik an der TU München Fachliche Leitung: Dr. Eva Geisberger, fortiss GmbH Projektpartner: SafeTRANS e. V. und OFFIS, Oldenburg Die Initiative wird unterstützt von den Unternehmen: y BMW AG y Intel Deutschland GmbH y Robert Bosch GmbH y Deutsche Telekom AG Weitere mitwirkende Unternehmen sind: y Beckhoff Automation y Daimler AG y Cassidian Electronics (an EADS company) y ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH y Festo AG & Co. KG y Siemens AG y Software AG y SAP AG Am Projekt Integrierte Forschungsagenda Cyber-Physical Systems beteiligen sich außerdem die Verbände BITKOM, VDMA und ZVEI sowie der IKT-Cluster BICC-Net. Das Projekt agendacps wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

20 Themenschwerpunkte Anwendungsszenario Smart Health: Ein Herzschrittmacher meldet über die Infrastruktur eines Zuges eine Herzrhythmusstörung und seine Gegenmaßnahmen an ein medizinisches Rechenzentrum. Von dort wird der behandelnde Arzt informiert. Der Vorfall wird als ungefährlich eingestuft der Reisende kann seine Fahrt ungehindert fortsetzen. Industrie 4.0: CPS werden Industrien wandeln Projektbilanz 2010 und Ausblick 2011/2012 ANWENDUNGSSZENARIO BEISPIEL SMART HEALTH Nur auf den ersten Blick handelt es sich um einen kontinuierlichen Übergang vom klassischen Eingebetteten System hin zu CPS. Tatsächlich aber hat diese technische Evolution das Potenzial, disruptive Entwicklungen in zahlreichen Anwendungsdomänen auszulösen, die sich bereits in einigen Einsatzszenarien abzeichnen. Beispiele sind das Flottenmanagement im Luftfahrtbereich, die Ferndiagnose in der Medizin (siehe Szenario) oder die Einsatzplanung von Rettungskräften. Die Entwicklung und Machbarkeit der technischen Grundlagen der CPS ist zwar weitgehend vorhersagbar, Unsicherheiten in der Wirtschaftlichkeit und der Akzeptanz von CPS erlauben jedoch keine gesicherten Prognosen zu den entstehenden Märkten, deren Größe und Wachstumsraten. Die ambivalente Akzeptanz in der Gesellschaft bedingt eine zusätzliche Unsicherheit. Sicher ist aber: CPS werden eine fundamentale Veränderung der Industriestrukturen auslösen. Die starke Technologiekompetenz, die Deutschland im Bereich Embedded Systems/Internet der Dinge besitzt, wird noch unzureichend durch flexible, innovative Geschäftsmodelle und attraktive Marketingaktivitäten begleitet es bestehen Defizite an Vermarktungskompetenz und unternehmerischer Initiative. Entsprechend werden etablierte Unternehmen die neuen Märkte durch CPS-Technologien nur zögerlich erschließen; das Potenzial für disruptive Veränderungen in den Märkten ist deshalb hoch. Begünstigt werden Unternehmen, die neue, innovative Geschäftsmodelle erkennen und die Trendentwicklung hin zu CPS in ihre Technologieentwicklung mit einbeziehen. Nach einem Auftaktsymposium Cyber-Physical Systems Innovationen durch softwareintensive Eingebettete Systeme mit Pressegespräch im Februar 2010 in München konnte acatech bereits einen Zwischenbericht der Projektergebnisse am 15. November 2010 an das BMBF übergeben. Auf Anfrage der EU-Kommission hat acatech Präsident Henning Kagermann diese Zwischenergebnisse der agendacps zudem als Inputpapier für die Ausgestaltung des 8. Forschungsrahmenprogramms anlässlich des 5. Nationalen IT-Gipfels (7. Dezember 2010) in Dresden an Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda überreicht. Für 2011 ist neben der Erstellung der Forschungsagenda die Teilnahme an relevanten Symposien, Fachtagungen und Plattformveranstaltungen geplant (CeBIT, Embedded World, CPS-Week, Innovation Forum), um Fachexpertise einzuholen und die Projektzwischenergebnisse als nationalen Beitrag in die internationale Forschungsdebatte einzubringen. Die finale agendacps wird die Akademie zum Projektende Ende Oktober 2011 dem BMBF vorlegen und im Rahmen eines Forums und einer Abschlusspublikation im Frühjahr 2011 veröffentlichen. Etablierte Unternehmen werden die neuen Märkte durch CPS-Technologien nur zögerlich erschließen; das Potenzial für disruptive Veränderungen in den Märkten ist deshalb hoch. Cyber-Physical Systems zeichnen sich durch ihren hochgradigen Vernetzungs charakter aus. Ihr Einsatz ist in unterschiedlichen Anwendungsbereichen möglich, die von Energie ( Smart Grid ) über Verkehr und Logistik bis hin zur Unterstützung im Gesundheitssektor gehen. Innerhalb des Projektes werden die Charakteristika und Capabilities von CPS in konkreten Anwendungsszenarien untersucht, die von unterschiedlichen Industriepartnern aus dem Projekt verantwortet werden. Der folgende Ausschnitt verdeutlicht die sich durch CPS ergebenden Möglichkeiten im Bereich Gesundheit. CPS-Komponenten werden direkt am menschlichen Körper eingesetzt und beobachten und unterstützen so wichtige Lebensfunktionen. Das Szenario zeigt, wie CPS in der Medizin eine Verbesserung der Lebensqualität und der Unabhängigkeit von Ärzten ermöglichen kann. Es zeigt aber auch einen tief gehenden Eingriff in menschliche Lebensprozesse. Peter Müller ist Rentner. Vor einigen Jahren wurde bei ihm eine Herzerkrankung (Bradykardie) diagnostiziert, die eine langfristige Behandlung und eine Änderung seiner Lebensweise notwendig machten. Gesundheitsanwendungen mit Unterstützung von Cyber-Physical Systems erlauben ihm trotz dieser Erkrankung ein Leben mit minimalen Einschränkungen und dennoch optimaler medizinischer Versorgung. Peter Müller trägt ein medizinisches Kleinstgerät im Körper, das gleichzeitig als Herzschrittmacher und EKG fungiert. Kleinstsensoren in seiner Kleidung zeichnen seine körperliche Aktivität auf und machen so die gemessene Herzfrequenz aussagekräftiger. Eine Körperanalysewaage in seinem Badezimmer misst sein Gewicht und weitere physiologische Daten. All diese Geräte sind vernetzt mit einem Telemedizinischen Zentrum (TMZ). Die persönlichen Daten fließen in eine elektronischen Kranken akte, die für Herrn Müller und seine Ärzte zugänglich ist. Während einer Zugfahrt kommt es bei Herrn Müller zu einer Herzarrhythmie, obwohl keine körperliche Aktivität vorliegt. Das im Körper getragene EKG erkennt diese Arrhythmie und schickt die Daten über die im Zug vorhandene Kommunikations-Infrastruktur an das TMZ. Gleichzeitig reagiert der Herzschrittmacher und sendet seine Gegenmaßnahmen ebenfalls an das TMZ. Da diese Gegenmaßnahmen erfolgreich sind, verzichtet das System auf weitere Alarmsignale: Peter Müller kann die Fahrt ungehindert fortsetzen. Im TMZ werden die Daten mit der täglichen Gewichtsmessung und dem Bewegungs profil korreliert. Weil in den vergangenen Wochen Peter Müllers Gewicht leicht gestiegen und seine körperliche Aktivität zurückgegangen war, wurde Herrn Müller bereits eine Anpassung seines sportlichen Trainingsprogramms empfohlen. Über die nun aufgetretene Arrhythmie wird der behandelnde Arzt informiert. Nach Einsicht in die elektronische Krankenakte verordnet der Arzt eine Anpassung der Medikation und rät zu einer eingehenderen Untersuchung in einer Klinik. Herr Müller erhält diese Informationen, vereinbart noch während der Zugfahrt einen Termin in einer Klinik nahe des Zielortes und erlaubt damit den dort behandelnden Ärzten Zugriff auf seine elektronische Kranken akte. Gleichzeitig wird ihm angezeigt, welche Apotheken an seinem Zielort die benötigten Medikamente vorrätig haben

21 Themenschwerpunkte > NANOTECHNOLOGIE Kleiner und anders Nano steht für eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Nanotechnologien bleiben für ihre Nutzer zwar oft unsichtbar; schon bald so sagen zahlreiche Prognosen werden sie aber Produkte und Verfahren fast aller Technologien verändern und teils revolutionieren. Deutschland hat derzeit eine führende Position und somit die große Chance, in einer weiteren Zukunftstechnologie Innovationsführer zu werden. Nanoelektronik: kleiner, schneller, besser? Eine beispielhafte Nanotechnologie ist die Nanoelektronik, zu der eine Projektgruppe unter Leitung von Peter Russer und Doris Schmitt-Landsiedel eine Stellungnahme erarbeitet hat. Nanoelektronik hat die Mikroelektronik (die sich heute ja in nahezu allen Lebensbereichen findet) in einigen Produktgruppen schon heute ersetzt alternative Ansätze der Nanoelektronik könnten zudem völlig neue Anwendungen möglich machen. Die Fortschritte in der Elektronik erscheinen durch das sogenannte Mooresche Gesetz vorhersagbar. Der Gründer von Intel hatte 1964 eine jährliche Verdopplung der Anzahl von Bauelementen einer integrierten Schaltung vorhergesagt. Dies entspricht einer Halbierung deren lateraler Abmessung alle zwei Jahre korrigierte er seine Vorhersage auf eine Halbierung alle 4 Jahre. Längst sind die Strukturgrößen deutlich kleiner als 100 Nanometer, so dass die Entwickler zunehmend mit Quanteneffekten rechnen müssen. Daher ist schon heute die Bezeichnung Nanoelektronik gerechtfertigt. Doch derzeit zeichnet sich eine Grenze dieser Entwicklung ab, die durch die Granularität der Materie die Atome gegeben ist. Die Vergangenheit lehrt, dass solche Annahmen über unüberwindbare Hürden immer wieder umgangen werden können. Einen solchen Ausweg scheinen neue Konzepte der Nanoelektronik zu ermöglichen, welche die klassischen Konzepte der Mikroelektronik in der Zukunft ergänzen werden. Foto oben: Graphen besteht aus Kohlenstoffatomen in bienenwabenartiger Anordnung. Diese flächenhaften Schichten eröffnen neue Anwendungen etwa in der Nanoelektronik als Transistormaterial. Der Physiknobelpreis im Jahr 2010 wurde an Andre Geim und Konstantin Novoselow, beide von der University of Manchester, für Arbeiten zu dieser Kohlenstoffmodifikation vergeben. Optoelektronische Elemente, Quantencomputer, Kohlenstoffnanoröhren und Molekularelektronik: So lauten die Bausteine einer künftigen Elektronik, deren Leistungsfähigkeit wir uns erst in Ansätzen ausmalen können. Neue Rechenkonzepte, die sich vom Digitalprinzip lösen, sowie eine dichte Integration von Sensorik und Elektronik gehören zu den konkreteren Visionen. In Deutschland widmen sich viele Forschungsinitiativen dem Gebiet der Nanotechnologie und Nanoelektronik. Forschungseinrichtungen aus Physik, Elektrotechnik und Chemie ergründen derzeit physikalische Prinzipien, Materialien und Bauelementekonzepte und legen so die Basis für die Informations- und Kommunikationstechnologien der Zukunft. In vielen Anwendungsfeldern wird Nanoelektronik die mikroelektronischen Technologien von heute ergänzen und ersetzen. Die Aktualität der Nanoelektronik-Grundlagenforschung wurde 2010 auch deutlich, als der Physik-Nobelpreis an den Niederländer Andre Geim und den britisch-russischen Physiker Konstantin Novoselov für ihre Forschung zu Graphen ging: Diese flächenartige Struktur aus Kohlenstoff wird helfen, die Computerchips schneller und kleiner zu machen. Die Graphen-Schichten bieten Elektronen eine außergewöhnlich hohe Beweglichkeit ein hocheffizientes Material für künftige Feldeffekttransistoren in der Größe eines Moleküls. Foto oben links: Nano im Körper war der Titel eines Akademiensymposiums im Deutschen Museum. Dass es dabei nicht nur um die Risiken, sondern auch um Chancen, ja sogar um Kulinarisches geht, demonstrierte Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz gemeinsam mit einem Koch von Dallmayr. Foto oben rechts: Das Zentrum für neue Technologien im Deutschen Museum widmet den Nanotechnologien eine Sonderausstellung ein besonderer Rahmen für das Akademiensymposium, zu dem Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die Gäste begrüßte. Nano ja aber nicht zu nah? Noch direkter als in der Nanoelektronik werden Nanotechnologien in Medizin, Ernährung, Kosmetik die Menschen berühren. Nano gab es im Bereich der Medizin und Ernährung im Sinne kleinster Partikel zwar schon immer, aber jetzt stehen Werkzeuge zur Verfügung, um Prozesse und Strukturen zu optimieren. Tatsächlich sind allein im Bereich der Nanomedizin in den nächsten Jahren sehr viele neue Entwicklungen abzusehen (etwa zur molekularen Bildgebung und molekularen Medizin). Nanoteilchen können besonders nützlich sein, indem sie Barrieren überwinden oder zur gezielten Wirkstoffdarreichung beitragen. Hinsichtlich der Toxizität von Nanoteilchen gibt es aber bislang keine allgemein anerkannten Tests, auch bestehen Forschungsdefizite hinsichtlich der Grenzwerte. Hier ist zu diskutieren, was nanotechnologische Forschung in Zukunft beitragen kann. Genau dies geschah bei einem Akademiensymposium Nano im Körper, das am 9. November im Deutschen Museum stattfand und von Wolfgang M. Heckl geleitet wurde. acatech, Leopoldina und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (für die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften) brachten Experten aus Wissenschaft, Unternehmen, Versicherungen und NGOs zusammen, um den gesellschaftlichen Dialog zu Chancen und Risiken zu fördern. Nanotechnologie schafft also nicht nur Risiken, sondern hilft auch, diese Risiken zu beschreiben und zu minimieren. Auch solche, die nicht durch Nanotechnologie selbst entstehen, sondern beispielsweise durch natürliche Verbrennungsprozesse (Beispiel: Nanomembranen gegen Feinstaub). Zudem ist zu differenzieren: Was wird freiwillig (z. B. Anti-Aging-Produkte), was unfreiwillig aufgenommen (z. B. Feinstaub)? Damit hängen grundsätzliche Fragen zusammen, die etwa die Nanoregulation und Kennzeichnungspflicht von Nanoprodukten betreffen. Hier besteht noch grundsätzlicher Klärungsbedarf. Die Akademien werden sich aktiv an der Diskussion beteiligen

22 INTERNATIONALES > 4

23 Internationales > DIE STIMME DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND UND INTERNATIONAL Etwa 25 Forscher und Unternehmensvertreter aus Japan und Deutschland nutzten den Workshop, in einen bilateralen Erfahrungsaustausch zu den Chancen und Problemen alternder Gesellschaften einzutreten. Die deutsche Delegation wurde angeführt von den acatech Präsidenten Reinhard Hüttl und Henning Kagermann sowie von der Vize-Präsidentin der Leopoldina, Ursula Staudinger. Weitere Beiträge leisteten Elisabeth Steinhagen-Thiessen sowie die acatech Mitglieder Bernhard Müller und Otthein Herzog. acatech baut die internationalen Aktivitäten der Akademie weiter aus Im Jahr 2010 hat acatech den internationalen Austausch mit den Akademien und Partnerorganisationen anderer Länder weiter intensiviert, sich an internationalen Veranstaltungen im In- und Ausland maßgeblich beteiligt und war Gastgeberin der Euro-CASE Jahreskonferenz. Präsidiumsausschuss Internationales Zu Beginn des Jahres wurde die acatech International Group umbenannt und unter der bewährten Leitung von Reiner Kopp als Präsidiumsausschuss Internationales weitergeführt. Derzeit erarbeitet der Ausschuss ein Leitbild für die internationalen Aktivitäten von acatech. Im Folgenden wird auf die wichtigsten Ereignisse in einer chronologischen Reihenfolge eingegangen. Besuch der IKT-Kommission der Académie des Technologies Anlässlich eines Besuches in Paris am 19. Januar 2010 be schlossen die Sprecher des acatech Themennetzwerks Informations- und Kommunikationstechnologie, Otthein Herzog, und der Vorsitzende der Kommission Technologies de l information et de la communication der Académie des Technologies, Gérard Roucairol, eine engere Zusammenarbeit. Außerdem stellte Otthein Herzog das acatech Projekt Intelligente Objekte vor. STS Forum 2010: The Lights and Shadows of Science and Technology Das Science and Technology in Society (STS) Forum wurde im November 2004 gegründet und veranstaltet eine jährliche Konferenz in Kyoto, die sich zu einer gut besuchten, internationalen Plattform entwickelt hat. 600 hochrangige internationale Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gehörten zu den Teilnehmern. An den verschiedenen Veranstaltungen wirkten Henning Kagermann ( Impacts of ICT on Economy, Society, and Quality of Life ), Reinhard Hüttl ( Developing Human Habitat: Adaptation to Climate Change ) und acatech Mitglied Frank Behrendt ( Working toward the Responsible Use of Fossil Energy ) mit. Am Rande der Veranstaltung wurde erstmals zu einem internationalen Academy President s Meeting eingeladen, an dem sich Henning Kagermann und Reinhard Hüttl beteiligten. Japanisch-Deutscher Workshop demographischer Wandel: gemeinsam die Chancen alternder Gesellschaften ergreifen Am Rande des STS Forums hat acatech in Kooperation mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, und der Universität Tokyo am 5. Oktober in Kyoto einen internationalen, interdisziplinären Workshop organisiert. Foto oben links: Eine Momentaufnahme der Euro-CASE Annual Conference zu Gast bei acatech Foto oben rechts: Reinhard Hüttl, Präsident acatech, und René Dändliker, Präsident SATW, unterzeichnen das Kooperationsabkommen von acatech und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Falling Walls 2010 Welche Mauern fallen als nächste? Dieser Frage geht die Wissenschaftskonferenz Falling Walls in Anspielung auf den Fall der Mauer am 9. November 1989 nach. Ziel der Konferenz ist es, Durchbrüche zu identifizieren, die heute der Lösung von schwerwiegenden Problemen entgegenstehen, und einen Blick auf die Welt von morgen zu werfen. Zum zweiten Mal brachte die Wissenschaftskonferenz Falling Walls internationale Spitzen forscher am 8. November 2010 in Berlin zusammen. Wie im Vorjahr beteiligte sich acatech als Partner maßgeblich an der Veranstaltung. Die Session Breaking the Walls around our Actions wurde durch Reinhard Hüttl gestaltet und moderiert. Die Speaker Ichiro Inasaki, Katja Windt, Daniel Vanmaekelbergh, Joachim Knebel und Manfred Prenzel berichteten in dieser Session eindrucksvoll über ihre Forschungen und die wissenschaftlichen Durchbrüche, die sie damit zu erreichen suchen. acatech Präsidiumsmitglied Reiner Kopp ist Vizepräsident des Zusammenschlusses der europäischen technikwissenschaftlichen Akademien Euro-CASE. Beim Empfang am Vorabend der Euro-CASE Annual Conference (s. nächste Seiten) sprach er das Grußwort. Reinhard Hüttl führte bei der Falling-Walls-Konferenz in die Session Breaking the Walls around our Actions ein. GRIP-IT Workshop in Bangalore Im Rahmen des acatech Projekts German Indian Partnership for IT-Systems (GRIP-IT) fand der zweite Workshop am 12. November 2010 zum Thema Smart Cities statt. Geleitet wurde der Workshop vom Projektleiter des GRIP-IT Projekts, Otthein Herzog. 37 Wissenschaftler aus Wirtschaft und Wissenschaft trafen sich für diesen zweiten Workshop. Ziel ist die Bildung einer Plattform, um Netzwerke zwischen deutschen und indischen Forschern aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern und Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren. Der Workshop fand in Bangalore statt. Die Veranstaltungsreihe soll durch ein Symposium im Frühjahr des kommenden Jahres fortgesetzt werden, das ebenfalls in Bangalore stattfinden wird. Kooperationsabkommen zwischen acatech und SATW acatech und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) wollen in strategisch wichtigen Bereichen enger zusammenarbeiten. Die Präsidenten der beiden Akademien, Reinhard Hüttl und René Dändliker, unterzeichneten daher am 23. November 2010 in Zürich ein Kooperationsabkommen. Die beiden Akademien planen gemeinsame Projekte und Veranstaltungen sowie einen regelmäßigen Informationsaustausch

24 Internationales > EURO-CASE ANNUAL CONFERENCE 2010 ZU GAST BEI acatech acatech lädt Akademien der Technikwissenschaften aus Europa nach Berlin ein acatech hat Ende des Jahres Repräsentanten von Partnerakademien aus ganz Europa sowie Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur dritten Euro-CASE Annual Conference empfangen. Die Konferenz am 1. und 2. Dezember 2010 widmete sich in den Räumen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften dem Thema Value Creation Through Innovation. European Best Practice Case Studies. Schnee und Eis trotzend folgten ungefähr 80 Repräsentanten aus knapp 20 Ländern der Einladung. Gemeinsam wurden am Tag der Konferenz sowie bei einem informellen Treffen am Vortag Perspektiven eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums diskutiert. Das Konferenzthema wurde von einem internationalen Advisory Board vor dem Hintergrund der neuen Herausforderungen durch die Finanzkrise für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gewählt. Im Fokus stand dabei die Möglichkeit, europaweit nachhaltiges Wachstum durch Innovation zu fördern. Martin Schuurmans, Präsident des European Institute of Technology, begrüßte in seiner Eröffnungsrede die Teilnehmer und unterstrich die Bedeutung der Konferenz für einen internationalen Meinungs- und Wissensaustausch. Denn dieser kann nach seinen Worten ein konzertiertes Vorgehen in Europa erst ermöglichen. Experten stellten Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen Branchen und Regionen vor, die wesentliche Erfolgsfaktoren für die Produktentwicklung, den Markteintritt und die industrielle Fertigung von Innovationen realisieren. Raum für Diskussion und Abstimmung schuf die Policy Session: Internationale Experten diskutierten mit dem Publikum über mögliche Empfehlungen an die Politik, die Wirtschaft und die Wissenschaft in den Bereichen Nachwuchsförderung, Finanzierung, Regulierung sowie Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Die Abstimmungsergebnisse dieser interaktiv gestalteten Session regten die Diskussion über mögliche Handlungsoptionen an und führten zu fünf konkreten Empfehlungen durch die Euro- CASE Präsidentin Lena Treschow Torrel. Sie rief am Ende der Konferenz vor allem die Vertreter der europäischen Akademien dazu auf, sich der Aufgabe einer internationalen Innovationsagenda anzunehmen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gründet und auf ein nachhaltiges Wachstum abzielt. Euro-CASE kann für diese Aufgabe auf ein Netzwerk von rund europäischen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der Technikwissenschaften zurückgreifen. Fünf Thesen und ihre Abstimmungsergebnisse aus der Policy Session Thesis 1: The logic of universities prevents rather than helps students to become innovative entrepreneurs. Yes: 74 % No: 26 % Thesis 2: The claim that there is no risk capital comes mainly from risk-averse entrepreneurs. Yes: 71 % No: 29 % Thesis 3: Government acts as an impediment to the exploitation of intellectual property. Yes: 63 % No: 37 % Thesis 4: Even basic research should provide answers to industrial needs. Yes: 50 % No: 50 % Together we want to ensure that the impact of technological change on society is given proper attention, with environmental and sustainability aspects receiving full consideration. The Euro-CASE Annual Conference is an important event for fostering international cooperation in European science and engineering. Euro-CASE Präsidentin Lena Treschow Torell fasste die Ergebnisse der Konferenz in fünf Empfehlungen zusammen: 1. Encourage universities to foster innovation and entrepreneurship 2. Support pre-commercial public procurement of R&D 3. Promote a higher degree of risk-taking by research funding agencies, governments and public procurement agencies 4. Encourage increased seed capital for early stage proof of concept prior to commercial investment 5. Support result and risk-oriented funding, the EC s dominant funding of R&I Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: Lena Treschow Torell, Chairman of Euro-CASE and the Royal Swedish Academy of Engineering Sciences (IVA) In my opinion, the time is now right to reflect on a number of questions. Today, Europe is at the crossroads of its future: did we choose the right tools in the crisis? Have our recovery programmes had the intended effects? How can we secure lasting and sustainable growth? How do we produce long-term value creation? acatech s answer has been and will be: through innovation. European Council of Applied Sciences and Engineering (Euro-CASE) Euro-CASE ist ein unabhängiger Zusammenschluss 21 nationaler technikwissenschaftlicher Akademien in Europa. Sie bilden mit insgesamt rund Mitgliedern ein Netzwerk von Experten aus allen Gebieten der Technikwissenschaften. Als Non-Profit-Organisation mit Sitz in Paris berät Euro-CASE Regierungen, Unternehmen und Organisationen in technologischen Fragen mit einem europäischen Fokus. Euro-CASE Advisory Board 2011 Reinhard Hüttl, President acatech acatech wurde bei der Organisation der Euro-CASE Annual Conference von einem hochkarätigen internationalen Komitee beraten, dessen Vorsitzender Reiner Kopp, sowohl acatech Präsidiumsmitglied als auch Vizepräsident von Euro-CASE, ist

25 Internationales > KEEPING UP WITH GLOBAL CHANGE The importance of international networking between science and industry A dialogue with Lena Treschow Torell, Chairman of Euro-CASE and The Royal Swedish Academy of Engineering Sciences (IVA) and Reinhard F. Hüttl, Vice Chairman of Euro-CASE and President of acatech German Academy of Science and Engineering What will you take with you from the first acatech organised Euro-CASE conference? Reinhard Hüttl (RH): An amazing figure I heard at the conference is that, this year, more foreign students enrolled at Chinese universities than Chinese students abroad. Is China already more attractive than Europe? While we do still compare ourselves to the US, maybe we should look in other directions for benchmarks. Another example: 100,000 km of rail track is to be built in China by The speed at which change is happening in Asia is definitely one of the types of challenges facing Europe. We need to react more quickly. Lena Treschow Torrell (LTT): I see the need for countries to work more closely together. Euro-CASE has already set up a 2-year programme with the US. Our first annual conference was in Cambridge last September and at the next one in California we will re-new the programme. The US is on board, but on tomorrow s agenda is how to deal with the BRIC countries. Are we going to see a Euro-CASE liaison office in Shanghai in the not too distant future? LTT: Euro-CASE is an umbrella organisation. I think the initiative should be taken at a national level, so we could see an acatech or an IVA office in Shanghai in 10 years time. IVA has a very strong research programme with CAE, the Chinese Academy of engineering, addressing energy at the moment, but they have an interest in bio-tech and in information and communication technologies too. Will there be opposition to a European grid? Perhaps moderators for technological change are the answer. Reinhard F. Hüttl RH: Alliances are very important. You need a sounding board for certain topics, as taking them all on would slow the process down completely. Different countries work at different speeds due to different problems in different regions. Where we have similar problems, approaches and visions, we should work together. One task of the academies is to identify future growth areas. So, from a Swedish perspective, are there any areas not in the public focus yet? LTT: We cannot isolate Sweden as such, but I have my favourite fields where Europe and Sweden can make a difference. Speeding up the energy grid. We have the expertise to let us be a master in know-how and practice. The grid is not only an electrical system. It can also involve new energy sources, like wind or fuel cells, turning them into an international network for energy supply or distribution. We should quickly develop a technology that we not only need for Europe, but could also sell to the world. RH: I agree. We produce a lot of decentralised renewable energy that is difficult to feed into our grid. There are days when we have negative energy prices, when we pay to get rid of the energy we produce and that is not sustainable. LTT: Another of my favourite future growth areas is electric vehicles. In a certain way, a very promising Swedish technology. Our electricity is based on nuclear energy and water. But for the transportation sector, we have to import oil. We know how to manufacture cars and have both the technology to develop electric cars and the infrastructure to support electric-based mobility

26 Internationales We made a firm decision: to have an influence on decision-makers and the political agenda in Sweden, we should work with policymakers. Whether from business or the political system, but at a decision-making level. Lena Treschow Torell So Sweden and Germany have some common interests. Both countries probably share some common challenges too when it comes to rolling out these technologies. RH: Yes, indeed. Vattenfall, the Swedish state-owned energy company, is working on brown coal here. An interesting link because we are working on an important project trying to produce clean coal, to handle CO2. But, in Germany, we see a growing opposition to specific clean coal technologies such as Carbon Capture and Storage (CCS). Another example is energy coming from Sweden to Germany or vice versa, or from Africa with the Desertec project. Will there be opposition to a European grid? Perhaps moderators for technological change are the answer. On public dialogue and the role of academies, does IVA shape public debate in Sweden on critical topics? LTT: We made a firm decision: to have an influence on decisionmakers and the political agenda, we should work with policymakers. Whether from business or the political system, but at a decision-making level. Sometimes we appear in newspapers but we do not speak to the public specifically. We give our opinion, occasionally create debate and we love that. But with the resources we have, we cannot afford to deal with the general public. RH: We need sources that bring viable, scientifically-based arguments, not just mainstream aspects, to the debate. We must find ways to make progress, with academies as independent sources of evidence for debate. It might be too much to keep the general public informed, but the question is: what can be done in terms of media quality management and of the arguments they discuss? Good point, what can be done? RH: Take the example of the Royal Society in London. Certain media can check back with them on scientifically-based reports. The media can still decide whether to use the advice or not. They have to be autonomous, just like us, but quality management and quality assurance must be addressed. Sometimes these discussions can diverge from scientific-based findings to more ideologically mainstream opinion with the consequence that critical research loses its funding. That of course makes the assumption that the academies scientific quality is irreproachable, with independent, transparent work methods, which leads us on to the quality control of academies. acatech has set up a scheme of rules and regulations on how to deal with policymaking. Is the situation similar at IVA? LTT: We bring together different experts from an area of general interest, to get their views and long-term experience. Take transport. We would invite Volvo, Saab and all the different firms from the car industry, as well as the universities, to try to get an independent picture: always invite the enemy! A report is then produced after finishing the project. Sometimes, however, the rest of the Academy has no opinion or a different one. A report can still be issued, but not signed by the whole Academy, just by the branch involved. I think an engineering academy should stand for results-oriented data on engineering subjects. We should not really take part in ethics and politics; just deliver what we find from the pure facts. Instead of taking a decision, we use scenarios. We try not to take a political standpoint, but give evidence based on different scenarios. Pure facts might be related to ethical questions how do you deal with it? LTT: Take the issue of an energy strategy for Sweden where opinions are divided. Instead of taking a decision, we use scenarios. If nuclear reactors are to be closed down, how would we handle it? On the other hand, if nuclear energy is promoted, so how can we handle it? We try not to take a political standpoint, but give evidence based on different scenarios. RH: It was a similar situation with our German energy strategy paper, which was also based on scenarios. It seems however, there are some differences in the approaches of the academies, too. We actively include experts from other fields, such as history, ethics or social sciences, as long as they take technological aspects as the objective of their research. When it comes to lobbying and quality, the strength of our voice comes from our independence. Representing the first academy of engineering one with royal patronage too and with your insight into both worlds of academia and business, what advice do you have for acatech? LTT: I congratulate you on becoming one big organisation. My recommendation is not to be too dependent on your own government, because it makes your opinions dependent, too. With Germany s industries being very much technology-based, as we are in Sweden, it s very good to have industry on board when meeting with policymakers because industry does not usually change its mind every four years. The interview took place during the Euro-CASE Annual Converence (see p. 48/49) Lena Treschow Torrelll 52 53

27 VERANSTALTUNGEN 2010 > 5

28 Veranstaltungen 2010 > AKADEMIETAG Wir sind davon überzeugt, dass die Elektromobilität eine gemeinsame Aufgabe ist, die kein Unternehmen, keine Branche, keine Wissenschaftsdisziplin und kein Ministerium allein bewältigen kann. acatech Präsident Reinhard F. Hüttl Elektromobilität aus der systemischen Perspektive betrachten Dieter Spath, Vizepräsident der Akademie, war Studienleiter der Stellungnahme Elektromobilität, deren wichtigste Ergebnisse er auf dem Akademietag vorstellte. Unter anderem warnte er vor einer verengten Sichtweise, die Mobilität auf E-Mobilität reduziert: Elektromobilität müsse systemisch in einem Gesamtkontext gedacht werden. Der dritte Akademietag behandelte am 27. April 2010 die Elektromobilität ein Thema, mit dem acatech ins Jahr gestartet war und das im Verlauf des Jahres weiter an Aufmerksamkeit gewann. Ein Grund für das besondere Interesse war und ist, die mit Elektromobilität verknüpfte Erwartung, die CO 2 Emissionen im Verkehr könnten durch die stärkere Nutzung regenerativer Energieträger reduziert werden. Dazu kommt, dass sich durch den Ausbau dieser Form von Mobilität im internationalen Kontext Wertschöpfungsmöglichkeiten ergeben. Umgekehrt wird mit der Entwicklung der Elektromobilität vielfach die Sorge gesehen, Deutschland könne als führender Automobilstandort abgehängt werden. Berechtigt die technische Entwicklung jedoch zur Euphorie, was beispielsweise die Leistung der Energiespeicher und Netze anbelangt? Welche Schwachstellen weist die vorhandene Energieinfrastruktur auf? Wie können wir schon heute die Wünsche und Verhaltensweisen der Kunden zuverlässig einschätzen? Das waren Fragen des acatech Akademietages an die wissenschaftlichen Mitglieder der Akademie. Elektromobilität: große Chancen, aber auch viele offene Fragen Der Akademietag griff damit ein Schwerpunktthema auf, mit dem acatech schon im Januar ins neue Jahr gestartet war. Die Akademie hatte eine auch in den Medien viel beachtete Stellungnahme zu den Chancen der Elektromobilität erarbeitet. Mit dem Ziel, Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter Elektromobilität zu machen, rief Bundeskanzlerin Angela Merkel im Mai 2010 die Nationale Plattform Elektromobilität ins Leben, deren Vorsitz acatech Präsident Henning Kagermann übernahm. Die acatech Vizepräsidenten Dieter Spath und Bernd Pischetsrieder präsentierten beim Akademietag die wichtigsten Ergebnisse der acatech Stellungnahme: Deutschland muss stärker auf die Förderung von Forschung und Entwicklung in der Batterietechnik und anderen Feldern setzen, anstatt staatliche Kaufanreize zu schaffen. Dieter Spath unterstrich, was den Akademietag wie einen roten Faden durchzog: die Notwendigkeit sich dem Thema systemisch zu nähern, da die Elektromobilität ein hochkomplexes System ist. Dass zu einer solchen systemischen Perspektive mehr als die Verbesserung der Batterietechnik oder der Materialeigenschaften gehört, zeigten die verschiedenen Fachbeiträge. Holger Hanselka vom Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und Weert Canzler vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung verwiesen auf die künftig steigende Bedeutung kleinerer Zweit oder Sharing Fahrzeuge. Ins Zentrum rücke das intermodale Nutzerverhalten, also die Verzahnung mit dem Schienen und dem öffentlichen Nahverkehr. Diese Verzahnung machen schon die technischen Restriktionen der Elektromobilität notwendig. Im Anschluss an die Diskussion unter Leitung des stellvertretenden Leiters des Themennetzwerks Energie und Ressourcen, Frank Behrendt, befasste sich das zweite Panel mit den technologischen Aspekten elektromobiler Fahrzeuge. Während Joachim Maier vom Max Planck Institut für Festkörperforschung den Status quo der Batterietechnik zusammenfasste, widmete sich der Vortrag von Herbert Kohler von der Daimler AG den heutigen Antriebstechniken. Nutzerfreundlichkeit nicht vergessen Die anschließende Diskussion mit dem Auditorium machte deutlich, dass auch die Akzeptanz und Nutzerforschung beziehungsweise die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen mit in den Blick zu nehmen sind. So konstatierte acatech Präsident Henning Kagermann, dass die heutigen Geschäftsmodelle alles andere als nutzerfreundlich sind. Elektromobilität: Potenziale und wissenschaftlich-technische Herausforderungen. Der Band dokumentiert die Beiträge zum acatech Akademietag im April Sie untersuchen die Potenziale der Elektromobilität und die wissenschaftlich-technischen Herausforderungen, die auf dem Weg in die elektromobile Zukunft gemeistert werden müssen. Ausblick: Akademietag 2011 Der Akademietag 2011 widmet sich der Zukunft der Elektronik. Die inhaltliche Basis bilden zwei acatech Stellungnahmen zu Nanoelektronik und Organischer Elektronik, die dort vorgestellt werden. Um ihr Netzwerk und Wissen stärker auch auf Landesebene einzubringen, wird die Akademie künftig ihre Akademietage in den Bundesländern organisieren. Der Akademietag 2011 findet in Dresden statt, dem Zentrum des größten Mikroelektronik Cluster Silicon Saxony in Europa. Weitere Informationen zum Akademietag unter:

29 Veranstaltungen 2010 Die Senatoren, Persönlichkeiten aus technologieorientierten Unternehmen und Vereinigungen sowie den großen Wissenschaftsorganisationen, sind neben den Mitgliedern aus der Wissenschaft tragende Säule der Akademie. Fachlicher Schwerpunkt ihrer Sitzung im Siemens Forum war unter Leitung von Bundespräsident a. D. Roman Herzog das Thema Risiko management. Im sommerlichen Kabinettsgarten begrüßte acatech Präsident Henning Kagermann die Gäste, bevor die Senatsveranstaltung bei einem Empfang im Comité-Hof mit prominenten Festrednern ihren Ausklang fand. > SENATSVERANSTALTUNG Risikomanagement im Unternehmenskontext Der acatech Senat mit namhaften Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, den Präsidenten der großen Wissenschaftsorganisationen und Vertretern der Politik unterstützt die Akademie bei ihrer Arbeit und bündelt die Impulse aus der Wirtschaft. Einmal jährlich kommen die rund 90 Senatorinnen und Senatoren zur acatech Senatsveranstaltung in München zusammen. Den Auftakt bildete am 25. Juni die Senatssitzung im Siemens Forum. Fachlicher Schwerpunkt war das Thema Risikomanagement im Unternehmenskontext. Im Anschluss daran versammelten sich die Gäste zum abendlichen Senatsempfang in der Münchener Residenz. Die Leitung der Senatssitzung hatte der Vorsitzende des Senats, Bundespräsident a. D. Roman Herzog. Durch das Programm führten die acatech Präsidenten Henning Kagermann und Reinhard F. Hüttl. Wichtige Projekte der Akademie waren im Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Kommission und heutige Honorarprofessor der Viadrina Universität, Günter Verheugen, hielt die Dinner-Speech im Comité Hof der Münchener Residenz. Berichtszeitraum die breit rezipierten Stellungnahmen zur Elektromobilität und zur Hightech-Gründungsförderung als auch die Resultate des BioÖkonomieRats und die Initiativen auf dem Feld der Nachwuchsförderung. In der Stellungnahme Elektromobilität hatte acatech Anfang 2010 aufgezeigt, wie Deutschland Leitanbieter dieser Zukunftstechnologie werden kann. Im Mai 2010 übernahm Henning Kagermann den Vorsitz der Nationalen Plattform Elektromobilität. Im Anschluss an den Bericht der Präsidenten debattierten die Anwesenden über Curricula in den Schulen und die Lehrerausbildung, eine neutrale Plattform für eine Klimaforschung auf dem besten Stand des Wissens, Konzepte für einen intelligenten Umgang mit sinkenden Bevölkerungszahlen sowie über die verschiedenen Facetten des Themas Sicherheit, im Sinne von Safety und Security. Martin Zeil, Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Bayern und Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, unterstrich durch seine Teilnahme als Festredner die enge Verbindung zwischen Land und Akademie. Umgang mit Risiken: Wissenschaft oder Glaskugel? Die Gastredner Torsten Jeworrek vom Münchener Rückversicherer Munich Re und Jens Riedel von der Personalberatungsgesellschaft Egon Zehnder International näherten sich mit unterschiedlicher Akzentuierung dem Thema Risikomanagement. Torsten Jeworrek erläuterte die Notwendigkeit einer branchenund segmentübergreifenden Risikobewertung, insbesondere vor dem Hintergrund von Extremereignissen wie der Umweltkatastrophe um die Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Jens Riedel referierte über die Herausforderung des Risikomanagements für Vorstände und Aufsichtsräte und zeigte die Diskrepanz zwischen dem Boomjahr 2007 (Naiver Glaube an Selbstregulierung der Märkte) und dem Noch-Krisenjahr 2010 (Ängstlicher Irrglaube, Risiken durch Überregulierung beseitigen zu können) auf. Festredner des Abendempfangs im Comité-Hof der Münchener Residenz waren Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission, und Martin Zeil, Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaats Bayern und Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Beide brachten ihre große Zuversicht in die Erholung der Konjunktur zum Ausdruck und unterstrichen in ihren Beiträgen die Zukunftsfähigkeit des Hochtechnologiestandorts Deutschland. Die acatech Senatsveranstaltung im Jahr eins nach der Weltwirtschaftskrise fand breiten Zuspruch der Senatsunternehmen und schuf einen Rahmen für Gespräche über gemeinsame Themen während und am Rande des Events. Auch nahmen viele Senatorinnen und Senatoren öffentlich und in Einzelgesprächen die Senatsveranstaltung zum Anlass, die hohe Relevanz der Akademie und ihren nationalen Auftrag als Stimme der Technikwissenschaften aus Sicht der Wirtschaft hervorzuheben

30 Veranstaltungen 2010 Die nationalen Akademien helfen uns in der Kooperation mit anderen Ländern ungemein. Nach außen ist es durchaus gut, wenn Meinungen gebündelt werden können und die dafür notwendigen Institutionen vorhanden sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel > FESTVERANSTALTUNG Wachstum nachhaltig gestalten Was Politik und Öffentlichkeit von uns erwarten und erwarten können, sind Freiheit im Denken, ein hohes Maß an Vernetzung und Transparenz sowie ein integratives systemisches Verständnis. acatech Präsident Reinhard F. Hüttl Wissen und Innovation sind Motoren der wirtschaftlichen Erholung und Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit. Diesem Zusammenspiel war die Festveranstaltung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften am 19. Oktober in Berlin gewidmet. Rund einen Monat nach dem ersten Innovationsdialog der Bundesregierung, der von acatech organisiert wird, zog Bundeskanzlerin Angela Merkel als Ehrengast eine positive Zwischenbilanz. Leitthema der acatech Präsidenten Reinhard Hüttl und Henning Kagermann war der oft übersehene Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Innovation. Festredner war Carl Christian von Weizsäcker, Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Er beleuchtete Chancen und Grenzen der Zukunftsgestaltung durch Forschung. Es ist ein wegweisender [ ] Schritt gewesen, dass wir die über 100 Jahre alte Idee einer nationalen Akademie der Technikwissenschaften in Deutschland mit acatech verwirklichen konnten. Mit diesen Worten eröffnete Bundespräsident a. D. Roman Herzog vor mehr als 650 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik den Abend im Konzerthaus Berlin. Als Vorsitzender des Senats und Anhänger und Unterstützer der ersten Stunde dankte er in seinem Grußwort allen Wegbegleitern von acatech. Bundespräsident a. D. Roman Herzog, Vorsitzender des acatech Senats Der Erfolg von Innovationen hängt auch von ihrer schnellen Realisierung ab. Ehrengast Angela Merkel: Ich kann Sie nur ermuntern acatech und auch die Leopoldina, uns immer wieder darauf hinzuweisen, dass es nicht nur um bestimmte Entscheidungen an sich geht, sondern dass es auch um die Umsetzung bestimmter Entscheidungen innerhalb einer bestimmten Zeit geht. Ansonsten verliert man den Anschluss. Durch Beratung zur Innovation Ehrengast der Festveranstaltung war bereits zum zweiten Mal Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie zog eine positive Zwischenbilanz über die jüngste deutsche, aber erste nationale Wissenschaftsakademie: Ich glaube, es war aus verschiedenen Gründen eine sehr gute Idee, diese Akademie der Technikwissenschaften zu gründen. Einer dieser Gründe ist, dass die Akzeptanz von Technik in verschiedensten Bereichen immer erst erworben [ ] und dass dafür geworben werden muss. Die Bundeskanzlerin ging auf die wichtige Mittlerrolle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ein, welche die Akademien zunehmend ausfüllen. Es ist wichtig und richtig gewesen, dass die Bundesregierung sich entschieden hat, sich von berufenen Personen von acatech und der Leopoldina beraten zu lassen. Ich möchte mich ganz herzlich dafür bedanken, dass sich he rausragende Persönlichkeiten gefunden haben, die sich die Zeit nehmen, mit uns, den Politikern, über notwendige Innovationen zu sprechen, über sie zu diskutieren und uns auf den richtigen Weg zu bringen. Wir sind auf solche Beratungen dringend angewiesen, um die Ressourcen in die richtige Richtung lenken und die Instrumente, mit denen wir arbeiten, richtig gestalten zu können

31 Veranstaltungen 2010 Nicht Entscheidungen darüber, welche Technologien in Deutschland besonders gefördert und realisiert werden sollten, können das Ziel sein. Unsere Aufgabe ist es, die Optionen klar zu durchleuchten und ihre Konsequenzen zu beurteilen. acatech Präsident Henning Kagermann Diesen Herausforderungen müsse mit einem neuen Verständnis von Wachstum begegnet werden. Dieses dürfe nicht nur als more of the same verstanden werden. Wissenschaftsakademien wie acatech komme die Aufgabe zu, bedeutsame Zukunftsfragen frühzeitig aufzuspüren und möglichst zielführend zu bearbeiten. Die Entscheidung darüber, was mit derartigen Ratschlägen passiere, fälle jedoch allein die Politik. Carl Christian von Weizsäcker sprach über Chancen und Grenzen der Zukunftsgestaltung durch Forschung. Eine Vorbildrolle einnehmen Leitthema der acatech Präsidenten Reinhard F. Hüttl und Henning Kagermann war der oft übersehene Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Innovation. Der ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammende Begriff der Nachhaltigkeit meine, wie Reinhard Hüttl erklärte, keinen grundsätzlichen Verzicht auf eine technische Gestaltung der Natur. Vielmehr gebe es angesichts einer von Menschen bereits veränderten Natur häufig keine anderen Antworten als durch Wissenschaft und Technologie. Beispiele seien Herausforderungen wie der Klimawandel, die weltweit wachsende und in einigen Industrieländern schrumpfende Bevölkerung oder auch Fragen der Energiesicherheit. Henning Kagermann unterstrich, dass Deutschland, nachdem es besser als andere Staaten die Wirtschafts- und Finanzkrise verwunden habe, einer Vorbildrolle gegenüber Schwellen- und Entwicklungsländern gerecht werden muss. Die Krise habe das notwendige Nachdenken über Wachstum und Innovation befördert, denn sie habe gezeigt, dass die Volatilität in dynamischen Zeiten gestiegen ist, dass zweitens die Herausforderungen zunehmend komplexer geworden sind und drittens der Aspekt der Nachhaltigkeit stärker in den Vordergrund tritt. Festredner an diesem Abend war Carl Christian von Weizsäcker, Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Er beleuchtete Chancen und Grenzen der Zukunftsgestaltung durch Forschung. Hierzu stellte er zunächst den Zusammenhang von nachhaltigem Wachstum und Forschung heraus: Wachstum nachhaltig gestalten. [ ]. Das bedeutet: Wir wollen steigenden Wohlstand erreichen, ohne zugleich mehr natürliche Ressourcen zu verbrauchen. Hierzu muss neue Technik entwickelt werden. Das wiederum setzt Forschung voraus. So geht es um die Fähigkeit der Menschheit, die Zukunft durch Forschung zu gestalten. Seine Ausführungen zur Rolle von Forschung bei der Gewinnung von Zukunftsperspektiven endeten optimistisch. Die Erfolge der reinen und der angewandten Forschung im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte machen uns optimistisch, dass die Abkoppelung von Wohlstand und Ressourcenverbrauch gelingen kann. Bereits zum sechsten Mal wurde bei der Festveranstaltung der mit jeweils Euro dotierte Journalistenpreis PUNKT (S. 76) verliehen. Eine Premiere war die Auszeichnung des herausragenden Beitrags einer Volontärin: Hannah Schneider wurde in der Sparte Tageszeitung für ihre Serie Ab an die Steckdose (Kölner Stadt-Anzeiger) mit dem acatech Preis für Technikjournalismus PUNKT ausgezeichnet. In der Sparte Magazin überzeugte die Jury Gerald Traufetter mit Captain Computer (DER SPIEGEL). Erneut wurde der Fotograf Bernd Müller ausgezeichnet diesmal für ein herausragendes Einzelfoto. Einen Preis für die beste Fotoserie hat die Akademie in diesem Jahr nicht vergeben und stattdessen einen Förderpreis ausgelobt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter:

32 Veranstaltungen 2010 Wir wissen aus anderen Studien, dass die Deutschen per se ganz und gar nicht innovationsfeindlich sind eigentlich die beste Voraussetzung dafür, dass es gelingen kann, gemeinsam ein neues, zeitgemäßes Wachstumsverständnis zu finden. acatech Präsident Henning Kagermann > ROUND TABLE Perspektiven für Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland Johann-Dietrich Wörner, Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) neben acatech Gründungspräsident Joachim Milberg und acatech Präsident Reinhard F. Hüttl (v.l.n.r.) Seit der Finanzkrise ist insbesondere in den Medien eine Diskussion um Wertschöpfung und Wirtschaftswachstum neu entbrannt. Skepsis am Wirtschaftswachstum findet immer stärker Gehör. Dabei wird oftmals unterstellt, dass Wachstum bloß mehr vom Selben bedeuten kann: Ist Wachstum begrenzt? Kann es weiterhin Schlüssel zu Beschäftigung und Wohlstand sein? Wie kann ein ressourcenschonendes Wachstum aussehen? Rund 40 Spitzenvertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft haben diese Fragen beim Round Table am 2. März 2010 in Berlin aufgegriffen und über nachhaltige Wege zu Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland diskutiert. Beim Round Table wurde eine Exklusivstudie des Medienforschungsinstituts Media Tenor vorgestellt. Die Studie beleuchtet unter anderem, wie Deutschlands Leitmedien über Wertschöpfung und Wachstum berichten. Sie belegt, dass der Zusammenhang von Forschung und Entwicklung (F&E), Wachstum und Beschäftigung nur sehr selten herausgestellt wird. Nur in 0,5 Prozent der rund Berichte in Deutschlands tonangebenden Politik- und Wirtschaftsmedien zu Dax-30-Unternehmen ist von F&E die Rede. Nur knapp 0,2 Prozent der Berichte zur wirtschaftlichen Lage hatten 2009 Innovation zum Thema. Umso wichtiger erscheint es, das Innovationsklima in Deutschland zu stärken. Fotoserie von links nach rechts: Zum zweiten Mal fand der Round Table im THE STATION statt ein ehemaliger Umschlagplatz für die Pakete Berlins. Den Schwerpunkt der Diskussionen beim 2. Round Table von Wissenschaft und Wirtschaft bildeten die Themen Wertschöpfung und Beschäftigung sowie nachhaltiges Wachstum in Deutschland. Ein nachhaltiges und qualitatives Wachstum Der IG Metall Vorsitzende Berthold Huber betonte, dass es wichtig sei zu klären, welche Form von Wachstum man anstrebe: Wachstum um jeden Preis gegen die Natur und die Menschen? Die Teilnehmer des Round Tables erklärten einhellig Wachstum als Ziel jedoch mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Qualität. Für Henning Kagermann bedeutet dies, dass das Wachstum der Zukunft nicht immer mehr vom Selben bedeutet, sondern nach Schumpeter ein Prozess schöpferischer Zerstörung ist. Ganz besonders könnten Geschäftsmodell- und Verhaltensinnovationen helfen, selbst bei erheblich geringerem Ressourceneinsatz höheren Mehrwert zu schaffen und so unsere Wettbewerbsfähigkeit auszubauen. Dass Deutschland auch im Bereich qualitativen Wachstums etwas zu bieten hat, betonten die meisten Teilnehmer. Bernd Pischetsrieder wies darauf hin, es müsse ein langfristiges Ziel sein, Leitanbieter für innovative, Ressourcen schonende Produkte in entscheidenden Schlüsselbereichen zu bleiben oder zu werden, beispielsweise auf den Gebieten Energie, Maschinenbau oder Automobilindustrie. Auf diese Weise könne Beschäftigung in Deutschland nachhaltig gesichert werden. Einhellig betonten die Experten am runden Tisch die Bedeutung eines bestens ausgebildeten technisch-naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Ohne hoch qualifizierte Nachwuchskräfte gebe es kein nachhaltiges Wachstum. An diesem Punkt griffen die Teilnehmer die Botschaft des ersten Round Tables auf und bestärkten sie vor dem Hintergrund einer langfristigen Wertschöpfung in Deutschland. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: acatech Präsident Henning Kagermann mit den acatech Vizepräsidenten Bernd Pischetsrieder und Dieter Spath. Bernd Pischetsrieder war erneut Vorsitzender der Veranstaltung

33 Veranstaltungen 2010 > LANGFRISTIGE POLITIKBERATUNG IN VOLATILEN ZEITEN Parlamentarischer Abend der acatech Innovationsberatung Um die Innovationsberatung und das Format des Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft einem größeren politischen Publikum persönlich vorzustellen, hat acatech am 26. Oktober 2010 zu einem Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen. Die Innovationspolitik ist ein Querschnittsthema, das zentrale Bereiche wie die Bereitstellung von effektiven Rahmenbedingungen für den Transfer von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte ebenso umfasst wie Investitionen in das Bildungssystem oder die Ausbildung von Fachkräften. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, betonte in seiner Keynote die Relevanz von Forschung und Entwicklung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands: Mit der Entscheidung, im kommenden Jahr 11,64 Milliarden Euro in Bildung und Forschung zu investieren, hat die Bundesregierung eine klare Prioritätensetzung getroffen. Mit dem durch acatech organisierten Innovationsdialog zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft kann die gebündelte Forschungskompetenz Deutschlands in die Entscheidungsfindung der Bundesregierung einfließen. Auf den ersten Innovationsdialog der Bundesregierung, organisiert von acatech am 13. September im Bundeskanzleramt, ging acatech Präsident Henning Kagermann ein. Das zunächst überraschende Ergebnis des vorbereitenden Dossiers zum Thema Internationale Benchmark sei gewesen, dass Deutschland ungeachtet der oft als durchschnittlich eingestuften Input-Faktoren zu hervorragenden Output-Ergebnissen im Hinblick auf seine Innovationsfähigkeit komme. Andererseits ist die deutsche Position beim Innovationserfolg gefährdet, wenn im Bereich der Input-Faktoren in Zukunft keine Verbesserungen erzielt werden, sagte er. Der zweite Innovationsdialog Henning Kagermann wies zum Ende seines Vortrags auf den nächsten Innovationsdialog im April 2011 hin, der sich mit der Finanzierung von Innovationen sowie Innovationskulturen und der Analyse der deutschen Clusterlandschaft auseinandersetzen wird. In der lebhaften Diskussion kamen Gäste aus Bundestag und Ministerien, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander ins Gespräch. Im Mittelpunkt stand insbesondere die Bedeutung des Nachwuchses in den Ingenieur- und Technikwissenschaften als zukünftiges Potenzial für Innovationen in Deutschland. Der Tenor: Eine Gesellschaft ist nur dann zukunftsfähig, wenn sie den Wert von Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung erkennt. Der gesellschaftliche Dialog benötigt eine Faktenbasis acatech Präsident Reinhard F. Hüttl wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die vielfältigen Aktivitäten der Akademie eine solche Beratung erst möglich machten. Er fügte hinzu, dass daraus gleichzeitig eine besondere gesellschaftliche Verantwortung für acatech erwachse: Es ist unser Anspruch, die Basis für einen sachlich fundierten Austausch über Wissenschaft und Technologien zu schaffen insbesondere dann, wenn diese mit Akzeptanzschwierigkeiten behaftet sind. Hierfür bedürfe es eines faktenbasierten Dialogs, der auch soziale Innovationen sowie neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle einschließe. Innovationsdialog 2011 Ein besonders wichtiger Faktor des Innovationssystems ist die Finanzierung. Deshalb widmet sich der kommende Dialog am 7. April 2011 dem Thema Finanzierung innovativer Unternehmensgründungen. Ein weiteres sind die unterschiedlichen Innovationsprozesse und -kulturen in großen und kleinen Unternehmen. acatech erarbeitet vorbereitende Dossiers als Faktenbasis. Weitere Informationen zum Innovationsdialog unter:

34 Veranstaltungen 2010 > VERANSTALTUNGSTERMINE 2010 Stuttgart, 21. Januar 2010 Forum Elektromobile Stadt München, 2. Februar 2010 Symposium Cyber-Physical Systems Innovation durch softwareintensive Eingebettete Systeme Berlin, 2. März 2010 Round Table Freiburg (Breisgau), März 2010 Workshop European Perspectives on Security Research and Safety Aspects Berlin, 25. März 2010 Workshop Wasser und Gesundheit: Wirkung von im Wasser enthaltenen Stoffen und Anforderung an die Trinkwasserversorgung Berlin, 27. April 2010 Akademietag Frankfurt am Main, 18. Mai 2010 Workshop Organische Elektronik Wien, Juni 2010 Workshop Synergien von Hydrologie und Bodenkunde München, 25. Juni 2010 Senatsveranstaltung Berlin, 14. Juli 2010 Ergebnispräsentation Wie sich Hightech-Spin-offs am Markt behaupten Bangalore, 23. Juli 2010 Workshop Smart Cities Oldenburg, August 2010 Workshop Future Energy Grid Berlin, 26. August 2010 Workshop Deutsch-Niederländischer Austausch Berlin, 14. September 2010 Symposium Internet der Dienste Hannover, 14. September 2010 Workshop Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland Koblenz, 5. Oktober 2010 Workshop Verlagerung und Umwandlung von Stoffen: Eintragspfade und Abbauprozesse Kyoto, 6. Oktober 2010 Workshop Deutsch-Japanischer Gedankenaustausch zum Thema Alternde Gesellschaft Berlin, 19. Oktober 2010 Festveranstaltung Berlin, 26. Oktober 2010 Parlamentarischer Abend der acatech Innovationsberatung Berlin, Oktober 2010 Symposium Vorausschau und Technologieplanung Berlin, 28. Oktober 2010 Forum Medizintechnik München, 9. November 2010 Symposium Nano im Körper Berlin, 10. November 2010 Parlamentarischer Abend Prädiktive Genetische Diagnostik München, 11. November 2010 Workshop Auftakt Projektphase II Agenda Cyber-Physical Systems Bangalore, 12. November 2010 Workshop Smart Cities München, 29. November 2010 Workshop Neue Sequenziertechniken Berlin, 29. November 2010 Parlamentarischer Abend Synthetische Biologie Berlin, 30. November 2010 Workshop Bodenhilfsstoffe und Wasserhaushalt München, 9. Dezember 2010 Symposium Altern und Arbeitswelt 68 69

35 KOMMUNIKATION > 6

36 Kommunikation > KOMMUNIKATION IM WANDEL Ortswechsel, Aufbau, Ausbau 2010 hat die Kommunikation eine Akademie im stetigen Aufbau und Wandel begleitet und sich zugleich selbst gewandelt: Seit Juli 2010 ist sie um den Bereich politische Kommunikation verstärkt und zog zum Jahresende folgerichtig aus München direkt ins Zentrum Berlins. Der Beginn des Jahres stand ganz im Zeichen der Batterie: Deutschland sollte Leitanbieter der Elektromobilität werden und dafür in Forschung und Entwicklung investieren. So lautet die Kernbotschaft einer Stellungnahme, die acatech im Januar in Stuttgart vorgelegt hat. Diese Botschaft kam flächendeckend in den Medien an. Als acatech Präsident Henning Kagermann im Mai den Vorsitz der Nationalen Plattform Elektromobilität übernahm, war das Ziel Leitanbieter fast Allgemeingut. Zukunftsthemen an die Öffentlichkeit bringen Prägend auf die öffentliche Wahrnehmung möchte die Akademie auch bei Themen einwirken, die in den Medien noch nicht en vogue sind. Wie etwa: Kann Deutschland den Generationenwechsel Eingebetteter Computersysteme zu vernetzten Cyber-Physical Systems (S. 38) meistern? Das erläuterten unter anderem Henning Kagermann und Intel-CEO Paul S. Otellini in einem Pressegespräch am 18. Februar in München. Für die Medien war das Thema Neuland, wird aber von der Kommunikation kontinuierlich begleitet. Mittlerweile sind Cyber-Physical Systems beispielsweise im Manager Magazin angekommen. Vom Projektstart bis zur Vorlage der Empfehlungen begleitete die Kommunikation auch die Leitlinien zur Raumfahrt, die acatech punktgenau zur Vorstellung der Raumfahrtstrategie der Bundesregierung am 1. Dezember veröffentlicht hat. Über ein Interview mit dem Projektleiter und ehemaligen Raumfahrer Ernst Messerschmidt wurde die Position der Akademie vielfach aufgegriffen. Wichtige Studien und Veranstaltungen der Akademie macht die Kommunikation mit Pressemitteilungen und Sonderseiten im Internet zugänglich. Ausgewählte Berichte dokumentiert acatech online: Fotoserie von links nach rechts: Mit Rückenwind aus Übersee startete die Kommunikation bei einem Pressegespräch zum Thema Cyber-Physical Systems mit Intel CEO Paul S. Otellini im Februar. Bis Ende des Jahres schaffte es das für deutsche Medien sehr neue Thema bis ins Manager Magazin. Journalistenworkshop im Museum, Wissenschaftskommunikation auf neuen Wegen Das Ziel, eine Debatte in Medien und Öffentlichkeit frühzeitig zu versachlichen, verfolgt acatech auch beim Thema Synthetische Biologie. Auf dem zweiten acatech Journalistenworkshop mit der Initiative Wissenschaftsjournalismus als Partner haben Experten mit Journalisten am 14. und 15. Oktober im Senckenberg- Museum in Frankfurt über Anwendungen und Risiken diskutiert. Vielfach wird der Journalistenworkshop als klassisches, aber schwieriges Format angesehen beim komplexen Thema Synthetische Biologie hat sich das Format bewährt. Neuland betrat die Kommunikation, als sie ein Format für Online-Debatten unterstützte. Beispielhaft zur Synthetischen Biologie veranschaulichen Debattenkarten die Argumente zur vermeintlichen Schöpfung im Reagenzglas. Bei den WissensWerten, der größten Fachkonferenz für Wissenschaftsjournalismus in Deutschland, präsentierte sich acatech mit den Partnerakademien erstmals gemeinsam. Damit brachten acatech, Leopoldina und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zum Ausdruck, dass 2010 auch ein Jahr der wachsenden und gefestigten Zusammenarbeit der Akademien war. Nicht neu, aber den Medien in seiner Bedeutung zu wenig bewusst, ist schließlich das Thema Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Anlässlich eines 10-Punkte-Programms des BMBF organisierte acatech im August ein Pressegespräch in Darmstadt, das das Thema auch in die regionale Tagespresse brachte. Eine Kritik der Wachstumskritik Mehr hinter den Kulissen wirkt die Kommunikation beim Round Table (S. 64/65). Zu einem Hintergrundgespräch im Opernpalais kamen Journalisten der Leitmedien. Die Kommunikation freute sich über Berichte unter anderem in Newsweek. Eine Premiere für acatech war der erste Social Media Release der Akademie neben der Presseinformation wurden ein Film zum Round Table und ein streitbarer Film über vermeintliche Grenzen des Wachstums und Argumente gegen eine pauschale Wachstumskritik über YouTube, Twitter und Co. verbreitet. Zwei Ereignisse fielen 2010 etwas aus der Reihe: Für eine Konferenz zum Wasserhaushalt in Brandenburg im Einfluss des globalen Wandels wurden erfolgreich Regionalmedien, das Fernsehen, aber auch Lokalpolitiker angesprochen. Im Juli organisierte acatech erstmals eine Pressekonferenz außerhalb Deutschlands: In Bangalore wurde das Programm German- Indian Partnership for IT Systems Medien wie Times of India und Forbes präsentiert. Die erste acatech Pressekonferenz in Indien organisierte die Kommunikation in Bangalore, um die deutsch-indische Partnerschaft bei Forschung und Entwicklung im Bereich IT vorzustellen. Nicht in die Ferne, aber doch an einen ungewöhnlichen Ort führte der acatech Journalistenworkshop Synthetische Biologie, als das Frankfurter Senckenberg-Museum exklusiv für die Teilnehmer seinen Tiefspeicher öffnete, ein etwas schauriges Archiv des Lebens

37 Kommunikation Der Blick in die Sterne im Planetarium Wolfsburg, das mit modernster Technik vom Senatsunternehmen Carl Zeiss AG ausgestattet ist, war Rahmenprogramm des Kommunikationskreistreffens im Juli zu Gast bei VW in Wolfsburg... >> VON DER VORAUSWAHL ZUR KÜR DER GEWINNER: HINTER DEN KULISSEN DES PUNKT Die PUNKT Vorjury, die sich aus Kommunikationskreismitgliedern zusammensetzt, traf sich am 29. Juli 2010 erstmals auch persönlich, um am Rande des Kommunikationskreistreffens beim acatech Senatsunternehmen Volkswagen in Wolfsburg die Favoritentexte für die PUNKT Jury auszuwählen.... Dort ging es um ganz irdische Themen, etwa um Risikowahrnehmung und -kommunikation und im Kamingespräch mit der Forschungsspitze von VW um die Zukunft des Autos. Neues Intranet, Sonderseiten und ein eigener virtueller Raum für die Innovationsberatung Um den verschiedenen Netzwerken der Akademie zeitgemäßen Zugang zu Informationen zu geben, hat die Kommunikation Anfang des Jahres das Intranet erneuert, das insbesondere bei den Mitgliedern auf erfreuliche Resonanz stößt. Es erlaubt den Nutzern unter anderem ein komfortables Terminmanagement. Der von acatech organisierte Innovationsdialog (S. 34/35) hat seit September 2010 seinen eigenen Bereich innerhalb der acatech Internetpräsenz. Kommunikationskreistreffen Eine besondere Rolle spielte auch 2010 der Kommunikationskreis, der den Journalistenpreis PUNKT trägt. Die Treffen der Kommunikationsverantwortlichen der Unternehmen und Institutionen im acatech Senat sind ein wertvolles Forum. Neben einem Treffen im März setzte ein zweitägiges Sommertreffen zu Gast bei VW in Wolfsburg Maßstäbe. Die Diskussion mit der VW-Forschungsspitze über den Entwicklungsstand der Elektromobilität und die Trends der Mobilität endete erst kurz vor Mitternacht. Das Wintertreffen am 20. Januar 2011 war mitten im politischen Berlin, wo der Kommunikationskreis unter anderem mit Cem Özdemir und der stellvertretenden Regierungssprecherin Sabine Heimbach über die politische Kommunikation am Puls der Zeit sprach. Politik im Blick Verstärkung und neue Adresse Mit dem zunehmenden Fokus auf Politikberatung hatte acatech schon im Juli 2010 das Spektrum um die Politische Kommunikation erweitert, die Julian Willms seit dieser Zeit als Referent aufbaut. Mit politischen Hintergrundgesprächen zur Raumfahrtpolitik und drei Parlamentarischen Abenden zum von acatech organisierten Innovationsdialog (S. 34/35), zur synthetischen Biologie gemeinsam mit der DFG sowie zur Prädiktiven Genetischen Diagnostik mit Berlin-Brandenburgischer Akademie der Wissenschaften und Leopoldina erreichte die politische Vernetzung der Akademie eine neue Qualität war auch für die Kommunikation in vielerlei Hinsicht ein Jahr des Aufbruchs. Seit Dezember wirkt der gesamte Bereich Kommunikation im Berliner Hauptstadtbüro Unter den Linden. Das Ergebnis der Jurysitzungen: Die acatech Präsidenten Reinhard F. Hüttl und Henning Kagermann überreichen den Preisträgern Bernd Müller, Hannah Schneider, und Gerald Traufetter die PUNKT Pokale (v.l.n.r.). Die Laudatio hatte Klaus Kornwachs (rechts) gehalten. Am 7. September 2010 tagte die PUNKT Foto- und Textjury in der acatech Geschäftsstelle in München. Das Bild zeigt die Fotojuroren Judith Egelhof, Bildredaktion Publicis, Heiner Müller-Elsner, Fotograf, acatech Präsident Henning Kagermann, Ludwig Wendt, Geschäftsführer Ludwig Wendt Art Direction, den Fotografen Hubertus Hamm, Christa Schraivogel, Bildredaktion Fraunhofer Gesellschaft, und Bernd von Jutrczenka, Chefredaktion (Bild) bei dpa (v.l.n.r.)

38 Kommunikation >> KATEGORIE TEXT Eine Woche lautlos durch Köln und unheimliche Zwischenfälle im Cockpit > acatech PREIS FÜR TECHNIKJOURNALISMUS Mit dem gelben Miniaturfächer gegen Epilepsie, dem Elektroauto durch Köln und mit Captain Computer über den Wolken Mit dem Journalistenpreis PUNKT würdigt acatech journalistische und fotografische Beiträge, die komplexe Inhalte verständlich und gleichzeitig originell veranschaulichen und so die informierte Diskussion neuer Technik mit ermöglichen. Neben sprachlicher Eleganz, intelligenter, ästhetischer Darstellung und einer ausgewogenen Einbet-tung in aktuelle Zusammenhänge lebt beispielhafter Technikjournalismus besonders von gründlicher Recherche. Daher vergibt acatech jährlich den Preis für herausragenden Technikjournalismus in den Kategorien Text (Tageszeitung / Magazin, Zeitschrift, Wochenzeitung) und Foto (Einzelfoto / Fotoserie). Die Jury kann darüber hinaus einen Sonderpreis vergeben. Der PUNKT ist pro Sparte mit Euro dotiert. Der PUNKT 2010 in der Sparte Tageszeitung ging an Hannah Schneider für ihre Serie Ab an die Steckdose, die während ihres Volontariats beim Kölner Stadt-Anzeiger entstanden ist. Den prämierten Magazinbeitrag Captain Computer verfasste Gerald Traufetter vom SPIEGEL. Erneut mit dem PUNKT ausgezeichnet, wurde Bernd Müller, diesmal in der Sparte Einzelbild. Der Vorjahressieger der Sparte Fotoserie blieb der einzige Preisträger in der Kategorie Foto: Die Jury war in diesem Jahr übereingekommen, keinen weiteren Preis zu vergeben und stattdessen das Preisgeld der Fotoserie für 2011 in ein Fotostipendium umzuwidmen. Die drei Gewinner wurden für ihre herausragenden Arbeiten auf der acatech Festveranstaltung im Konzerthaus Berlin am 19. Oktober 2010 ausgezeichnet. Den acatech Preis für Technikjournalismus finanzieren Senatsunternehmen aus dem Kommunikationskreis. Besonderer Dank gilt dieses Jahr: y A.T. Kearney y Robert Bosch GmbH y Siemens AG y Georgsmarienhütte Holding GmbH Rechner an Bord haben das Fliegen sicherer gemacht doch geraten sie außer Kontrolle, kommt es zu unheimlichen Zwischenfällen. Gerald Traufetter setzt sich in seinem Beitrag mit der Frage auseinander, wie viel Macht der Mensch an den Computer abgeben soll. Wie sieht so ein Strommobil aus der Nähe aus, was macht es für Geräusche und wie fährt es sich im täglichen Verkehr? Hannah Schneider fuhr das E-Auto für ihre Leser eine Woche Probe. Ziemlich überrascht war Hannah Schneider, als sie am Telefon erfuhr, dass sie den PUNKT 2010 in der Sparte Tageszeitung gewonnen hat. Nicht nur weil sie mit ihrer Serie Ab an die Steckdose als Volontärin beim Kölner Stadt-Anzeiger eine Reihe renommierter Journalisten ausgestochen hatte. Sie habe auch deshalb kaum mit dem Preis gerechnet, weil sie weder für ein Wissenschaftsblatt schrieb, noch je als Wissenschaftsjournalistin tätig gewesen war. Ein Kollege hatte ihr den Hinweis gegeben, dass mit dem PUNKT auch Beiträge ausgezeichnet werden, die dem Leser komplexe technische Sachverhalte alltagsgerecht nahebringen. Daraufhin habe sie ihr Glück versucht und prompt gewonnen. Was hat die Jury überzeugt? Hannah Schneider schafft es, aus dem Elektroauto als Zukunftsvision eine greifbare Alternative der Gegenwart zu machen. Sie nimmt ihre Leser für eine Woche mit auf eine Reise im Elektromobil durch Köln. Ob von der elektrischen Lautlosigkeit erschreckte Fußgänger, ein 50 Meter langes Kabel, das immer mit dabei ist, oder Strom aus der Frittenbude: Elektromobilität ist anders als bisherige Formen der Mobilität. Hannah Schneider gelingt es nach Ansicht der Jury nicht zuletzt durch ihren originellen Erzählstil, diesen Unterschied anschaulich und plastisch zu machen. Sieger in der Sparte Magazin, Zeitschrift, Wochenzeitung wurde SPIEGEL-Redakteur Gerald Traufetter. Im Kern seine Beitrags Captain Computer steht die Frage, wie weit der Computer in der Luftfahrt die Macht über den Menschen im Cockpit übernehmen darf. Hat der Pilot die Kontrolle an den Computer erst einmal verloren, erscheint er so hilflos wie jeder ganz normale PC-Benutzer, schreibt Traufetter. Er unterschlägt nicht, dass die Digitalisierung die Luftfahrt insgesamt deutlich sicherer gemacht hat. Es gelingt ihm, auf Risiken hinzuweisen ohne dabei unnötig Ängste zu schüren. Die Jury lobt seinen ausgewogenen und detaillierten Bericht, der nie langatmig ist und auch Laien nicht überfordert. Zur Jury der Kategorie Text gehörten: y Lilo Berg, Leitende Redakteurin, Berliner Zeitung y Heidi Blattmann, Wissenschaftspublizistin, ehem. Ressortleiterin Wissenschaft, Neue Zürcher Zeitung y Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, Mitglied des acatech Präsidiums y Dr. Patrick Illinger, Ressortleiter Wissen, Süddeutsche Zeitung y Prof. Dr. Andreas Kablitz, Institutsdirektor Romanisches Seminar, Universität Köln y Prof. Dr. Klaus Kornwachs, Lehrstuhlinhaber Technikphilosophie, TU Cottbus y Dr. Norbert Lossau, Ressortleiter Wissenschaft, Die Welt y Helmut Markwort, Chefredakteur Focus y Dr. Joachim Müller-Jung, Ressortleiter Natur und Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Zeitung y Prof. Dr-Ing. Günther Schuh, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, RWTH Aachen 76 77

39 Kommunikation >> KATEGORIE FOTO Bernd Müller machte erneut einen PUNKT erstmals Fotostipendium für Fotoserie Der Augsburger Fotograf Bernd Müller wurde zum zweiten Mal hintereinander mit dem PUNKT ausgezeichnet diesmal in der Sparte Einzelfoto. Er überzeugte die Jury mit seinem Beitrag aus der Medizintechnik Implantat zur Früherkennung von Epilepsie. Seine Arbeit und die Bilder der ehemaligen PUNKT Preisträger wurden auf der Festveranstaltung im Rahmen einer digitalen Ausstellung prominent in Szene gesetzt. Was auf dem Bild wie ein gelber Miniaturfächer aus Plastik aussieht, sind implantierbare Elektroden-Arrays auf einer Fläche von 35 auf 60 mm, die mit 48 Elektroden bestückt sind. Mit ihrer Hilfe können epileptische Erregungsherde erkannt und Nerven bei chirurgischen Eingriffen gerettet werden: Über Elektroden stimulieren die Implantate Nervenzellen und messen ihre elektrische Aktivität. So können Unregelmäßigkeiten der Signalmuster und die Herde der epileptischen Anfälle sehr genau erkannt werden. Ungewöhnliche Farben erzeugen Neugierde Das Motiv erzeugt Neugier beim Betrachter und überrascht durch ungewöhnliche Formen und seinen ausdrucksstarken gelben Farbverlauf, lobt die Fotojury. Hier regt eine ästhetische Technikfotografie zur Auseinandersetzung mit Medizintechnologie an. Die Aufnahme machte Bernd Müller für das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) an der Universität Freiburg. Die Fotojury hat bei ihrer Sitzung im September in München entschieden, 2010 nur die Sparte Einzelfoto auszuzeichnen und das Preisgeld für die Sparte Fotoserie für die Förderung intelligenter wie ästhetischer Technikfotografie einzusetzen. Das Stipendium wird im Frühjahr 2011 ausgelobt. Der Jury der Kategorie Foto gehörten an: y Jörg Buschmann, Fotochef Süddeutsche Zeitung y Judith Egelhof, Bildredaktion Publicis y Hubertus Hamm, Fotograf y Bernd von Jutrczenka, Leiter Bilderdienste, dpa y Heiner Müller-Elsner, Fotograf y Christa Schraivogel, Bildredaktion Fraunhofer-Gesellschaft y Ludwig Wendt, Geschäftsführer, Ludwig Wendt Art Direction acatech Präsident Henning Kagermann stand sowohl der Fotoals auch der Textjury beratend zur Seite. Fotograf Bernd Müller über seine Aufnahme Die Medizintechnik ist für mich als Fotograf ganz besonders spannend, weil sie eine gut verständliche Form der Forschung ist und ein klares Ziel hat die Behandlung von Krankheiten. Das Verstehen ist für meine Arbeit zentral. Ohne die gute Verständigung mit den Wissenschaftlern vor Ort, die sich die Zeit nahmen, mir den Zweck und den feingliedrigen Aufbau dieses Exponats nahezubringen, hätte ich das Bild in dieser Form nicht machen können. Um das Herzstück des Implantats, die schwarz gepunkteten Sensoren mitsamt ihrer feinen Leiter abzubilden, arbeitete Bernd Müller mit dem Zusammenspiel von Schärfe und Unschärfe. Dabei lag für ihn als Fotograf die Herausforderung darin, den Hintergrund so verschwimmen zu lassen, dass das Exponat unterstützt wird, das Foto aber nicht unruhig wirkt. Das gelbe Licht des Labors verstärkte Bernd Müller durch einen Farbblitz. Medizintechnische Innovationen sind wichtig, um die Qualität der gesundheitlichen Versorgung zu verbessern. Mit meinem Bild habe ich versucht, die Möglichkeiten auf diesem Gebiet einzufangen und zu veranschaulichen, sagt Bernd Müller

40 Kommunikation >> TECHNIK BESONNEN, KLUG UND KENNTNISREICH DISKUTIEREN Auszüge aus der Laudatio von Klaus Kornwachs >> EIN EIGENES ELEKTROAUTO IN DER GARAGE ZU HAUSE? Die Jurys, in deren Namen ich heute sprechen darf, freuen sich, auch dieses Jahr wieder Arbeiten öffentlich auszuzeichnen, die das Anliegen des Preises unterstützen, zum Verständnis komplexer technischer Zusammenhänge beizutragen. Denn ein solches Verständnis ist die Voraussetzung, über Technik, ihre Folgen und über damit zusammenhängende Entscheidungen besonnen, klug und kenntnisreich zu diskutieren. Der Preis in der Sparte Tageszeitung geht an Frau Hannah Schneider für ihre Serie: Ab an die Steckdose, erschienen im Kölner Stadt-Anzeiger im Oktober Frau Schneider hat eine Woche ein Elektroauto im Alltag getestet und damit ein Stück Technik zum Anfassen geboten. Die Leser sollten dem abstrakten theoretischen Elektroauto durch ihre Serie ein ganzes Stück näher kommen von der fernen Zukunftsvision zu einem Strommobil als einer echten Alternative. Die Jury ist davon überzeugt, dass dies Frau Schneider eindrucksvoll gelungen ist. Besonders ins Gewicht fällt für die Jury, dass eine Lokalzeitung wie der Kölner Stadt-Anzeiger Raum für eine Serie zum Thema Technik im Alltag zur Verfügung gestellt hat und dass diese gelungenen Erfahrungsberichte aus der Feder einer Volontärin stammen. Auch mit einem solchen Format kann Technik im Alltag verständlich gemacht werden, und Verstehen ist die Voraussetzung für ein ausgewogenes Urteil über eine Technologie. In der Sparte Magazin geht der PUNKT 2010 an Gerald Traufetter für seinen Artikel Captain Computer, der im Dezember 2009 im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL erschienen ist. Gerald Traufetter berichtet über Flugzeuge, die sich selbständig machten; möglich nach Programmen, die gewiss manchen Pilotenfehler zu vermeiden in der Lage sind, und dann doch größte Not und Gefahr über Flugzeug und Passagiere brachten. Dabei hütet sich der Beitrag, vor Computern Angst zu schüren. Vielmehr wägt er sorgsam ab zwischen der Notwendigkeit, Piloten in einem immer härter werdenden Fluggeschäft zu unterstützen, und den Risiken, die ein unbedachtes Ersetzen des Menschen durch die Maschine mit sich bringen könnten. Damit greift er ein Thema auf, das zu den Grundproblemen der Automatisierung und der Informatik gehört, nämlich das Spannungsverhältnis von Modellen, die sich die Programmierer ausdenken, und die Realität, in der die Programme funktionieren sollen. Der Artikel von Herrn Traufetter ist journalistisch von handverlesener Qualität, kurzweilig, nicht aufdringlich geschrieben, hervorragend recherchiert. Mit diesem Artikel kann man gut gerüstet in künftigen Diskussionen weiter arbeiten. Das ist das Beste, was man über eine Technikdarstellung sagen kann. In der Sparte Fotoserie wird in diesem Jahr kein Beitrag ausgezeichnet. Die Fotojury hielt, das ist die Freiheit einer unabhängigen Jury, keine der Arbeiten für preiswürdig. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Jury beschlossen hat, stattdessen einen Förderpreis für eine Fotoreportage auszuloben. Einen klaren Gewinner gab es in der Sparte Einzelfoto: Hier votierte die Jury für die Arbeit von Bernd Müller Implantat zur Früherkennung von Epilepsie. Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass Herr Müller bereits im vorigen Jahr für eine Fotoserie ausgezeichnet wurde. Das Bild zeigt ein Implantat aus der Medizintechnik. Das winzige Objekt von gerade einmal 35 mm auf 60 mm hilft, schwerste Erregungsherde der Epilepsie zu erkennen und bei chirurgischen Eingriffen Nerven zu retten. Damit kann man eine heute schon existierende Technik verfeinern, die hilft, beim Auftreten von Unregelmäßigkeiten der Signalmuster in den entsprechenden neuronalen Bereichen, große epileptische Anfälle zu vermeiden. Wir wissen, dass Medizintechnik schon allein wegen der gesteigerten Anforderungen an die Qualität der medizinischen Versorgung, besonders jedoch wegen des demographischen Faktors, eine Zukunftsbranche ist. Herr Müller wollte mit dieser Aufnahme die Veranschaulichung und Verständlichkeit der Thematik Medizintechnik unterstützen. Das ist ihm nach Ansicht der Jury hervorragend gelungen. Ihnen und allen Preisträgern gilt unser herzlicher Glückwunsch. Klaus Kornwachs, Mitglied der Textjury, hielt 2010 die Laudatio auf die PUNKT Preisträger. Dankesrede der preisgekrönten Journalistin Hannah Schneider Es ist Aufgabe des Technikjournalismus, Innovatives und Kompliziertes für die Leser zu übersetzen, sagte Gewinnerin Hannah Schneider in ihrer Dankesrede. Es ist die Aufgabe des Technikjournalismus, Innovatives und Kompliziertes für die Leser zu übersetzen, Informationen mit Unterhaltungswert zu verpacken, ohne dabei nur an der Oberfläche zu kratzen. Wenn das gelingt, werden nicht nur Auseinandersetzungen über technische Neuerungen überhaupt erst möglich auf diese Weise wird ihnen vor allem der Weg in den Alltag der Menschen geebnet. Wer bringt schließlich schon Akzeptanz für brandneue medizinische Behandlungsmöglichkeiten auf, wenn er die Hintergründe nicht kennt oder versteht? Wer kann sich schon vorstellen, eines Tages mit einem besonders effizienten Flugzeug zu fliegen, das nur aus einem einzigen Flügel besteht wenn man noch nicht einmal weiß, wie so ein Teil überhaupt aussehen könnte? Dem PUNKT Preisträger aus dem Vorjahr, Alexander Stirn, ist es geglückt, den Lesern einen solchen Nurflüger, so heißt dieses Flugzeug, greifbar zu machen. Diesen Anspruch hatten wir auch beim Kölner Stadt-Anzeiger. Elektroautos hatten wir alle schon mal irgendwo gesehen. Als futuristische Zeichnung im Fachmagazin oder als ausgestellter Exot, beleuchtet auf einem Podest auf der Automesse. Wir hatten ausführlich berichtet, im Wirtschaftsteil, im Wissenschaftsteil, und viel darüber diskutiert in unseren Redaktionskonferenzen. Allerdings hatten nur die wenigsten wirklich dringesessen. Auch unsere Leser nicht. Ein eigenes Elektroauto in der Garage zu Hause? Schwierige Vorstellung, wenn man noch nicht einmal weiß, wie so ein Mobil überhaupt fährt. Die Vision der Bundesregierung, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen? Das war reine Zukunftsmusik. Wir haben uns deshalb ein Elektroauto zum Anfassen ausgeliehen und sind es stellvertretend für unsere Leser Probe gefahren. Die Reaktionen unserer Leser waren begeistert obwohl wir kein technisches Fachmagazin sind und ich keine ausgewiesene Technikjournalistin. Es ist gerade deshalb eine unglaubliche Ehre für mich, für meine Serie von der acatech mit dem PUNKT Preis ausgezeichnet zu werden. Mein Dank geht, im Namen aller Preisträger, an die acatech und an die Jury. Und mein persönlicher Dank gilt meinem Chefredakteur Peter Pauls, der die Serie möglich gemacht hat

41 NEUE MITGLIEDER > 7

42 Neue Mitglieder der Akademie > NEUE MITGLIEDER DER AKADEMIE Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat im vergangenen Jahr 22 neue Mitglieder in ihre Reihen gewählt, um den zahlreichen Aufgaben noch besser gerecht zu werden. Die Mitglieder tragen die inhaltliche Arbeit der Akademie. acatech heißt die neuen Mitglieder sehr herzlich willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. In der Mitgliederversammlung am 27. April 2010 wurden zugewählt: Univ. Prof. Dr. techn. Günter Blöschl Professor für Ingenieurhydrologie und Wassermengenwirtschaft an der Technischen Universität Wien, Österreich Prof. Dr. h. c. mult. Sierd A. P. L. Cloetingh, Ph.D. Universität Amsterdam, Department of Tectonics, Niederlande Mitglied der Academia Europea, der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, der Königlich-Niederländischen Akademie für Kunst und Wissenschaften, der Königlich- Norwegischen Akademie der Wissenschaften, der Königlich- Dänischen Akademie der Wissenschaften, der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Jürgen Enders Direktor des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS), University of Twente, und Professor an der School of Management and Governance, University of Twente, Niederlande Prof. Dr. Ursula Gather Professur für mathematische Statistik und industrielle Anwendungen und Rektorin der Technischen Universität Dortmund Prof. Dr. Jörg P. Kotthaus Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians- Universität München Prof. Dr. Tim Lüth Professor für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik an der Technischen Universität München Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel Professur für Strömungsmechanik an der Technischen Universität Braunschweig Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Prof. Dr. Klaus Thoma Leiter des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-Institut EMI) Freiburg und Professor für Kurzzeitdynamik an der Universität der Bundeswehr München Prof. Dr. Eicke R. Weber Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme und Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Physik, Solarenergie, an der Ludwigs-Universität Freiburg Ein Eindruck vom Akademietag 2010 in Berlin: Bei der jährlichen Veranstaltung der Mitglieder tauschen diese sich über aktuelle technikwissenschaftliche Fragen von hoher gesellschaftlicher Relevanz aus. Der Akademietag 2011 am 18. April in Dresden wird sich der Mikroelektronik widmen. In der Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2010 wurden zugewählt: Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) an der Technischen Universität Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann Wissenschaftlicher Direktor und Institutsleiter des Deutschen Instituts für Urbanistik GmbH Berlin, Professor für Stadtbauwesen und Stadtverkehr an der RWTH Aachen Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling Professor für Optoelektronik und Präsident der Universität Ulm Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Claudia Eckert Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik an der Technischen Universität München, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (FhG-SIT) Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Eifler Institutsleiter Lehrstuhl für Werkstoffkunde, Technische Universität Kaiserslautern Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Katharina Landfester Direktorin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz und Professur für Makromolekulare Chemie an der Universität Ulm Prof. Dr. med. Thomas Lenarz Professor für HNO-Heilkunde, Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover Prof. Dr. Gerd Litfin Vorsitzender des Aufsichtsrates der LINOS AG, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. (DPG) Prof. Dr. Karin Lochte Professur für Biologische Meereskunde an der Universität Kiel und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg Prof. Dr. techn. Günther Meschke Lehrstuhl für Statik und Dynamik an der Ruhr-Universität Bochum, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel Professor für Diskrete Mathematik und Präsident der Technischen Universität Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss Lehrstuhl für Kraftfahrzeugmechatronik am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen, Universität Stuttgart Außerordentliches Mitglied Prof. Dr. Drs. h. c. Jörg Hacker Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften MITGLIED WERDEN BEI acatech Jedes acatech Mitglied ist aufgrund herausragender wissenschaftlicher Leistungen und hoher Reputation zugewählt worden. Für die Wahl eines Wissenschaftlers oder einer Wissenschaftlerin zum acatech Mitglied müssen die folgenden formalen Voraussetzungen erfüllt sein: Jedes acatech Mitglied ist vorschlagsberechtigt und kann dem acatech Zuwahlausschuss unter Leitung von acatech Präsident Reinhard Hüttl einen Zuwahlvorschlag unterbreiten. Neben einer Begründung muss ein Lebenslauf und ein aktuelles Schriftenverzeichnis eingereicht werden. Der Zuwahlausschuss prüft alle Vorschläge eingehend und holt dazu Gutachten von acatech Mitgliedern ein. Anschließend unterbreitet der Vorsitzende des Zuwahlausschusses dem acatech Präsidium eine Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten. Stimmt das Präsidium zu, schlägt es die ent sprechenden Personen der Mitgliederversammlung zur Wahl vor

43 Neue Mitglieder der Akademie >> STIMMEN ZU acatech Die Denkweise der Ingenieure in Politik und Gesellschaft verankern Die Berufsgruppe der Ingenieure ist an der Gestaltung von politischen und gesellschaftlichen Prozessen unterdurchschnittlich beteiligt. Persönlich bin ich daher überzeugt, dass es notwendig ist die Denkweise der Ingenieure zukünftig viel stärker in Politik und Gesellschaft zu tragen. Was meine ich damit konkret? Wenn wir Ingenieure Seilbahnen, Autos oder Energieversorgungssysteme auch so anfällig wie ein Welt -Finanzsystem konstruiert hätten, würden wir Ingenieure zur Rechenschaft gezogen. Außerdem hätten wir nach einmaligen Problemen einen wirkungsvollen Reviewprozess aufgebaut. Ich freue mich auf die Mitarbeit in acatech, denn acatech ist in ganz besonderer Weise geeignet, ein Sprachrohr rationalen und umsichtigen Handelns zu sein und so ingenieurmäßiges Denken in Politik und Wirtschaft zu tragen! Zukunftsträchtige Ideen identifizieren Deutschlands herausragende Position als Trendsetter für innovative Technologien ist maßgeblich mitverantwortlich für unseren marktwirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Wohlstand. Auch künftig gilt es, zukunftsträchtige Ideen frühzeitig zu identifizieren und ihren Transfer in aussichtsreiche Produktansätze zu befördern. Starke, interdisziplinäre Kooperationen von Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen beschleunigen den Erkenntnisgewinn. Impulse aus der Grundlagenforschung sind unverzichtbar. Ausgezeichnete Bildung und Ausbildung spielen eine Schlüsselrolle. acatech bildet eine hervorragende Plattform, Lösungen für große Herausforderungen zu entwickeln. Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling, Universität Ulm Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele, Technische Universität Darmstadt Veränderungsprozesse initiieren und mitgestalten acatech als Innovations-Plattform Zukunftsfähige Mobilität und Stadtentwicklung erfordern unter den He rausforderungen von Klimaschutz, Klimafolgenbewältigung, Umweltund Ressourcenschutz, Wirtschaftswandel, sozialem Wandel, sozialer Gerechtigkeit sowohl technische als auch organisatorische und soziale Innovationen. Ich erwarte, dass hierzu die Menschen und Arbeiten im Netzwerk von acatech zentrale Anstöße setzen sowie Vorbereitungs-, Begleit- und Evaluationsaufgaben übernehmen. Dies kann in notwendigem inter- und transdisziplinären Austausch gelingen also auch im Austausch mit Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Ich freue mich auf die Möglichkeiten zur Mitwirkung durch das Einbringen von Fähigkeiten, Kompetenzen, methodischen Grundlagen und fachlichen Erkenntnissen. Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann, Deutsches Institut für Urbanistik GmbH, Berlin Verzahnung von Theorie und Praxis Die Forschung der Technikwissenschaften zielt nicht nur auf neue Erkenntnisse, sondern auch auf deren gezielte Umsetzung durch Technologietransfer. Für mich ist actech die ideale Plattform, über die Ingenieur, Natur- und Gesellschaftswissenschaften hinweg den Dialog zu führen, um Theorie und Praxis zu verzahnen. acatech hat dabei Leitbildfunktion für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Univ.-Prof. Dr. techn. Günter Blöschl, Technische Universität Wien Technologischer und gesellschaftlicher Fortschritt erfordert die Neugier zum Querdenken, die Offenheit, sich im Diskurs auf neue Ideen einzulassen und die technologische und wirtschaftliche Kompetenz, um aus guten Ideen nachhaltige, wertschöpfende Innovationen zu gestalten. Für mich bietet acatech hierfür das ideale Umfeld. Die Themennetzwerke bringen Fachexperten interdisziplinär zusammen, nachhaltige Veränderungsprozesse werden angestoßen und deren Umsetzung wird kompetent mitgestaltet. Ich freue mich darauf, mich besonders mit meinem Schwerpunktthema Sicherheit in diese Prozesse einbringen zu können. Prof. Dr. Claudia Eckert, Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Fhg-SIT), München Ressourceneffizienz, eine zentrale Frage für die Technikwissenschaften Rohstoffe intelligenter und effizienter zu nutzen ist ein elementarer Beitrag zur Sicherung unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritts. Die zunehmende Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen erfordert alternative Ersatzstoffe, die intensivere Nutzung sekundärer Rohstoffquellen und neue ressourcenschonende Technologien. Die Optimierung von Herstellungsprozessen, die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten sowie die Steigerung der Materialeffizienz durch neue Werkstoffe, Leichtbautechniken und geschlossene Produktionskreisläufe sind mögliche Strategien. Diese Fragen sind eine große Herausforderung für die Technikwissenschaften und ich bin überzeugt, dass acatech mit seinen Themennetzwerken ein ideales Forum bietet hierzu zukunftsfähige Ideen zu entwickeln. Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Eifler, Technische Universität Kaiserslautern 86 87

44 Neue Mitglieder der Akademie Berater für nachhaltige Entwicklung Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind heute mehr verwoben denn je. Wir brauchen deshalb Institutionen, die die Entwicklung dieser Bereiche und ihr Zusammenspiel begleiten und neue Verbindungen knüpfen, wo sie noch fehlen. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ist so eine Institution. Mit ihrem weiten Netzwerk an Mitgliedern reicht sie in jeden der Bereiche hinein und kann dort Veränderungen anstoßen. Der Politik kann und soll sie als Berater für nachhaltige Entwicklung zur Seite stehen. Der Gesellschaft sollte acatech die Bedeutung von Technik und technischem Fortschritt vermitteln und vor allem junge Menschen für eine Laufbahn in den Technikwissenschaften begeistern. Enthusiasmus vermitteln Gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Technikwissenschaften in Deutschland zu einer höheren Akzeptanz zu verhelfen dafür steht acatech, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Dabei ist es mir wichtig, bereits Kinder ab dem Kindergartenalter an die Faszination der Technik heranzuführen, damit sie die Begeisterung an Technik wie selbstverständlich in sich aufnehmen und weitertragen. Schülern und Studenten können wir mit Enthusiasmus vermitteln, dass Technikwissenschaften ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft sind. Prof. Dr. Katharina Landfester, Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz Prof. Dr. Ursula Gather, Technische Universität Dortmund Stärken der Medizintechnik nutzen Kooperationen als Triebkraft des Fortschritts Viele Wissenschaftler sind sich einig: Neue Ideen und Innovationen entstehen vor allem an den Rändern der wissenschaftlichen Disziplinen und im interdisziplinären Austausch. Insofern sehe ich meine Aufgabe bei acatech darin, dazu beizutragen, dass der Austausch zwischen den Akademien, aber auch den Fächern intensiviert wird. Ich denke dabei insbesondere an die Möglichkeit, gemeinsame Projekte, Stellungnahmen und Meetings im Bereich der Technikwissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften sowie der Lebenswissenschaften zu initiieren. Bei derartigen Projekten werden die einzelnen Akademien, aber auch die Gesellschaft als Ganzes profitieren. Prof. Dr. Drs. h. c. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften Wesentliche Fortschritte der Medizin sind der Medizintechnik zu verdanken. Sie stellt ein herausragendes Beispiel transdisziplinärer Kooperation zwischen Medizinern, Naturwissenschaftlern und Ingenieuren dar. Die aus der Medizin formulierten Problemstellungen können durch Grundlagenforschung einer prinzipiellen Lösung nahegebracht werden. Diese Lösungen können von Ingenieuren aufgegriffen werden und daraus für die medizinische Anwendung bedarfsorientierte Medizinprodukte entwickelt werden. Deren Realisierung zusammen mit der Medizintechnikindustrie stellt ein wesentliches Merkmal erfolgreicher Kooperation dar. Deutschland besitzt auf dem Gebiet der Medizintechnik hervorragende Voraussetzungen, die es gilt, gezielt für die Verbesserung von Diagnostik und Therapie einzusetzen. acatech bietet ein hervorragendes Forum, um Experten verschiedener Disziplinen zusammenzuführen. Prof. Dr. med. Thomas Lenarz, Medizinische Hochschule Hannover Konkrete Impulse für innovative Forschung Austausch zwischen Forschung, industrieller Anwendung und Politik Die Kommunikation zwischen den Natur- und Technikwissenschaften einerseits und zwischen universitärer Grundlagenforschung, industrieller Anwendung und politischen Entscheidungsebenen andererseits ist in Deutschland auch im Vergleich zu anderen hochindustrialisierten Ländern verbesserungswürdig. Von der Mitwirkung bei acatech verspreche ich mir sowohl durch intensivere interdisziplinäre Wechselwirkung als auch durch verstärkten Meinungsaustausch zwischen durch Neugierde getriebener Forschung, industrieller Umsetzung und Politik zur Verbesserung eines kreativen, Innovationen stimulierenden Klimas beitragen zu können. Prof. Dr. Jörg P. Kotthaus, Ludwig-Maximilians-Universität München Die Ingenieurwissenschaften stehen in besonderem Maße in einem Spannungsfeld zwischen erkenntnisorientierter Grundlagenforschung, technischen und oft auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftiger Anwendungen und den Bedürfnissen und vielfach auch Vorbehalten und Ängsten unserer Gesellschaft. Ich sehe acatech als starkes und auch in der Öffentlichkeit präsentes Forum für zukunftsorientierte wissenschaftliche Dialoge zwischen grundlagen- und anwendungsorientierten Wissenschaftlern über Fachgrenzen hinweg, aber auch als Plattform für einen effektiven und nachhaltigen Dialog mit der Politik. Ich freue mich, meine Erfahrungen auf dem Gebiet der computergestützten Modellbildung und Simulation von Werkstoffen und Strukturen in diese Diskussionen einbringen zu können und hoffe, dass aus diesen Gesprächen und Diskussionen konkrete Impulse für innovative, zukunftsorientierte Forschungen in den Ingenieurwissenschaften erwachsen. Prof. Dr. techn. Günther Meschke, Ruhr-Universität Bochum 88 89

45 Neue Mitglieder der Akademie Technik ist ein essentieller Teil unserer Kultur Technik- und Naturwissenschaften sind für die Entwicklung unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Sie bilden nicht nur die Basis ökonomischer Prosperität, sondern sind auch essentieller Teil unserer Kultur. Fortschritt in diesen Wissenschaften erfordert zum einen gesellschaftliche Akzeptanz weit über die Wissenschaft hinaus, zum anderen begabte junge Menschen, die sich für Fragen aus Technik- und Naturwissenschaften begeistern. Für mich ist acatech eine ideale Plattform, um beides zu befördern. Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, Technische Universität Darmstadt Ideen und Erkenntnisse mit politischen Entscheidungsträgern diskutieren In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit dem großen Thema Sicherheit für Bevölkerung und Gesellschaft befasst. Dies ist eines der Themen von globaler Bedeutung neben Energie, Gesundheit, Umwelt und Information. Ein Fortschritt in all diesen Gebieten wird nur durch Forschung und daraus abgeleitete neue Technologien möglich sein. Die Umsetzung in innovative Lösungen kann sich aber nur durch intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit ergeben, die das gesamte Spektrum der Ingenieur- und Naturwissenschaften, aber ganz wesentlich auch Geistes- und Sozialwissenschaften umfasst. Daneben ist ein weiterer Aspekt zu beachten: Obwohl dies Ingenieuren nicht nahe liegt, stellt der Diskurs mit der Politik eine entscheidende Voraussetzung für die Nutzung der Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik in unserer Gesellschaft dar. Deshalb erwarte ich mir aus der Mitgliedschaft bei acatech die Möglichkeit zu Diskussionen und den Ideenaustausch mit Kollegen aus dem ganzen Spektrum der Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften. Die Möglichkeit, eigene Ideen und Erkenntnisse mit politischen Entscheidungsträgern zu diskutieren, erscheint mir ebenso wichtig und über acatech möglich. Vernetzung in den zukünftigen Verkehrssystemen etablieren Die zunehmende Nachfrage nach Mobilität einerseits und der Widerstand gegen Lärm, Schadstoffe und die Nutzung natürlicher Ressourcen andererseits spiegeln einen der modernen Konflikte der Gesellschaft wider, zu dessen Lösung neue Technologien geschaffen werden müssen. Neben den notwendigen technischen Verbesserungen der einzelnen Verkehrsmittel besteht eine besondere, zukünftige Herausforderung in der intermodalen Vernetzung der Verkehrssysteme, um so überlegene Leistungen der benötigten Mobilitätsketten nachhaltig zu etablieren. acatech als nationales Forum der Technikwissenschaften kann diese Aufgabe in das Bewusstsein von Politik und Forschung bringen. Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel, Technische Universität Braunschweig Prof. Dr. Klaus Thoma, Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik, Freiburg Den Übergang in ein nachhaltiges Energiesystem gestalten Die Menschheit steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. In nur wenigen Jahrzehnten muss der Übergang von einem Energiesystem basierend auf fossilen Brennstoffen in ein nachhaltiges Energiesystem so gestaltet werden, dass Energie weiterhin kostengünstig und ausreichend zur Verfügung steht. Angetrieben wird dieser Übergang durch die doppelte Herausforderung der sichtbar werdenden Verknappung fossiler Brennstoffe, die sich beispielhaft in einem Ölpreis um 100 Dollar pro Fass zeigt, sowie der Herausforderung, unsere Emissionen von klimawirksamen Gasen, besonders CO 2, so schnell zu reduzieren, dass die globale Erwärmung nicht mit mehr als 2 C aus dem Ruder läuft. acatech hat die Bedeutung dieses Themas erkannt, und ich freue mich darauf, in Zukunft auch innerhalb von acatech an der Gestaltung dieses Themenfeldes mitzuwirken. Prof. Dr. Eicke R. Weber, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und Albert-Ludwigs Universität, Freiburg 90 91

46 Neue Mitglieder des Senats > NEUE MITGLIEDER DES SENATS >> STIMMEN ZU acatech Der Senat bildet die zweite Säule der Akademie. Die Senatoren beraten die Akademie in strategischen Fragen und bündeln insbesondere die Anregungen aus der Wirtschaft. Die Mitglieder des Senats sind namhafte Persönlichkeiten aus technologieorientierten Unternehmen, Verbänden sowie den großen Wissenschafts organisationen und aus der Politik. Aus dem Senat geht der Senatsausschuss hervor, der neben der Mitgliederversammlung das Präsidium der Akademie bestimmt. Die Senatoren unterstützen die Arbeit von acatech und erleichtern den Wissenstransfer. In den Projekten der Akademie sorgen sie für den Austausch mit der industriellen Praxis. 91 Senatoren unterstützen die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Neue Mitglieder des Senats (Stand 17. Februar 2011) sind: Dr. Werner Brinker, EWE Aktiengesellschaft Reinhard Clemens, Deutsche Telekom AG Dr. Siegfried Dais, Robert Bosch GmbH Dr. Marijn Dekkers, Bayer AG Dr. Klaus Engel, Evonik Industries AG Dr. Emanuele Gatti, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA Richard Gaul Gerd Grimmig, K+S Aktiengesellschaft Dr. Rüdiger Grube, Deutsche Bahn AG Dr. Wieland Holfelder, Google Germany GmbH Prof. Dr. Anton Kathrein, Kathrein-Werke KG Hermann-Josef Lamberti, Deutsche Bank AG Peter Leibinger, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. Dr.-Ing. Georg Pachta-Reyhofen, MAN SE Prof. Dr. Hasso Plattner, Hasso-Plattner-Institut für Systemtechnik GmbH Stefan Quandt, DELTON AG Kasper Rorsted, Henkel AG & Co. KGaA Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg, TU9 German Institutes of Technology Hannes Schwaderer, Intel GmbH Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Roland Berger Strategy Consultants GmbH Jim Hagemann Snabe, SAP AG Lydia Sommer, Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG Karl-Heinz Streibich, Software AG Ausgeschieden aus dem Senat sind 2010: Prof. Dr. Hubertus Christ, Deutscher Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine DVT Dietmar Harting, Harting KGaA Prof. Dr. Ulrich Lehner, Henkel AG & Co. KGaA Prof. Dr. Berthold Leibinger, TRUMPF GmbH + Co. KG Prof. Dr. Heinrich von Pierer, Pierer Consulting GmbH Prof. Dr. Ernst Th. Rietschel, Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. Håkan Samuelsson, ehem. MAN SE Hubertus Schmoldt, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Prof. Dr. Hermann Scholl, Robert Bosch GmbH Werner Wenning, ehem. Bayer AG Wir bedanken uns bei allen ehemaligen Senatoren herzlich für das Engagement. Verstorben ist im Jahr 2010: Dr.-Ing. Manfred Hirschvogel, Hirschvogel Umformtechnik GmbH acatech wird sein Andenken bewahren. Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten Innovationskraft ist das Fundament einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit. In vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen steckt enormes innovatives Potenzial, das Unternehmen in neuartige Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse umsetzen können. Doch fallen weder wissenschaftliche Erkenntnisse noch Innovationen vom Himmel. Sollen sie in Deutschland nicht als Zufalls-, sondern als Serienprodukte entstehen, müssen dafür günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden. Innovationsfähigkeit ist eine Variable, die Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aktiv beeinflussen können. Die Politik kann direkt und indirekt ein technikoffenes und innovationsfreundliches Klima fördern, indem sie zum Beispiel die Bildungspolitik als Hebel einsetzt, also Schulen und Hochschulen besser ausstattet, die Naturwissenschaften ebenso wie das Fach Wirtschaft intensiver in den Lehrplänen allgemeinbildender Schulen verankert und Absolventen die Entscheidung für eine akademische Laufbahn erleichtert. Unternehmen sind ebenfalls gefragt, über ihre Betriebsgrenzen hinaus Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv sowohl im Bildungswesen als auch in der Forschung und Entwicklung zu engagieren. Eine weitere wichtige Rolle übernehmen Institutionen wie die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften: Sie fördern den Dialog zwischen den Akteuren und dienen so als Katalysatoren dieses notwendigen Prozesses zu nachhaltig größerer Innovationskraft. Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG Raus aus der Spezialistenecke! Die Zeiten sind vorbei, da sich Ingenieure nur auf ihr fachliches ingenium verlassen durften. Sie müssen sich aus ihrer Spezialistenecke herausbegeben und an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft Flagge zeigen. Sie selbst können dazu beitragen, dass technischer Fortschritt in der Öffentlichkeit mehr Neugier als Skepsis auf sich zieht, als Bereicherung und nicht als Belastung empfunden wird. Es ist gut, dass es Foren wie acatech gibt ein Netzwerk aus Forschung, Industrie und Politik, das über Einzelinteressen hinaus eine Plattform für gemeinsames Handeln bietet, auch Grundsatzpositionen erarbeitet und publiziert. Eines der wesentlichen Ziele: das Interesse an der Technik gerade bei jungen Menschen zu wecken. Denn mehr Ingenieursnachwuchs braucht das Land auch ein Technologieunternehmen wie Bosch. Ein Hochlohnland wie Deutschland, das ist längst zum Gemeinplatz geworden, muss in Zeiten der Globalisierung mehr denn je auf seine Innovationskraft bauen. Wer aber soll die Innovationen hervorbringen, wenn nicht Techniker, Naturwissenschaftler und Ingenieure? Und wer, noch konkreter gefragt, soll die ehrgeizigen Ziele einlösen, die sich dieses Land für den Klimaschutz gesteckt hat, wenn nicht Forscher und Entwickler? Gerade ökologische Fragen verlangen technische Antworten. Dass Umweltschutz nicht weniger, sondern mehr Technik vo raussetzt, auch diesen Zusammenhang können wir mit einer Plattforum wie acatech deutlich machen. Dr. Siegfried Dais, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH 92 93

47 Neue Mitglieder des Senats Eine exzellente Ausbildung auch in Zukunft gewährleisten Bayer ist ein Unternehmen, das sich der Innovation verschrieben hat. Mit unseren Lösungen und Produkten in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien tragen wir dazu bei, Antworten auf einen Teil der drängenden globalen Fragen zu finden. Innovation setzt aber exzellent ausgebildete Ingenieure und Naturwissenschaftler voraus. Gerade das Miteinander von Wirtschaft und academia unter dem Dach von acatech kann entscheidend dazu beitragen, dass eine solche exzellente Ausbildung auch in Zukunft gewährleistet ist. Dr. Marijn Dekkers, Vorsitzender des Vorstandes der Bayer AG Kommunikation tut Not für Naturwissenschaft und Technik Wir brauchen in unserer Gesellschaft Einigkeit darüber, dass wir auf Naturwissenschaft, Technik und Innovationen nicht verzichten können, wenn wir unsere Lebensbedingungen weiter verbessern wollen. Wir brauchen einen breiten Konsens zwischen Forschung, Entwicklung, Politik und Gesellschaft. acatech kann hier an entscheidender Stelle mitwirken, um durch Offenheit und stetige Bereitschaft zur Kommunikation Transparenz und durch Transparenz Akzeptanz zu fördern. Richard Gaul Der Industriestandort Deutschland braucht Innovationen Ressourcenknappheit, Klimawandel, demographische Entwicklung und soziale Gerechtigkeit gehören zu den wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um diese auch künftig erfolgreich bewältigen zu können, sind wir auf neue Ideen angewiesen. Aus ihnen erwachsen Innovationen, die praxisnahe Antworten geben und mit denen wir unsere Zukunft und damit auch den Industriestandort Deutschland sichern. Bei Evonik sind Innovationen ein Kernelement der Konzernstrategie und für unser Wachstum unabdingbar. Den Technikwissenschaften, deren Stimme acatech ist, kommt für Innovationen eine zentrale Rolle zu. Von großem Wert sind die Netzwerke und Projekte von acatech. Für Evonik gilt dies zum Beispiel für das Thema Elektromobilität oder die acatech Projekte zum Energieforschungskonzept, zur Biotechnologie oder zu den nachhaltigen Wertschöpfungsnetzwerken für die Märkte von morgen. Über diese und zahlreiche andere Themen führt acatech einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit. Das ist der richtige Weg. Denn dieser Austausch ist dringend notwendig, um dem wachsenden Misstrauen der Bevölkerung gegenüber neuen Technologien oder Großprojekten entgegentreten zu können. Nur so können wir gemeinsam neues Vertrauen schaffen. Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG Heimische Rohstoffe sind unverzichtbar Die Rohstoffindustrie trägt in beträchtlichem Umfang zur industriellen Wertschöpfung bei. Auch in Deutschland gibt es Bodenschätze, die für eine Vielzahl industrieller Anwendungen von hoher Bedeutung sind: Bei Braunkohle und Kaolin gehört unser Land zu den weltweit größten Produzenten. Wir haben Stein- und Kalisalze für viele Jahrzehnte. Ebenso können wir unseren Bedarf bei den Baurohstoffen wie Sand, Kies, Ton, Kalk- und Gipsstein selbst decken. Mehr als 800 Millionen Tonnen Rohstoffe werden jährlich in Deutschland gewonnen. Leider ist jedoch der Zugang zu wertvollen Lagerstätten oft versperrt oder deren Nutzung durch langwierige Genehmigungsverfahren verzögert. Hier ist ein Bewusstseinswandel dringend erforderlich: Abbau- und Produktionsfragen müssen unter gleichrangiger Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Belange entschieden werden, um international weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Heimische Rohstoffe sind unverzichtbar für unsere Rohstoffversorgung. Die deutsche Rohstoffindustrie muss allerdings die notwendige Akzeptanz und Fürsprache erhalten. Auch nichtenergetische Rohstoffe sind für unsere Industrie von grundlegender Bedeutung. Ich bin davon überzeugt, dass dies bei der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften genauso gesehen wird, und ich freue mich auf anregende Gespräche im Schnittfeld von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Dipl.-Ing. Gerd Grimmig, Mitglied des Vorstandes K+S Aktiengesellschaft 94 95

48 Neue Mitglieder des Senats Das Internet Innovationsplattform des 21. Jahrhunderts Die Welt wächst zusammen. Immer schneller bewegen sich Güter, Kapital und Daten von Kontinent zu Kontinent. Dem Internet kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mehr und mehr Bürger, Unternehmen und Behörden nutzen das World Wide Web zur Information, Kommunikation, Kooperation, und um online Geschäfte zu tätigen. Bis 2020 werden fast fünf Milliarden Menschen online sein (Quelle: National Science Foundation). Das Internet hat sich bereits jetzt zur wichtigsten globalen Kommunikations- und Innovationsplattform des 21. Jahrhunderts entwickelt. Innovation und ein offenes Internet sind integrale Bestandteile unserer Unternehmensphilosophie. Seit Googles Gründung verfolgen wir das Ziel, die Informationen der Welt zu organisieren und universell zugänglich und nutzbar zu machen. Dabei wird der Entwicklungsstandort Deutschland immer bedeutsamer. Google Innovationen, gerade im Bereich Datenschutz, aber auch im Bereich Automotive oder für den Google Web-Browser Chrome kommen aus unserem Münchener Entwicklungszentrum! Auch deshalb wird Google seine Präsenz hierzulande weiter ausbauen, Jobs schaffen und so einen Beitrag zur Stärkung der deutschen IT-Wirtschaft leisten. Wir freuen uns sehr, dass wir künftig auch unter dem Dach der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften unseren Teil dazu beitragen dürfen. Dr. Wieland Holfelder, Engineering Director, Google Germany Brains and Chips! Brains and Chips Menschen und Technologie: Das ist es, was uns im Bankgeschäft voranbringt und unser Haus in über 70 Ländern der Erde sehr erfolgreich mit unseren Kunden und den Kapitalmärkten verbindet. Brains and Chips, und die Leidenschaft, etwas zu bewegen, sind mehr denn je gefordert. Noch kann die deutsche Wirtschaft mit ihrer Innovationskraft in der globalen Vernetzung punkten. Noch hat Made in Germany weltweit einen guten Klang. Aber wir müssen uns schon vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung tüchtig ranhalten. Der Fachkräftemangel und ein Engpass gerade in technischen Berufen ist bereits länger ein Thema und droht zu einer ernstzunehmenden Gefährdung für Wachstum zu werden. Bildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg. Das gilt für Individuen und für Volkswirtschaften gleichermaßen. An klugen Köpfen, an Nachwuchsförderung und an einem stetigen Wissenstransfer, auch über Ländergrenzen hinweg, führt kein Weg vorbei. Daneben wird folgender Aspekt immer deutlicher: Deutschlands Stärke war bisher die Manufacturing-Kompetenz. Der effiziente Umgang mit kapitalintensiver Produktion und Hochtechnology hat uns zur Exportnation Nummer 1 gemacht. Die neue Ressource für Effizienz und globale Vernetzung heißt IT! Deutschland muss in Europa zum Schlüssel-IT-Standort werden. Hermann-Josef Lamberti, Deutsche Bank AG Begeisterung für technische Berufe wecken Auch in Zukunft werden diejenigen Unternehmen erfolgreich sein, die über die qualifiziertesten Mitarbeiter verfügen. Und der Wettbewerb um kluge Köpfe wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken. Die demographische Entwicklung überrascht uns nicht sonderlich. In unserer Firmengruppe begegnen wir ihr seit Jahren bewusst mit Ausbildung über den eigenen Bedarf.Mehr und mehr zum Problem werden die Lücken im kognitiven Wissensbereich der Schulabgänger. Neben klassischen Kompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen dürfen MINT-Fächer und deren mathematische Grundlagen im Schulunterricht nicht vernachlässigt werden, sondern müssen wieder einen hohen Stellenwert an Schulen, aber auch in unserer Gesellschaft genießen. Präsenz an Schulen ist wichtiger denn je. Kontakte zu allen Schulen im Schulsystem müssen weiterhin gepflegt und ausgebaut werden. Aber auch Eltern und Lehrkräfte brauchen unsere Unterstützung, um mit uns gemeinsam an einem hohen Bildungsniveau zu arbeiten. Wir bei Kathrein sind es seit Jahrzehnten gewohnt, an den Schulen in Stadt und Landkreis präsent zu sein und Schülerinnen und Schüler für unser Unternehmen und besonders für technische Berufe zu begeistern. In der Berufsausbildung ist es uns wichtig, bereits vom ersten Tag an gute und kreative Arbeitskräfte für unser Unternehmen heranzuziehen. Wir fördern kontinuierlich den Willen zur persönlichen Weiterentwicklung und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Unter dem Dach der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften sehe ich eine gute Basis, dies auch in der Breite umzusetzen genauso wie als Hochschulratsvorsitzender und als Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Fachhochschule Rosenheim. Prof. Dr. Anton Kathrein, Geschäftsführender Gesellschafter Kathrein-Werke KG Besser sein, nicht billiger Viele mittelständische Unternehmen sehen im Moment: Dass Deutschland so gut aus der Krise kommt, verdanken wir unseren Exporten, vor allem nach Asien. Doch während wir derzeit von der großen Nachfrage gerade aus China profitieren, stärken wir damit gleichzeitig unsere zukünftigen Konkurrenten. Während der Krise haben unsere internationalen Mit bewerber aufgeholt. Ein Ende ist auch nach der Krise nicht abzusehen: Die Verschiebung der Märkte Richtung Asien geht weiter. Um im Wettbewerb mit unseren neuen Konkurrenten den Wohlstand von morgen zu sichern, müssen wir bereits heute in neue Ideen und neue Technologien investieren. Deutschland wird nie billiger sein können als China deshalb müssen wir besser sein. Gerade unsere innovativen Hightech-Unternehmen der Fertigungstechnik haben exzellente Chancen, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Es ist gut, dass acatech eine Plattform zum Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft bietet dieses enge Miteinander hat sich zu einer der echten Stärken des Standorts Deutschland entwickelt. Dipl.-Ing. Peter Leibinger, Vorsitzender der Geschäftsführung TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH 96 97

49 Neue Mitglieder des Senats Beratung als Dialogprozess Forschung muss sowohl die möglichen Folgen für die Gesellschaft und Umwelt als auch die Akzeptanz ihrer Befunde im Blick haben. Dies gilt für die Lebenswissenschaften genauso wie für die Natur- und Ingenieurwissenschaften. Umso wichtiger ist der transdisziplinäre Austausch mit Geistes- und Sozialwissenschaftlern, den wir innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft pflegen und den acatech in Kooperation mit der Nationalakademie Leopoldina, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und den anderen Forschungsorganisationen fördert. Unser Interesse geht daher über den innerwissenschaftlichen Austausch weit hinaus. Die Leibniz-Gemeinschaft greift gesellschaftlich relevante Themen auf, erforscht sie und stellt ihre Ergebnisse als Beratungsleistung zur Verfügung. Beratung heißt für uns nicht, dass wir Politik oder Gesellschaft von unseren Positionen überzeugen wollen, sondern wir verstehen Politikberatung als Dialogprozess. Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Unsere wichtigsten Ressourcen: Wissen und Bildung Die wichtigsten Ressourcen in Deutschland sind Wissen und Bildung. In Unternehmen sind es gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter. Erst durch ihre Kreativität und ihr Wissen wird eine gute Idee zu einer echten Innovation und schließlich zum Geschäftserfolg. Bei acatech geht es deshalb nicht allein um den Wissenschafts- und Technikstandort, sondern auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland. Henkel investiert konsequent in den natur- und technikwissenschaftlichen Nachwuchs, in Forschung und Entwicklung, in nachhaltiges Innovationsmanagement und nicht zuletzt in eine offene, ideenfreundliche Unternehmenskultur. Es ist wichtig, dass wir unsere Potenziale mit externen Partnern aus Wissenschaft und Politik vernetzen. acatech bietet dafür eine ideale Plattform. Kasper Rorsted, Vorsitzender des Vorstands Henkel AG & Co. KGaA Ingenieure verdienen mehr Ansehen, Anerkennung und Unterstützung Technische Produkte wie Autos, medizinische Geräte und Computer sind beeindruckende Resultate von Ingenieurskunst, ohne die unsere heutige Welt nicht denkbar wäre. Seinen Platz als führende Exportnation in dieser modernen Welt hat Deutschland der Begeisterung von Ingenieuren für Technik und Innovation zu verdanken und nur ständiger technischer Fortschritt kann die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes sichern. Daher verdienen unsere Ingenieure mehr Ansehen, Anerkennung und Unterstützung und deshalb engagiere ich mich bei acatech. Stefan Quandt, DELTON AG Enger Schulterschluss und kritisch abgestimmtes Selbstverständnis Unsere wirtschaftliche Zukunft hängt ganz maßgeblich von der Innovationskraft des Standortes Deutschland ab. Wir freuen uns über die jüngsten Erfolge der deutschen Wirtschaft bei der Überwindung der Wirtschaftskrise, aber das darf uns nicht verführen, die anstehenden Weichenstellungen zur Sicherung zukünftiger Innovationskraft zu unterlassen. Die noch bessere Vernetzung zwischen privater Wirtschaft und öffentlicher Wissenschaft wird hierfür von entscheidender Bedeutung sein: Einerseits ist ein enger Schulterschluss zwischen beiden vonnöten, andererseits aber auch ein kritisch abgestimmtes Selbstverständnis dieser beiden Parteien über ihre jeweilige Rolle im Innovationsgeschehen. Effektive Volkswirtschaften organisieren sich arbeitsteilig. Die Innovationsberatung von acatech ermöglicht an genau diesem Punkt, das komplexe Wechselspiel besser zu organisieren. Sich auf die wesentlichen Fragestellungen zu fokussieren und hierfür die notwendigen Ressourcen zu allokieren, das würde große Chancen für Wirtschaft und Wissenschaft eröffnen. Ich freue mich, sowohl als Rektor der RWTH wie auch als Präsident von TU9 an diesem spannenden und wichtigen Prozess teilhaben zu dürfen! Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, Präsident TU9 German Institutes of Technology und Rektor der RWTH Aachen 98 99

50 Neue Mitglieder des Senats Investitionen für die nächste Generation Eingebetteter Systeme Das Internet der Zukunft, das Embedded Internet, verbindet Objekte jeder Art miteinander und erzeugt dadurch neue Nutzungspotenziale für den Einzelnen und die Wirtschaft: Autos, digitale Schilder, die ihren Inhalt ferngesteuert anpassen, Einkaufswagen, Überwachungskameras, mobile medizinische Diagnosegeräte, Steuerungssysteme und mehr. Diese Anwendungen sind für den Einsatz von Prozessoren mit Intel Architektur prädestiniert: Sie sind mit dem Internet verbunden, werden eine bessere Benutzeroberfläche und ein Mehr an Sicherheit bieten, sie sind zunehmend intelligenter, kontextorientiert und komfortabel aus der Ferne zu warten und zu verwalten. Zusammen mit der deutschen Industrie und Wissenschaft arbeiten wir an Innovationen für die nächste Generation Eingebetteter Systeme; dass diese auf Standards basieren, ist entscheidend für deren Wettbewerbsfähigkeit. In Deutschland liegt unser Augenmerk unter anderem auf den Segmenten Unterhaltungselektronik, intelligente Techniken für das Auto, Transport und Straßenverkehr sowie Embedded-Lösungen für die Automatisierungsindustrie. Die Research Agenda Cyber-Physical Systems ist daher eines unserer Schwerpunkt-Projekte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. Intelligente Energienetze durch IKT Die derzeitige, vorwiegend zentrale und verbrauchsorientierte Einspeisung von elektrischer Energie in das gesamteuropäische Netz wird durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien einer dezentralen und mit der Tageszeit und Wetterlage schwankenden Einspeisung weichen müssen. Um dabei die Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss der Energieverbrauch erzeugungsorientiert über entsprechende Signale und Anreize intelligent gesteuert werden. Ohne den Aufbau einer komplexen und sicheren Informations- und Kommunikations architektur wird das nicht möglich sein, denn nur so kann aus einem einfachen Verteilnetz mit proprietärer Kommunikation ein intelligentes Energienetz werden. acatech ermöglicht hierbei auch auf Projektbasis eine branchen- und disziplinenübergreifende Diskussionsund Empfehlungsplattform mit den relevanten Stakeholdern. Lydia Sommer, Geschäftsführung Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG Hannes Schwaderer, Geschäftsführer Intel GmbH Die Software-Industrie ist der Maschinenbau des 21. Jahrhunderts Nachhaltigkeit, Werte und industrielle Kompetenz Wirtschaft und Gesellschaft muss es gelingen, die größten Herausforderungen der Gegenwart zu meistern endliche Ressourcen und alternde Gesellschaften. Dazu müssen wir alle intellektuellen Reserven mobilisieren. Sinkende Erwerbstätigkeit ist nur durch beschleunigtes Produktivitätswachstum auszugleichen. Bedrohte Ressourcen sind nur mit neuen Technologiesprüngen zu schützen. Beides setzt industrielle Kompetenz voraus, einen intelligenten Querschnitt aus Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik und hochwertigen technischen Dienstleistungen. Zukunftsweisende Lösungen finden wir nur durch Wachstum. Das ist aber nur sinnvoll, wenn dieses Wachstum nachhaltig angelegt ist. Wir erreichen es durch die richtigen Werte und die Fähigkeit, vorausschauend und flexibel zu agieren. Deshalb ist die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften wichtig als Beraterin für technologiepolitische Zukunftsfragen, als Organisatorin für Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Software ist zur essentiellen Ressource in einer globalisierten Welt geworden. Softwareintensive Branchen haben in den letzten 15 Jahren mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Wachstums erbracht. Die Software- Industrie ist heute einer der wachstumsstärksten Wirtschaftszweige in Deutschland. Bis 2030 sollen neue Arbeitsplätze entstehen. Deutsche Unternehmen sind Weltmarktführer bei Unternehmenssoftware, IT-Sicherheit und Embedded Systems. Unsere Stärke ist die Engineering-Kompetenz, die Optimierung von Prozessen, der Ausbau der Sicherheit und die Entwicklung komplexer Industrieprodukte. Diese Spitzenpositionen sollten wir weiter ausbauen. Doch gerade im Software-Bereich müssen wir die Ergebnisse unserer Spitzenforschung noch zielgerichteter in weltweit erfolgreiche Produkte umwandeln. acatech kann als Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands Software AG Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants GmbH

51 KOLLEGIUM FÖRDERVEREIN > 8

52 Kollegium Förderverein > KOLLEGIUM DER acatech FÖRDERVEREIN Der acatech Förderverein, Kollegium genannt, unterstützt als ebenfalls gemeinnützig anerkannte Rechtsperson die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften finanziell. Innerhalb des Kollegiums engagieren sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft direkt für acatech. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften finanziert sich über das Kollegium zu erheblichen Teilen aus Spendenmitteln, daher sind die Förderer mitentscheidend für das Zustandekommen der Akademie-Projekte. Zur operativen Führung des Fördervereins bestellt das Kuratorium einen Vorstand, der den Verein nach außen vertritt. Den Vorsitz des Vorstands hat Prof. Dr. Henning Kagermann übernommen, Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath ist stellvertretender Vorsitzender. Dr.-Ing. Carsten Schröder ist als Schatzmeister verantwortlich für die Finanzen. acatech lebt vom Engagement der Mitglieder und Senatoren und von der Unterstützung des Fördervereins. y y y y Auch in diesem Jahr konnte der Förderverein der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften wirkungsvoll zur Seite stehen. Insbesondere lag das Augenmerk auf der Finanzierung von acatech Veranstaltungen, Finanzierung von Projekten aus den Themennetzwerken, Finanzierung von internen Projekten sowie Finanzierung von Publikationen. Mitglieder des Kuratoriums Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG Vorsitzender des Kuratoriums Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin, Institut für Demoskopie Allensbach Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Dr. Ing. E. h. mult. Joachim Milberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats BMW Group Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands, BASF SE Dr. Siegfried Dais, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH Prof. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger, Vorsitzender des Aufsichtsrats, TRUMPF GmbH + Co. KG Prof. Dr. Dr. h. c. Utz-Hellmuth Felcht, Managing Director, One Equity Partners Europe GmbH Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender Deutsche Lufthansa AG Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie Dr.-Ing. E. h. Bernd Pischetsrieder, Berater der Volkswagen AG und Vizepräsident acatech Der Förderverein unterstützt y wissenschaftlich wichtige Vorhaben der Akademie, die die Rolle zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft betonen, y Initiativen zur Förderung der Technik in Deutschland, y den von acatech geführten Dialog mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen im In- und Ausland, y die Förderung des technikwissenschaftlichen Nachwuchses durch acatech. Das Kollegium gliedert sich in drei Organe: Mitgliederversammlung, Kuratorium und Vorstand. Die Mitgliederversammlung stellt dabei das oberste Organ dar. Die Mitglieder des Fördervereins engagieren sich finanziell und durch ihren persönlichen Einsatz für die Technikwissenschaften in Deutschland und die Ziele von acatech. Das Kuratorium besteht aus namhaften Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden. Sie entscheiden über den Einsatz der Mittel und die Entwicklung des Fördervereins. 104 Mitglied werden im Kollegium können Einzelpersonen in Form einer persönlichen Mitgliedschaft und Vertreter von Institutionen oder Unternehmen durch eine korporative Mitgliedschaft. Ansprechpartner Dr.-Ing. Carsten Schröder schroeder@acatech.de T +49 (0) 89 /

53 Zahlen, Daten, Fakten ZAHLEN, DATEN, FAKTEN > 9

54 Zahlen, Daten, Fakten > ORGANISATION > ORGANE Präsidenten und Vizepräsidenten wählt >> DREI ORGANE: MITGLIEDERVERSAMMLUNG, PRÄSIDIUM UND SENAT >> 351 MITGLIEDER wählt 10 Präsidium 14 Mitglieder wählt 4 Senatsausschuss Mitgliederversammlung wählt Senat Die Organisationsstruktur von acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften spiegelt das Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft. Zwei Präsidenten und zwei Vizepräsidenten repräsentieren die Akademie nach außen. Sie werden aus dem acatech Präsidium gewählt. Die Präsidenten verstärken die Handlungsfähigkeit und beschleunigen die Entscheidungsprozesse der Akademie. Wie die Präsidenten Henning Kagermann und Reinhard Hüttl repräsentieren die Vizepräsidenten Bernd Pischetsrieder und Dieter Spath die Senats- und die Mitgliederseite. Mitgliederversammlung wählt (10) Präsidium wählt (4) mit Präsidiumsausschüssen arbeitet in TN-Projekte bilden und begleiten Während die Mitgliederversammlung ihre Vertreter direkt in das Präsidium entsendet, wählt der Senat vier bis zehn Repräsentanten in den Senatsausschuss. Vier Mitglieder des Präsidiums der Akademie gehen aus dem Senatsausschuss hervor, zehn Mitglieder wählt die Mitgliederversammlung. In den Themennetzwerken entwickeln die Mitglieder Projekte und stellen die entsprechenden Projektgruppen zusammen. Der Senat entsendet in diese Projektgruppen Experten. Das Präsidium kann Sonderprojekte einsetzen und begleiten. Generalsekretär ist seit Januar 2010 Michael Klein. Er leitet die Geschäftsstelle und das Hauptstadtbüro und bildet gemeinsam mit den Präsidenten den Vorstand der Akademie. Geschäftsstelle koordiniert Themennetzwerke (TN) setzt ein und begleitet Sonderprojekte (BÖR, Innovationsberatung) wirken mit entsenden Experten Senat TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele Prof. Dr.-Ing. Michael Abramovici Prof. Dr. Gerhard Abstreiter Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Albert Albers Prof. Dr.-Ing. habil. Reiner Anderl Prof. Dr. Dr. h. c. Garabed Antranikian Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Jürgen Appelrath Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Friedrich-Wilhelm Bach Prof. Dr. Achim Bachem Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann Prof. Dr. rer. nat. habil. Frank Behrendt Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Henning M. Beier Prof. Dr. Matthias Beller Prof. Dr.-Ing. Christina Berger Prof. Dr. med. Hans-Peter Berlien Prof. Dr.-Ing. Karl Beucke Prof. Dr. rer. nat. habil. Thomas Bley Prof. Dr. Günter Blöschl Prof. Ph.D. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Wolfgang-Martin Boerner Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Johann Friedrich Böhme Prof. Dr.-Ing. Matthias Bohnet Prof. Dr.-Ing. Christian Boit Prof. Dr. Dr.-Ing. E. h. Berthold G. Bosch Prof. Dr. Alexander Bradshaw Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. nat. h. c. mult. Wilfried Brauer Prof. Dr.-Ing. habil. Ekkard Brinksmeier Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Brockhoff Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Broy Prof. Dr. Dr. h. c. Johannes A. Buchmann Prof. em. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Roland Bulirsch Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. mult. Dr. h. c. mult. Hans-Jörg Bullinger Prof. Dr.-Ing. Hans Burkhardt Prof. Dr. rer. nat. Stephanus Büttgenbach Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Gerald Byrne Prof. Dr. Martin Claußen Prof. Dr. h. c. mult. Sierd Cloetingh Prof. Dr.-Ing. habil. Wilhelm Dangelmaier Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena Prof. Dr.-Ing. Manfred Depenbrock

55 Zahlen, Daten, Fakten TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr.-Ing. Walter Döpper Prof. Dr. rer. nat. Olaf Dössel Prof. Dr.-Ing. Wolfram Dötzel Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Heinz Duddeck Prof. Dr. Dr. h. c. Franz Durst Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling Prof. Dr.-Ing. Jörg Eberspächer Prof. Dr. habil. Claudia Eckert Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. techn. h. c. Josef Eibl Prof. Dr.-Ing. Friedrich Eichhorn Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifler Prof. Dr.-Ing. Gerhart Eigenberger Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. nat. habil. Bernhard Eitel Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Rolf Emmermann Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Dr. E. h. José Luis Encarnação Prof. Dr. Jürgen Enders Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Erker Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Helmut Ermert Prof. Dr.-Ing. Rolf Ernst Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Walter Eversheim Prof. Dr. Dr. h. c. Utz-Hellmuth Felcht Prof. Dr.-Ing. Klaus Feldmann Prof. em. Dr. sc. techn. Dr. h. c. mult. Alfred Fettweis Prof. Dr. rer. nat. habil. Otto Fiedler Prof. Dr.-Ing. Jens-Uwe Fischer Prof. Dr. Dr. h. c. Hannes Flühler Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. Wolfgang Förster Prof. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Förstner Prof. em. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Fratzscher Prof. Dr. Hans-Georg Frede Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans-Joachim Freund Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich Prof. Dr. Harald Fuchs Prof. Dr. Prof. E. h. Dres. h. c. Peter Fulde Prof. Dr. Ursula Gather Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Gatzen Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Rolf Geiger Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. mult. Dr. h. c. mult. Manfred Geiger Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Horst Gerhardt Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. habil. Prof. h. c. mult. Thomas Geßner Prof. Dr. Dr. h. c. Carl Friedrich Gethmann Prof. Dr.-Ing. Ernst Dieter Gilles Prof. Dr. nat. tech. Gerhard Glatzel Prof. Dr. rer. nat. Ernst Otto Göbel Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Goldhahn Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Burkhard Göschel Prof. Dr. rer. nat. Günter Gottstein Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Peter Groche Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Gronau Prof. Dr.-Ing. Ulrich Groß Prof. Dr. jur. Bernhard Großfeld Prof. Dr. Martin Grötschel Prof. Dr. Armin Grunwald TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jörg Hacker Prof. Dr.-Ing. Kurt Häge Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Joachim Hagenauer Prof. Dr. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Dietger Hahn Prof. Dr.-Ing. E. h. Ph.D. Hermann H. Hahn Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h. c. Hans-Jürgen Hardtke Prof. Dr. Dietmar Harhoff Prof. em. Dr.-Ing. Philipp Hartl Prof. Dr.-Ing. Dietrich Hartmann Prof. Rainer Hascher Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Haubrich Prof. Dr. med. Uwe-Frithjof Haustein Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang M. Heckl Prof. Dr. Fred Robert Heiker Prof. Dr. rer. nat. Klaus Heime Prof. Dr.-Ing. Joachim Heinzl Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Heipke Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Uwe Heisel Prof. Dr. rer. nat. Manfred Hennecke Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann Prof. Dr. rer. nat. Peter Herzig Prof. Dr. Otthein Herzog Prof. Dr. Karl Hess Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Hesselbach Prof. Dr. Anton Heuberger Prof. Dr. rer. nat. Lutz Heuser Prof. Dr.-Ing. Bernd Hillemeier Prof. Dr. sc. tech. Horst Hippler Prof. em. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Hartwig Höcker Prof. em. Dr. Wolfgang J. R. Hoefer Prof. Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wilfried Hofmann Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Günter Höhne Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol. Karl Homann Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. Erhard Hornbogen Prof. Dr. Brian Horsfield Prof. Dr.-Ing. Prof. E. h. Werner Hufenbach Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. oec. Dagmar Hülsenberg Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. Reinhard Hüttl Prof. Dr. Rüdiger Iden Prof. Dr.-Ing. E. h. Ichiro Inasaki Prof. Dr.-Ing. Ellen Ivers-Tiffée Prof. Dr. Eva-Maria Jakobs Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Jansen Dr.-Ing. Ulrich Wilhelm Jaroni Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h. c. Eberhard Kallenbach Prof. Dr.-Ing. Roland Kasper Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Hans-Peter Keitel Univ.-Prof. Dr.-Ing./UCB Hartmut Keller Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dieter Kind Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Prof. h. c. Helmut Kipphan

56 Zahlen, Daten, Fakten TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr. rer. nat. Reiner Kirchheim Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Joachim Klein Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Fritz Klocke Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Klaus Knizia Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Knoche Prof. Dr. rer. nat. habil. Ingrid Kögel-Knabner Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Franz Gustav Kollmann Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Költzsch Prof. Dr. phil. Wolfgang König Univ.-Prof. Dr. techn. Dr. h. c. mult. Peter Kopacek Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. Reiner Kopp Prof. Dr. phil. habil. Dipl. phys. Klaus Kornwachs Prof. Dr. rer. nat. Dr. sc. techn. h. c. Bernhard Korte Prof. Dr. rer. nat. Jörg P. Kotthaus Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Kowalsky Prof. Dr.-Ing. Frank-Lothar Krause Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Werner Krause Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Edwin Kreuzer Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Gerhard Kreysa Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. mult. Gerhard Krüger Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Kurt Kugeler Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Paul J. Kühn Prof. em. Dr. rer. nat. habil. Dr. tech. h. c. Maria-Regina Kula Dr.-Ing. Rolf Kümmerling Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst Prof. Dr. Katharina Landfester Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Eike Lehmann Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer Prof. Dr. med. Thomas Lenarz Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens Prof. Dr.-Ing. Hanns-Jürgen Lichtfuß Prof. Dr.-Ing. Udo Lindemann Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Lindmayer Prof. Dr. Gerd Litfin Prof. Dr. Karin Lochte Prof. Dr.-Ing. Klaus Lucas Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Luczak Prof. Dr. rer. nat. Tim Lüth Prof. Dr. rer. nat. habil. Joachim Maier Prof. Dr. agr. Dr. rer. silv. habil. Franz Makeschin Univ.-Prof. Dr. techn. Dr. h. c. mult. Ph.D. Herbert Mang Dr. Stefan Marcinowski Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Mathis Prof. Dr. Friedemann Mattern Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Franz Mayinger Prof. Dr. Dr.-Ing. E. h. Kurt Mehlhorn Prof. Dr. Volker Mehrmann Prof. Dr.-Ing. Wolfgang H. Merker Prof. Dr. techn. Günther Meschke Prof. Dr. rer. nat. Ernst W. Messerschmid Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Walter Michaeli Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. mult. Joachim Milberg TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr. Eckard Minx Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Mittelstraß Prof. Dr. Jürgen Mlynek Prof. Dr. Martin Möller Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Monien Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. hort. habil. Dr. h. c. Bernhard Müller Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Müller Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Müller-Röber Prof. Dr.-Ing. Hans Georg Musmann Univ.-Prof. em. Dr. Dipl.-Geo. Jörg F. W. Negendank Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Reimund Neugebauer Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Peter Neumann Prof. Dr. rer. pol. Manfred J. M. Neumann Prof. Dr. rer. nat. habil. Reinhard Neumann Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer Prof. Dr.-Ing. Peter Noll Prof. Dr. techn. Josef A. Nossek Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinrich Nöth Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Nußbaumer Prof. Dr. Dieter Oesterhelt Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Peter Offermann Prof. em. Dr. Dr.-Ing. h.c. mult. Peter Jan Pahl Prof. em. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Dr.-Ing. Gerhard Pahl Prof. Robert M. Parkin Univ.-Prof. Dr.-Ing. Udo Peil Prof. Dr.-Ing. Klaus Petermann Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Norbert Peters Prof. Dr. -Ing. Wolfgang Peukert Prof. Dr. rer. nat. Sigrid Peyerimhoff Prof. Dr. techn. Dr. techn. E. h. Franz Pischinger Prof. Dr. Wulff Plinke Prof. Dr. rer. nat. Frank Pobell Prof. Dr. sc. nat. Dr.-Ing. i. R. Christoph Polze Prof. Dr. Manfred Prenzel Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Günter Pritschow Prof. Dr. Hans-Jürgen Prömel Prof. Dr. rer. nat. habil. Alfred Pühler Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Ekkehard Ramm Prof. Dr. rer. nat. Franz J. Rammig Prof. Dr.-Ing. Ulrich Reimers Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn Prof. Dr. Hermann Requardt Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Herbert W. Roesky Prof. Dr. techn. Dr. h. c. Peter Russer Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Gottfried Sachs Prof. Dr. Peter Sachsenmeier Prof. Dr. rer. nat. Hermann Sahm Prof. Dr. Gunther Schänzer Prof. Dr. Thomas Scheper Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Otto H. Schiele

57 Zahlen, Daten, Fakten TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski Prof. i. R. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Ernst Schlegel Prof. Dr. Robert Schlögl Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Hubert Schmidbaur Prof. Dr. rer. nat. Doris Schmitt-Landsiedel Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus-Peter Schmitz Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz-Rode Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Eckehard Schnieder Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Otmar Schober Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter Prof. Dr. rer. nat. Martin Schottenloher Prof. Dr.-Ing. habil. Helmar Schubert Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Günther Schuh Prof. Dr. rer. nat. Ferdinand Schüth Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinz G. Schwärtzel Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz Prof. Dr. phil. Urs Schweizer Prof. Dr.-Ing. Ulrich Seiffert Prof. Dr.-Ing. Günther Seliger Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Gerhard M. Sessler Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Sester Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. h. c. Helmut Sies Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dieter Simon Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Arne Skerra Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dieter Spath Prof. em. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. mult. Dr.-Ing. Günter Spur Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Starke Prof. em. Dr.-Ing. Rolf Staufenbiel Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Frank Steglich Prof. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. Karl Stephan Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock Prof. Dr. Dr. h. c. Horst Stöcker Prof. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Stottmeister Prof. Dr. rer. nat. Martin Stratmann Prof. Frank E. Talke Prof. Dr.-Ing. A. Erman Tekkaya Prof. Dr. Roland Thewes Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Jörn Thiede Prof. em. Dr.-Ing. habil. Rolf Thiele Prof. Dr. Klaus Thoma Prof. Dr.-Ing. habil. Kerstin Thurow Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. mult. Dr. h. c. Hans Kurt Tönshoff Prof. Dr. Frank Träger Prof. Dr. rer. nat. Günther Tränkle Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Joachim Treusch Prof. Dr. Eberhard Umbach Prof. Dr. Ir. Fred J.A.M. van Houten Dr.-Ing. Eberhard Veit Prof. Dr. jur. Klaus Vieweg Prof. Klaus-Dieter Vöhringer Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen Prof. Dr. rer. nat. Hilbert von Löhneysen Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Hans-Günther Wagemann TITEL VORNAME, NACHNAME ZUWAHLDATUM Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Wahlster Prof. Dr. rer. nat. Christian Wandrey Dr.-Ing. Thomas Weber Prof. Dr. rer. nat. Eicke Weber Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. mult. Manfred Weck Prof. Dr.-Ing. Klaus Wehrle Prof. Dr.-Ing. Gerhard Weikum Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Klaus Weinert Prof. Dr. Peter Weingart Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Dietrich H. Welte Prof. Dr. Ulrich Wengenroth Prof. Dr. rer. nat. habil. Günther Wess Prof. Dr.-Ing. Prof. E. h. Dr.-Ing. E. h. Engelbert Westkämper Prof. em. Dr.-Ing. Hartmut Weule Prof. Dr. Claus Weyrich Univ.-Prof. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. Hans-Peter Wiendahl Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Werner Wiesbeck Prof. Dr. Roland Wiesendanger Prof. em. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Günther Wilke Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker Prof. Dr. rer. nat. Albrecht Winnacker Prof. Dr.-Ing. habil. Petra Winzer Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Niklaus Wirth Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. mult. Sigmar Wittig Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernhard Wolf Prof. Dr. Jürgen Wolfrum Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Worch Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Johann-Dietrich Wörner Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Eugen-Georg Woschni Prof. Dr.-Ing. Peter Wriggers Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Klaus Wucherer Prof. Dr.-Ing. Michael Friedrich Zäh Prof. Dr. Dr. h. c. Walther Christoph Zimmerli Prof. Dr. phil. Clemens Zintzen Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Prof. E. h. Gisbert Freiherr zu Putlitz VERSTORBENE MITGLIEDER SEIT GRÜNDUNG acatech Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Werner Albring Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Hans-Jürgen Engell Prof. Dr.-Ing. Dr. E. h. Wolfgang Giloi Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Ulrich Grigull Prof. Dr. rer. pol. Dres. h. c. Herbert Hax Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dieter Henning Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Wolfgang Kaiser Prof. em. Dr. Dr. h. c. Horst Lippmann Prof. em. Dr. Dr.-Ing. E. h. Prof. h. c. Dr. h. c. Eckard Macherauch Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Karl Popp Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Herbert Walther Prof. Dr. math. habil. Ingo Wegener acatech wird ihr Andenken bewahren

58 Zahlen, Daten, Fakten > ORGANE Präsidenten und Vizepräsidenten wählt >> PRÄSIDIUM Präsidium 14 Mitglieder wählt 10 wählt 4 Senatsausschuss Mitgliederversammlung wählt Senat Mitglieder des Präsidiums Präsidenten Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl Wissenschaftlicher Vorstand und Sprecher des Vorstands des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) in Potsdam, Professor für Bodenschutz und Rekultivierung an der BTU Cottbus Prof. Dr. Henning Kagermann Ehem. Sprecher des Vorstands der SAP AG Prof. Dr. Rolf Emmermann Gründungsdirektor und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des GFZ in Potsdam, emeritierter Direktor des Instituts für Geo wissenschaften an der Universität Gießen Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Bahn AG Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier Professor für Produktentstehung am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn Vizepräsidenten Prof. Dr.-Ing. Bernd Hillemeier Emeritierter Professor für Baustoffe und Baustoffprüfung an der Technischen Universität Berlin Prof. em. Dr. Hartwig Höcker Emeritierter Professor für Textilchemie und Makromolekulare Chemie an der RWTH Aachen Dr.-Ing. E. h. Bernd Pischetsrieder Berater der Volkswagen AG Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath Professor für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement an der Universität Stuttgart und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke Professor für Technologie der Fertigungsverfahren an der RWTH Aachen, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT Prof. em. Dr.-Ing. Reiner Kopp Emeritierter Professor für Umformtechnik an der RWTH Aachen, Vice Chairman Euro-CASE Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg Aufsichtsratsvorsitzender der BMW AG, ehemaliger Professor für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften an der Technischen Universität München Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow Emeritierter Professor für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen und Rektor der Universität Stuttgart Prof. Dr. Ortwin Renn Professor für Soziologie an der Universität Stuttgart, dort Direktor des Interdisziplinären Forschungsschwerpunktes Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung PD Dr. Michael Klein Generalsekretär acatech

59 Zahlen, Daten, Fakten > ORGANE Präsidenten und Vizepräsidenten wählt >> SENAT Präsidium 14 Mitglieder wählt 10 wählt 4 Senatsausschuss Mitgliederversammlung wählt Senat VORSITZENDER DES SENATS Prof. Dr. Roman Herzog, Bundespräsident a. D. MITGLIEDER DES SENATSAUSSCHUSSES Dr. Siegfried Dais, Robert Bosch GmbH Prof. Dr. Dr. h. c. Utz-Hellmuth Felcht, One Equity Partners Europe GmbH Prof. Dr. Henning Kagermann, acatech Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Hans-Peter Keitel, Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Prof. Dr. Renate Köcher, Institut für Demoskopie Allensbach Dr. Andreas Kreimeyer, BASF SE Prof. Dr.-Ing. E. h. Dipl.-Ing. Berthold Leibinger, TRUMPF GmbH + Co. KG (bis 17. Februar 2011) Wolfgang Mayrhuber, Deutsche Lufthansa AG Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. mult. Joachim Milberg, BMW AG Dr.-Ing. E. h. Bernd Pischetsrieder, Volkswagen AG Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Ekkehard D. Schulz, ThyssenKrupp AG MITGLIEDER DES SENATS Dr. Günter von Au, Süd-Chemie AG Prof. Dr. h. c. Roland Berger, Roland Berger Strategy Consultants GmbH Rainer Blickle, SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG Dr. Werner A. Borrmann, A. T. Kearney GmbH Prof. Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun, Verein Deutscher Ingenieure Dr. Werner Brinker, EWE Aktiengesellschaft Dr.-Ing. Hubert P. Büchs, Jopp GmbH Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. mult. Dr. h. c. mult. Hans-Jörg Bullinger, Fraunhofer Gesellschaft Reinhard Clemens, Deutsche Telekom AG Dr. Marijn Dekkers, Bayer AG Dr. Klaus Engel, Evonik Industries AG Stefan R. Fuchs, Fuchs Petrolub AG Dr. Emanuele Gatti, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA Richard Gaul Ulrich Grillo, Grillo-Werke AG Dipl.-Ing. Gerd Grimmig, K+S Aktiengesellschaft Dr.-Ing. Dr. E. h. Jürgen Großmann, RWE AG Dr. Rüdiger Grube, Deutsche Bahn AG Prof. Dr. Peter Gruss, Max-Planck-Gesellschaft Hans-Georg Härter, ZF Friedrichshafen AG Tuomo Hatakka, Vattenfall Europe AG Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Technische Universität München Dr. Wieland Holfelder, Google Germany GmbH Dipl.-Ing. Bodo F. Holz, Management Engineers GmbH & Co. KG Peter van Hüllen, Georgsmarienhütte Holding GmbH Dr. Christian Jacobs, Jacobs Foundation Dipl.-Ing. Martin Jetter, IBM Deutschland GmbH Prof. Dr. Anton Kathrein, Kathrein-Werke KG Susanne Klatten Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, Deutsche Forschungsgemeinschaft Dr. Karl-Ludwig Kley, Merck KGaA Prof. Dr. Jürgen Kluge, Franz Haniel & Cie. GmbH Dr. Dieter Kurz, Carl Zeiss AG Hermann-Josef Lamberti, Deutsche Bank AG Prof. Dr.-Ing. E. h. Wolfgang Leese, Salzgitter AG Dipl.-Ing. Peter Leibinger, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH Friedhelm Loh, Friedhelm Loh Stiftung & Co. KG Dr.-Ing. Herbert Lütkestratkötter, HOCHTIEF AG Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Hubert Markl, Universität Konstanz Prof. Dr. rer. soc. Karl Ulrich Mayer, Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. Dr.-Ing. E. h. Hartmut Mehdorn, Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Mittelstraß, Academia Europea Universität Konstanz Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Dr.-Ing. Thomas Muhr, Muhr und Bender KG Hartmut Ostrowski, Bertelsmann AG Dr.-Ing. Georg Pachta-Reyhofen, MAN SE Friedhelm Päfgen, Surteco SE Prof. Dr. Eric-Paul Pâques, Grünenthal GmbH Prof. Dr. h. c. mult. Hasso Plattner, Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH Johanna Quandt Stefan Quandt, DELTON AG Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Linde AG Prof. Dr. Hermann Requardt, Siemens AG Kasper Rorsted, Henkel AG & Co. KGaA Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerium für Bildung und Forschung Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, BITKOM e. V. Prof. Dr. Andreas Schlüter, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, TU9 German Institutes of Technology Hannes Schwaderer, Intel GmbH Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Roland Berger Strategy Consultants GmbH Peter Smits, ABB AG Jim Hagemann Snabe, SAP AG Lydia Sommer, Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG Dr. Martin Stark, Freudenberg & Co. KG >> SITZUNGEN 2010 Präsidiumssitzung y 8. Februar 2010 y 27. April 2010 y 20. und 21. Mai 2010 y 9. Juli 2010 y 9. und 10. Dezember 2010 y 19. Oktober 2010 y 16. und 17. November 2010 Dr.-Ing. Axel Stepken, TÜV SÜD AG Dipl.-Ing. Hans Peter Stihl, STIHL Holding AG & Co. KG Karl-Heinz Streibich, Software AG Dr.-Ing. Frank Thielemann, UNITY AG Dr.-Ing. Eberhard Veit, Festo AG & Co. KG Hans-Peter Villis, EnBW Energie Baden-Württemberg AG Dr.-Ing E. h. Heinrich Weiss, SMS GmbH Bernd Josef Wieczorek, Egon Zehnder International GmbH Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, International Human Frontier Science Program Organization Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn, Volkswagen AG Dr.-Ing. E. h. Manfred Wittenstein, WITTENSTEIN AG Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Johann-Dietrich Wörner, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. Prof. Dr. Alexander J. B. Zehnder, ETH-Rat Prof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler, DEKRA e. V. Dr.-Ing. Dieter Zetsche, Daimler AG Prof. Dr. med. E. Jürgen Zöllner, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin Mitgliederversammlung y 27. April 2010 y 19. Oktober 2010 Senatsversammlung y 25. Juli 2010 Sitzungen des Senatsausschusses y 17. Februar 2010 y 25. Juli

60 Zahlen, Daten, Fakten > FINANZEN >> FÖRDERER VON acatech UNTERNEHMEN / ORGANISATION SPENDEN ABB AG A.T. Kearney GmbH BASF SE Bayer AG Bertelsmann AG BITCOM e. V. BMW AG Carl Zeiss AG Daimler AG DEKRA e. V. Deutsche Bahn AG Egon Zehnder International GmbH EnBW AG Evonik Industries AG EWE AG Festo AG & Co. KG Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA Freudenberg & Co. KG Friedhelm Loh (Earn + Invest GmbH) Fuchs Petrolub AG Grillo-Werke AG Grünenthal GmbH Henkel AG & Co. KGaA Hirschvogel Umformtechnik GmbH Hochtief AG IBM Deutschland GmbH Intel GmbH Jacobs Foundation Jopp GmbH Kathrein-Werke AG Klatten, Susanne Linde AG MAN SE Management Engineers GmbH + Co. KG Merck KGaA Muhr und Bender KG Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG Quandt, Johanna Robert Bosch GmbH Roland Berger Strategy Consultants GmbH RWE AG Salzgitter AG UNTERNEHMEN / ORGANISATION SAP AG SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG Siemens AG SMS GmbH Software AG Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. Süd-Chemie AG Surteco SE ThyssenKrupp AG TRUMPF GmbH + Co. KG TÜV Rheinland Holding AG TÜV SÜD AG UNITY AG Vattenfall Europe AG Verein Deutscher Werkzeugmaschinen e. V. Volkswagen AG Wittenstein AG ZF Friedrichshafen AG PROJEKTFÖRDERUNGEN A.T. Kearney GmbH Attensity Europe GmbH BASF SE BICC-NET BMW AG Daimler AG ESG Elektroniksystem-und Logistik-GmbH GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft Georgsmarienhütte Holding GmbH Hasso-Plattner-Institut für Systemtechnik GmbH Intel GmbH Klatten, Susanne Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG Robert Bosch GmbH RWE AG SAP AG Siemens AG Süd-Chemie AG TÜV SÜD AG Volkswagen AG SACHLEISTUNGEN BMW AG Deutsche Lufthansa AG >> EINNAHMEN 2010* in TSD Euro *Konsolidierte Darstellung von acatech und Kollegium >> AUSGABEN : n Projektförderung privat Sonstige Erträge n Institutionelle Förderung (Bund / Länder) n Projektförderung öffentlich 2002 bis 2009: n Projektförderung privat und sonstige Erträge n Institutionelle Förderung (Bund / Länder) n Projektförderung öffentlich acatech Kollegium Gesamt y Personalausgaben y Geschäftsbedarf y Bewirtschaftung der Gebäude und Räume y Rechtsberatung/Wirtschaftsprüfung/sonstige Dienstleistungen y Ausgaben für Mitglieder der acatech Gremien y Dienstreisen y Öffentlichkeitsarbeit y Mieten für Gebäude und Räume y Themennetzwerke und deren Projekte y Veranstaltungen y Internationale Aktivitäten und Kooperationen y Weiterentwicklung acatech y Sitzungsgelder y Vermischte Ausgaben y Ausgaben für Informationstechnik y Ausgaben für Mitgliedsbeiträge an Verbände und Vereine y Ausgaben für Investitionen Gesamtausgaben

61 Zahlen, Daten, Fakten Geschäftsstelle Residenz München Hofgartenstraße München T +49 (0) 89 / F +49 (0) 89 / Hauptstadtbüro Berlin Briefadresse Präsidenten Unter den Linden Berlin T +49 (0) 30 / F +49 (0) 30 / > GESCHÄFTSSTELLE UND HAUPTSTADTBÜRO Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle München und im Hauptstadtbüro in Berlin koordinieren die Arbeit von acatech und machen die Themen der Akademie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Darüber hinaus unterstützen sie die internationale Vernetzung von acatech. Unter Leitung von Generalsekretär Michael Klein sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in folgenden Bereichen tätig: y Der Bereich Mitglieder / Internationales / Gremien ist zuständig für wichtige Querschnittsfragen von acatech, für die Unterstützung des Präsidiums und die Betreuung der Mitglieder sowie für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. y Der Bereich Senat / Förderverein / Veranstaltungen betreut das Akademienetzwerk von Senatsunternehmen und -institutionen sowie deren Repräsentanten. Er ist darüber hinaus zuständig für den Förderverein der Akademie und die Organisation der wichtigen acatech Veranstaltungen. y Das Projektzentrum koordiniert die inhaltliche Arbeit innerhalb der Themennetzwerke und die Projekte der Akademie. y Der Bereich Innovationsberatung koordiniert dieses herausgehobene Projekt der Akademie. Er hat sich 2010 personell verstärkt und ist verantwortlich für das Innovationsforum innerhalb von acatech (München) und den Innovationsdialog mit der Bundesregierung (Berlin). y Der Bereich Kommunikation sorgt dafür, dass acatech als Stimme der Technikwissenschaften in Politik, Medien und bei der interessierten Öffentlichkeit Gehör findet. y Die Administration umfasst Querschnittsfunktionen wie beispielsweise Finanzen oder IT, die den Verwaltungsablauf sicherstellen. Ende des 19. Jahrhunderts zählte man an der Ecke Friedrichstraße / Unter den Linden täglich Fußgänger und passierende Pferdewagen. Das Bild links oben zeigt die Kreuzung um Damals prägte das berühmte Hotel Victoria mit dem gleichnamigen Café die Straßenecke für Jahrzehnte. Das neue acatech Hauptstadtbüro liegt unweit von Gendarmenmarkt, Humboldt-Universität und dem Friedrichstadtpalast inmitten des kulturellen Stadt zentrums. Gleichzeitig ist der Gebäudekomplex Upper Eastside Berlin nur einen Spaziergang entfernt vom Bundestag, dem Bundeskanzleramt und weiteren Institutionen des politischen Berlins. Mit den wachsenden Aufgaben von acatech stieg auch die Zahl neuer Mitarbeiter haben uns die folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt: y Dr. Lena Behmenburg, Referentin des Generalsekretärs y Fabian Berthold, Auszubildender y Achim Bonsels, Sachbearbeiter Personal y Prof. Dr. Dr. Hilmar Brunner, stellv. Bereichsleiter Administration, Justiziar y Dr. Christoph Egle, Wiss. Referent Innovationsdialog y Julia Friesel, Sachbearbeiterin Innovationsdialog y Nina Hanstein, Referentin Veranstaltungsmanagement y Gottfried Gierlich, Sachbearbeiter Buchhaltung y Ariane Hellinger, Wiss. Referentin Projektzentrum y Christoph Klausing, Sachbearbeiter Innovationsforum y Kerstin Köhne, Sachbearbeiterin Projektzentrum y Dr.-Ing. Andreas König, Wiss. Referent Projektzentrum y Sandra Krahn, Sekretärin des Hauptstadtbüros y Dr. Sicco Lehmann-Brauns, stellv. Bereichsleiter Innovationsberatung, Leiter Innovationsforum y Joseph Mathew, Wiss. Referent Projektzentrum y Dr. Mandy Pastohr, Wiss. Referentin Projektzentrum y Lale Piontkowsky, Sachbearbeiterin Reisekosten / Buchhaltung y Lukas Schmitt, Auszubildender Administration y Annika Sondermann, Referentin Finanzen y Constantin von Thielmann, Auszubildender Administration y Dr. Christoph Vornholt, Wiss. Referent Projektzentrum y Dr. Karen Wagner, stellv. Bereichsleiterin Mitglieder / Internationales / Gremien y Karin Weller, Sekretärin der Geschäftsstelle y Julian Willms, stellv. Bereichsleiter Kommunikation, Referent Politische Kommunikation

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